ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Tapco (Mackie) Squeez and Tweeq

Tapco (Mackie)

14. Februar 2005

Mackie ist seit langem ein namhafter Hersteller von Studioequipment im mittleren Preisbereich und konnte durch das 8-Bus Pult für viel Furore sorgen. Kaum jemand weiß jedoch, dass Greg Mackie zuvor bei der Firma Tapco seinen Dienst leistete. Seit letztem Jahr gibt es Tapco wieder und gesellt sich zu Mackie als Marke für den preisbewussten Käufer. Im Grunde genommen bedienen sich die Tapco-Geräte der Mackie-Technik und des Know-Hows und setzen es in preisgünstigen Geräten um.

Squeez and Tweeq
Die Namensgebung lässt eigentlich zwei äußerst abgefahrene Geräte erahnen, jedoch verbergen sich dahinter ein Kompressor und ein grafischer 31-Band EQ. Zwei Geräte, die für ein analoges Studio oder eben Live-/Bühnen-Anwendungen schon seit langem in den verschiedensten Ausführungen erhältlich sind. Beide Geräte bieten nichts besonderes, außer dass man von ihnen erwartet, das Mackie-Image zu bedienen.

ANZEIGE

Kompressor/Gate/EQ Squeez
Ganz im althergebrachten Behringer-Stil zeigt sich auch 2005 noch ein Markt für analoge 19“-Kompressoren. Der Squeez bietet neben dem klassischen Kompressor auch ein rudimentäres Noise-Gate und eine rudimentäre EQ-Schaltung an.

1_image002.jpg

Auf dem Detailfoto kann man erkennen, dass es sich um einen reinrassigen Kompressor mit Threshold, Ratio, Attack und Release handelt, wobei Attack und Release in einen gut funktionierenden Automatik-Modus geschaltet werden können. Aufs wesentliche reduziert ist auch das Noisegate – hier kann man nur den Threshold bestimmen. Die Attack- und Releasezeit des Noisegates regelt sich automatisch. Ein kleines Bonbon ist der Air-Parameter. Diese entpuppt sich als High-Shelf-EQ, dessen Gain abhängig von der Gain-Reduction arbeitet. Je höher die Gain-Reduction ausfällt, um so höher ist auch die Höhenanhebung durch den EQ. Dies soll die Kompressor-typische Höhenbedämpfung ausgleichen.

2_image004.jpg

Auf der Rückseite befinden sich neben symmetrischen Klinkenbuchsen und XLR-Buchsen auch ein SideChain-Input für jeden der beiden Kompressoren.

Klang des Squeez
Im Gegensatz zu digitalen Kompressor-PlugIns bietet der Squeez die volle analoge Breitseite mit allem was dazugehört! Hier gibt es kein Prelistening oder Multiband, hier wird bei extremer Kompression aufgerauscht und geregelt und gepumpt, so wie es sich für einen analogen Kompressor gehört – das ist die eine Seite des Squeez.
Natürlich kann der Squeez auch für herkömmliche „unhörbare“ Kompression angewendet werden, beispielsweise für Gesang oder Instrumente oder auch für Summen. Bei dezenter Kompression arbeitet der Squeez sauber und rauscht nicht übermäßig. Pumpeffekten bei Summenkompression kann man nur durch ein Einschleifen eines EQs in den Sidechain Herr werden und eine Link-Funktion habe ich auch vermisst. Hier hätte ich mir ein eingebautes Hochpassfilter wie im Composer gewünscht. Auch ein Limiter wäre hier sehr nützlich gewesen. Verglichen mit dem härtesten Konkurrenten, dem Composer von Behringer, gebe ich dem Squeez aber die klanglich eindeutig besseren Noten. Beim Squeez wird ein besserer THAT VCA angewandt, was unterm Strich auch den höheren Preis rechtfertigt. Der Composer kann hingegen durch mehr Features punkten. Hier muss man also selber entscheiden, was im Anwendungsfall wichtiger ist.

Tweeq 31-Band zweikanaliger grafischer EQ
Für ein Gerät dieses Kalibers fällt mir zunächst die Bühne ein. Mit 31 Bändern können die Monitore für Live-Musiker so entzerrt werden, dass keine störenden Rückkopplungen mehr entstehen. Auch hier zielt Mackie direkt auf die Behringer-Konkurrenz. Tapco bietet also dazu mit dem Tweeq eine solide Alternative an. An Features vermisst man hier nichts – auf die zusätzlichen Features des Behringer kann man verzichten. Rauschprobleme gibt es nicht und auch das Gehäuse macht einen stabilen Eindruck. Sicherlich kann man den Tweeq auch für andere Gebiete (z.B. für Sounddesign) einsetzen, aber seine Hauptdomäne bleibt die Beschallungsaufgabe.

3_image006.jpg
 
4_image008.jpg

Fazit
Mit dem Squeez hat Mackie/Tapco einen wirklich gut klingenden Kompressor entworfen. Er stellt somit eine echte und klanglich bessere Alternative zur Konkurrenz dar, auch wenn man bei den Features Abstriche machen muss. Besonders für analoge (Home-) Studios würde ich den Squeez der Konkurrenz aus klanglichen Gründen vorziehen. Der EQ Tweeq gibt keinen Anlass zur Kritik; mit ihm erhalt man einen soliden grafischen EQ für den Beschallungsbereich.

PLUS
+++ guter Klang (Squeez)

ANZEIGE

MINUS
– kein Link-Schalter (Squeez)
– kein HP-Filter im Detektorpfad (Squeez)

Preise
UVP: 199 Euro (Squeez)
Straßenpreis: 150 Euro (Squeez)

UVP: 249 Euro (Tweeq)
Straßenpreis: 200 Euro (Tweeq)

Hersteller
www.tapcogear.com

Wo kaufen?

– Natürlich bei den Top Shop Händlern – empfohlen von AMAZONA.de
Eine Story von:

 

 

ANZEIGE
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X