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Test: Tapco link.USB Audio Interface

Tapco link.USB

15. September 2006

Das neue kleine Audio-Interface der Mackie-Tochter Tapco ist für knapp über 100 Euro in einem recht aufwendigen Gehäuse untergebracht und wird ausschließlich über USB mit Strom versorgt.

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Auf der Vorderseite finden sich die Bedienelemente für die beiden Eingänge, an die entweder Mikrofon, Line oder Instrumentenpegel angeschlossen werden kann. Ganz standesgemäß ist für beide Eingänge die Zuschaltung einer Phantomspeisung möglich.

Sehr schön ist, dass man den Kopfhörerausgang getrennt vom Monitor-Ausgang regeln kann. An den Monitor-Ausgang, der auch als Line-Ausgang verwendet werden kann, kann man direkt Aktivboxen anschließen.

Das interne Monitoring erfolgt über einen direkten analogen Weg, wobei mit dem Mix Poti das Verhältnis zwischen Direktsignal und USB-Signal geregelt wird. Leider gibt es keine Monoschaltung des Monitorsignals.

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Die Rückseite offenbart zwei XLR-Kombibuchsen ohne Zugentlastung. Da man das kleine Interface schnell drehen kann, macht es nichts, dass der Phantom-Schalter auf der Rückseite angebracht ist. Man muss ja sowieso die Mikrofone erst einstecken … ;-)

Praxis
Die Installation erzwingt gleichzeitig das Installieren von Tracktion, auch wenn man z.B. mit Cubase arbeiten möchte. Den ASIO-Treiber alleine kann man nicht installieren. Leider lässt sich der ASIO-Treiber auch nach Deinstallation von Tracktion nicht mehr ohne Weiteres entfernen. Die Performance des Interfaces und des Treibers sind für ein USB 1.1 Interface recht gut und es lassen sich praxisgerechte niedrige Latenzen von unter 10 ms (Centrino 1.5 GHz) erreichen.

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Im Verbund mit Tracktion kommt es auf unserem Testsystem beim Start ständig zu einer Fehlermeldung, die ein erneutes Abstecken und Anstecken des Interfaces erfordern, vielleicht kann das ja durch ein Update behoben werden. Dieses Verhalten wird auch im Quick-Start Manual erwähnt. Mit dem firmenfremden Cubase funktioniert es hingegen tadellos.

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Auch wenn die Verpackung 96 kHz suggeriert, so ist das link.USB nur ein 44,1 / 48 kHz Interface. 96 kHz können ausschließlich über die mit Sampleratekonvertern versehenen WDM/CoreAudio Treiber erreicht werden, was selbstverständlich nicht Sinn der Sache sein kann.

Ein zusätzliches interessantes Feature ist die ausklappbare Metallvorrichtung zur vertikalen Aufstellung des link.USB. Leider kann man dann die Beschriftung nur mittels Kopfdrehens entziffern. Die Bedienbarkeit ist gut, auch wenn das Gain-Poti von Eingang 1 zu nah am "Überrollbügel" montiert ist.

Audiotechnisch bietet das link.USB leider nicht den Mackie-Standard. Mit nur 80 dBA ist es weit von den propagierten 24 Bit entfernt, was vor allem an der meist mäßigen Stromversorgung durch den USB-Port liegen dürfte. Jedoch kann man kein externes Netzteil anschließen. Somit kann das link.USB gerade mal 16 Bit ausschöpfen.

Für wirklich hochwertige Aufnahmen sollte man sich also ein anderen Interface ab ca. 200 Euro zulegen, denn auch die Mitbewerber sehen hier ähnlich mäßig aus. Für den Homerecording Betrieb oder gelegentliches portable Recording sollte diese Qualität jedoch genügen.

- Messwerte link.USB -

– Messwerte link.USB –

Mitbewerber
Das link.USB klinkt sich in die Liga Tascam US-122, Alesis IO2 ein. Die Qualitäten geben und nehmen sich hier nicht viel. Jedoch kann das IO2 mit einem MIDI-Port aufwarten.

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Fazit
Das gut verarbeitete link.USB hinterlässt in anbetracht des Preises von nur 140 Euro einen positiven Gesamteindruck. Wie Sie im Praxisteil lesen können, ist es jedoch eher ein 16 Bit als ein 24 Bit Interface und während dem Test fielen noch andere Dinge auf, welche die Mitbewerber besser können. Toll ist das beigelegte Tracktion 2 Limited, mit dem man sofort komplette Songs aufnehmen kann.

PLUS
++++ Verarbeitung und Gehäuse
+++ Preis

MINUS
— keine Clip / Aussteuerungsanzeige
– kein MIDI

PREIS
UVP: 149 Euro
Straßenpreis: 139 Euro

Hersteller / Vertrieb
www.tapcogear.com / www.mackie.com

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