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Test: Tascam US-16×08, USB-Audiointerface

(ID: 103422)

Praxis

Den ersten Test hatte ich ja schon ohne Software durchgeführt. Logic geöffnet, das Tascam wird erkannt und kann ausgewählt werden, ein Playback abspielen funktioniert. Also bleibe ich gleich bei den Ausgängen und teste sie paarweise durch. Das klappt erwartungsgemäß reibungslos. Aber Vorsicht, nur Line Out 1-2 hat einen Pegelsteller, die anderen Ausgänge schicken das Signal ohne Abschwächung raus, hier können also Pegelsprünge vorkommen.

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Der Kopfhörerausgang führt übrigens immer dasselbe Signal wie Line Out 1-2, verschiedene Mixes sind hier nicht möglich.

Doch nun zu den Eingängen. Aufnahmen bis maximal 24bit/96kHz sind hier möglich, der eine oder andere Mitbewerber bietet hier auch noch 192 kHz an, in der Praxis dürfte das aber ohne Belang sein.

Zuerst ein Test mit einem dynamischen Gesangsmikro, Gain steht hier bei ca. 13 Uhr, also genug Luft nach oben. Das Signal ist rausch- und störungsfrei, bildet sich linear ab und stellt sich durchaus plastisch dar. Das ist ein sehr gutes Ergebnis, acht Mikro-Preamps zu dem Preis in der Qualität, da kann man nicht meckern.

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Auch mit einem Kondensatormikro gelingt eine Aufnahme verblüffend gut. Klar, wer 2-3 Ligen höher einsteigt, erhält seidigere Höhen und noch etwas mehr 3-Dimensionalität, aber wir wollen mal die Kirche im Dorf lassen.

Nun beziehe ich im Setting Panel EQ und Compressor in den Aufnahmeprozess mit ein. Der EQ greift bei Pegelanhebungen, gerade im Bereich der Mitten, recht herzhaft zu und lässt das Signal bei Vocals schnell etwas unnatürlich erscheinen. Hier wäre ich, gerade weil das Ergebnis ja auf der Aufnahme landet, sehr vorsichtig mit größeren Werten. Recht gut und unauffällig agiert hingegen der Compressor. Beide Klangbearbeiter erreichen nicht ganz die Qualität der Plug-ins, die z.B. in Logic integriert sind, bei einer Liveaufnahme können sie aber durchaus eine Hilfestellung sein.

Vollbelegung

Vollbelegung

Als nächstes sind die Instrumenteneingänge dran. Hier kommt meine Akustische mit Piezo-Pickup zum Einsatz. Durch die hohen Aussteuerungsreserven muss der Gain nur geringfügig bemüht werden. Das Signal klingt gut, bietet für meinen Geschmack aber etwas zu starke Bässe, aber das lässt sich ja am Instrument oder spätestens im Mix korrigieren. Oder aber im Setting Panel, hier finde ich die Software-Lösung nun doch ganz nützlich, ein LowCut bei 80 Hz und Ruhe ist. Erstaunlich ist, dass die Gitarre auch mit Linepegel ganz vernünftig klingt. Normalerweise hat hier ein Piezo-Instrument ganz fiese Höhen, hier ist es wirklich erträglich.

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Forum
  1. Profilbild
    richard AHU

    Sieht gut aus und das bei dem Preis scheint interessant zu sein. Cool hätte ich es gefunden wenn die Mic. Ins als Kombobuchsen ausgelegt wären, so das man sie alternativ als zusätzliche Line-ins zur Verfügung hätte.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @richard Kombobuchsen sind natürlich schon schick, da muss dann aber auch die entsprechende Elektronik dahinter, Pegelreduzierung und Unterbrechung der Phantomspeisung.
      Denke, das hätte den Kostenrahmen gesprengt.

  2. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Was mich zunehmend nervt ist die Abhängigkeit von einer bestimmten Version des Betriebssystems. Nach einem Update kann es schon mit der Nutzung vorbei sein. So habe ich heute schon verschiedene Rechner mit verschiedener Audiohardware, weil es keine Anpassungen gab. Besser wären generell treiberlose Geräte, die sich auch mit der einfachsten DAW zufrieden geben. So bleiben eben auch viele Geräte nicht gekauft.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Franz Walsch Das Tascam läuft ja am Mac ohne Treiber, da gilt es halt Ausprobieren, wie weit runter man mit der Betriebssystem-Version kommt. Dass die Hersteller da eine Einschränkung vornehmen, wo sie den Betrieb garantieren können, ist verständlich.
      Ich habe hier z.B. ein M-Audio Profire 2626, das hat Treiber bis 10.8, läuft aber auch an 10.9 problemlos. Ganz vorbildlich mein Motu 828, erste Generation, dass gelegentlich live noch zum Einsatz kommt. Das Ding dürfte jetzt so an die 15 Jahre alt sein, bis heute gab es mit keinem Betriebssystem auch nur das geringste Problem.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    einen kommentar über die qualität der wandler hätte ich doch ganz nett gefunden :)

