Tascam M-164 UF
Nachdem ich vor einiger Zeit mit dem Zed R16 schon ein größeres Exemplar der Gattung „Hat-alles-kann-alles“ unter die Lupe nehmen durfte, liegt heute mit dem TASCAM M-164 UF, ein eher kompaktes Kistchen, auf dem OP-Tisch. Der heutige Kandidat möchte nicht nur Mixer und Audiointerface sein, er verfügt sogar zusätzlich über eine kleine Effektsektion. Also her mit Skalpell und Tupfer – es kann los gehen. Tascams neue Mixer-Serie besteht aus drei verschiedenen Ausführungen: Das Standard-Modell M-164 ist ein 16 Kanal Mixer mit 6 Mikrofon-Preamps und 3-Band EQ, in der Version M-164-FX kommt ein eingebauter Multieffekt hinzu. Die vorliegende Ausführung schließlich bietet zusätzlich ein USB 2.0-Interface, mit dem man 10 Kanäle und die vier Summensignale an der DAW anliegen hat. Mit im Lieferumfang befindet sich bei dieser Version ein USB-Kabel und das Audio-Programm Cubase LE für Mac und Windows.
Aufbau
Die Eingangssektion des M-164 besteht aus insgesamt 16 Inputs, von denen wie bereits erwähnt 6 mit Mikrofonvorverstärkern ausgestattet sind. Die Kanäle 7 bis 16 sind als Stereo-Wege ausgeführt. Die Mikro/Line-Kanalzüge sind wie folgt aufgebaut: Der symmetrische Klinkeneingang und die jeweilige XLR-Buchse wurden an der Rückseite des Mixers angebracht. Die Eingangsempfindlichkeit regelt ein Trim-Poti, während die Phantomspeisung pauschal für alle Kanäle per rückwärtigem Schalter aktiviert wird. Die EQ-Sektion besteht aus einem schaltbaren Trittschallfilter, das Frequenzen unter 80 Hz um 12 dB absenkt. Der permanent aktive 3-Band-EQ greift bei 100 Hz, 2,5 kHz und 12 kHz (±15 dB). Des weiteren verfügen die Mono-Kanäle über zwei Aux-Wege, wovon der erste Pre- oder Post-Fader schaltbar ist und der zweite immer nach dem Fader abgegriffen wird, sowie einen Panorama-Regler. Die Stereo-Kanäle 7/8 und 13/14 sind eingangsseitig mit ebenfalls symmetrischen Klinkenbuchsen ausgestattet, Consumer-Geräte können per Cinch an die Kanäle 9-12 angeschlossen werden, der Stereo-Weg 9/10 verfügt zusätzlich über einen zuschaltbaren Phono-Preamp. Der Kanal 15/16 besitzt einen Mini-Klinkeneingang direkt auf dem Bedienfeld zum Anschluß von mp3-Playern oder Ähnlichem. Ein zweibandiger EQ und regelbare Auxwege wurden nur den Kanälen 7 bis 10 spendiert, die restlichen Inputs sind ausschließlich per Druckschalter auf Aux 1 routbar.