Klanglich kann das Link.Firewire für Homerecording überzeugen. Dennoch schlägt sich hier der Preis wohl doch nieder, denn der Dynamikumfang erreicht effektiv bei 90 dB Rauschabstand gerade mal 15 Bit. Hier können andere Interfaces unter 200 Euro deutlich mehr bieten (z.B. EMU 0404 USB). Ein Hörvergleich zu unserer Referenz, einem RME Fireface 400, zeigte einen deutlichen Unterschied im Höhenbereich zugunsten des RME, was aber in der Preisklasse des Tapco durchaus Standard ist. Die erreichbaren Latenzen liegen allesamt im grünen Bereich und laufen stabil ab 128 Samples auch auf einem älteren Centrino mit 1,5 GHz.
Mitbewerber
Auch im unteren Preisbereich der Firewire Audio-Interfaces ist das Gedränge hoch. Neben dem klanglich nicht ernst zu nehmenden Behringer FA-202 findet man das Phonic Firefly 302+. Phonic sah sich bislang jedoch nicht in der Lage, uns ein Testmodell zur Verfügung zu stellen. Es bietet jedoch nur einen Mikrofon-Preamp und nur zwei Ausgänge an, hat dafür aber auch MIDI an Bord. Durchaus zu empfehlen ist auch das Alesis IO14, welches gleich vier Mikrofoneingänge anbietet und in unserem Testbericht gut abgeschnitten hat. Das Presonus Inspire 1394 konnte nicht so recht überzeugen und M-Audio bietet auch nur einen Mikrofon PreAmp an.
Fazit
Im Preisbereich unter 200 Euro fügt sich das Tapco Link.Firewire gut ein, kann sich jedoch nicht von der Masse abheben. Die Performance ist für Homerecording ordentlich und auch die Gehäuse-Qualität kann überzeugen. Warum jedoch auf eine direkte Monitoring-Sektion verzichtet wurde, weiß wohl nur der Hersteller. Dass Mackies hauseigene Sequenzer-Software Tracktion 3 gleich mitgeliefert wird ist ebenfalls einen Pluspunkt wert.
PLUS
++++ Preis/Leistung
+++ bis zu sechs Audioausgänge und zwei Betriebsmodi
++ S/PDIF I/O
+ zwei Mikroeingänge mit Phantomspeisung
+ Tracktion 2 in Lieferumfang
MINUS
— kein direct Monitoring
– Phantomspeisung nur gemeinsam zuschaltbar
PREIS
UVP: 189 Euro
Straßenpreis: ca. 160 Euro
HERSTELLER
Klingt gut. Interessant wäre mal ein Vergleich zur ESI Julia und dem internen Audio eines Powerbooks. Für meins suche ich nämlich noch ein Firewire-Interface welches die Qualität der Julia hat.