    ich meine schließlich ist es doch die hauptaufgabe eines audiointerfaces signale ad/da zu wandeln.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      Hallo malekmusic,

      die Wandlung ist heutzutage wirklich kein Problem mehr, wichtiger ist, wie die Micpreamps realisiert sind.

      Auch mache ich meine Tests aus der Praxis und nehme das Gesamtkonzept unter die Lupe, die Leser mit Messdiagrammen zu bombardieren schenke ich mir, obwohl mir natürlich bewusst ist, dass ein Teil der Klientel das ganz gerne sieht.

      Ist aber, wie gesagt, eben nicht mein Ansatz. Das Ding muss im Ganzen funktionieren, das wird bewertet. Wenn ich ein Auto kaufe, hole ich mir auch nicht das Model mit dem besten Getriebe, egal ob der Motor was taugt…

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Armin Bauer ich kann deinen ansatz komplett nachvollziehen, sehe es allerdings sehr anders. mich interessieren auch keine messungen sondern einfach der höreindruck.

        als ich vom steinberg mr816 zur ua apollo gewechselt bin, hatte ich das gefühl ich habe neue monitore, so groß war der klangunterschied. und die steinberg wandler vom mr816 genießen ein hohes ansehen. von daher denke ich schon dass es wichtig ist darauf einzugehen.

        davon abgesehen, gibt es viele leute, (zugegebenerweise nicht das zielpublikum von diesem interace, aber bei anderen tests von dir, habe ich auch kein wort über die wandler gelesen), die auf eingebaute preamps pfeifen und „echte“ preamps benutzen und diese dann an die wandler anschließen. ich verstehe diese preamps mehr als dreingabe als als hauptfeature.

        und der wichtigste punkt, dem wirst du sicherlich nicht widersprechen:

        die hauptaufgabe eines audio-interfaces ist es, signale ad/da zu wandeln.

  4. Profilbild
    Armin Bauer RED

    Hmm,

    eigentlich beschreibst du da genau meinen Ansatz, externe Preamps, die bei mir in einen RME-Wandler gehen. Zum Rechner geht´s dann mit einem M-Audio 2626, dessen Mik-Preamps werden höchstens für Pilotspuren genutzt. Und natürlich klingen die 8 RME-Outs, die in meinen TLAudio Summierer gehen besser als die restlichen (meist nicht genutzten) Outs aus dem M-Audio Interface.
    Von daher hast du nicht ganz Unrecht, ich werde da in Zukunft auch ein paar Worte verlieren.

  5. Profilbild
    Mallard

    Lassen sich bei abgeschalteter Phantomspannung auch Synthies über die XLR Buchsen betreiben (also als Line-In via XLR-Klinken-Kabel) ? Oder sind die Frontbuchsen nur für Mics geeignet?

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo Armin,

    Danke für den Bericht!
    Habe ich das richtig verstanden und man kann nur einen Mix machen, für out1 und out2? und nicht zB vier Monitore mit vier verschiedenen Mixes, die man im DSP erstellt, bespielen?

    liebe Grüße,
    Mario

  7. Profilbild
    ELRayz

    Auf der Suche nach einem Audiointerface, dass an einem M1 Mac laufen könnte und viele Eingänge bietet, bin ich auf das Tascam US16x08 gestoßen. Interessant ist, dass immerhin 7 Jahre nach erscheinen, Tascam immer noch die Treiber pflegt und dieses interface auch noch als kompatibel auf der Homepage gelistet wird.
    Auch interessant: der UVP aus 2015 wird hier mit 289 EUR angegeben. Aktuell kostet das Gerät 375 EUR bei einem angegebenen UVP von 429,-
    Hat sich Tascam da die Treiberanpassung bezahlen lassen, oder einfach gemerkt, dass es zu billig war?
    Vielleicht gibt es mal ein Update zu dem Gerät und wie es sich an den M1-Macs so schlägt.

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