Neues von Tascam
Auf der diesjährigen Musikmesse stellte Tascam zwei neue USB-Audiointerfaces vor. Klein und handlich sind sie und sollen laut Hersteller eine ordentliche Qualität aufweisen. Wir hatten das Tascam US-322 und das Tascam US-366 zum Test im Studio.
Aufbau und Optik
Optisch ähneln sich die zwei neuen Interfaces sehr stark, so dass man sie am Anfang zunächst nur an der unterschiedlichen Farbe erkennen kann. Auch die Maße und das Gewicht sind identisch. Während das US-322 in silber daherkommt, hat der Hersteller das US-366 in einer Art Bronze gehalten. Beide Gehäuse bestehen voll und ganz aus Plastik, auch wenn die Unter- und Oberfläche stark nach einer Art Metall aussieht. Ist es leider nicht, dafür sieht es aber schick aus. Alle Bedienelemente befinden sich auf der Oberseite der Interfaces, während die Eingänge vorne, die Ausgänge hinten angebracht sind. Entgegen der Gehäuse sind die Drehregler auf der Oberseite zumindest mit Metall überzogen. Die vier kleineren Drehregler sind durch die geriffelte Außenseite schön griffig und lassen sich sauber drehen. Bei unseren Testgeräten wiesen jedoch alle vier Regler unterschiedliche Drehwiderstände auf. Der große Lautstärkeregler ist für meinen Geschmack etwas zu glatt geraten, lässt sich aber dennoch gut und sicher bedienen.
Während das US-322 insgesamt jeweils zwei Ein- und Ausgänge hat, handelt es sich beim US-366 um ein 4/6-Interface. Somit bietet dies neben zwei XLR- oder Klinkeneingängen noch einen zusätzlichen Stereo-Cinch Ein-/Ausgang sowie einen digitalen Ein- und Ausgang. Die Cinch-Eingänge können je nach Einsatzgebiet entweder als Ein- oder Ausgang genutzt werden. Umgeschaltet wird per Wahlschalter auf der Unterseite des Interfaces. Der Kunde darf also selbst entscheiden, wann er was nutzen möchte. Das macht es natürlich auch möglich, mehrkanalige Aufnahmen mit allen verfügbaren Eingangskanälen zu machen, um danach auf die höchstmögliche Anzahl von Ausgängen umzuschalten.
In dieser Preisklasse eher unüblich sind die digitalen Schnittstellen des US-366, die wahlweise als optische oder koaxiale Ein- bzw. Ausgänge genutzt werden können. Dazu bieten diese mit maximalen 192 kHz eine sehr ordentliche Qualität.
Beide Interfaces bieten auf der Vorderseite die Anschlüsse für XLR- oder Line-Signal (6,3 mm Klinke) sowie den Anschluss für einen Kopfhörer. Rückseitig findet man beim US-322 einen Stereo-Klinkenausgang (2x 6,3 mm) sowie ein Stereo-Cinch-Ausgang. Das US-366 ist wie beschrieben auf der Rückseite noch etwas weitreichender ausgestattet. Zusätzlich findet man auf der Rückseite beider Interface noch den obligatorischen USB 2.0-Port. Die XLR- und Klinkenanschlüsse können immer nur einzeln genutzt werden, eine parallele Nutzung beider Eingangsbuchsen ist nicht möglich.
Die recht mageren RMAA Messwerte mag ich nicht glauben. Das US-122MKII liegt ja schon besser. Ich vermute mal, dass es über das USB Kabel vom Rechner zu Einstreuungen kommt. Einfach mal mit einem Laptop via Akku messen.