Setting Panel
Das Panel ist ein kleines und übersichtliches Einstellfenster, in dem man die Outputs mit diversen Zuweisungen versehen kann. Zudem lassen sich hier auch jeweils zwei Eingänge zu einem Stereopaar zusammenfassen – sehr gut! Auch lässt sich hier eine automatische Abschaltung anwählen, die das Interface automatisch in den Stand by-Modus versetzt, wenn ca. 30 Minuten kein Signal anliegt. Immerhin ein Weg, denn leider besitzt das US-4×4 keinen Hardware-Netzschalter.
Was besonders aufgefallen ist
Das Tascam US-4×4 ist ein schnörkelloses Audiointerface, das seinem Benutzer keine Stolperfallen stellt. Alles Nötige ist vorhanden, wenn auch manchmal etwas kompromissbehaftet wie die gemeinsame Regelung der beiden Kopfhörerausgänge und die nur gemeinsam schaltbare Phantomspeisung. Dafür ist die Front sehr aufgeräumt und das Gerät dadurch sehr gut zu bedienen, die Audioqualität ist durchgängig hochwertig. Man merkt, dass es den Entwicklern wichtig war, ein leicht zu bedienendes Gerät auf den Markt zu bringen, das beinahe ohne Bedienungsanleitung zu verstehen ist und dennoch sehr gut klingt.
Dennoch liegt natürlich eine mehrsprachige Bedienungsanleitung bei. Ein deutsche Version ist darin enthalten, dazu sehr gut verständlich.
Was gibt es zu meckern?
Während des Betriebs fing das US-4×4 plötzlich an zu knarzen und zu knistern, was nur durch einen Neustart des Macs zu beheben war. Es kam in der Testphase zweimal vor, das war jetzt nicht so prickelnd.
Einen hardwareseitigen Ein-/Ausschalter vermisse ich. Den lassen zwar viele Hersteller heutzutage weg, aber deshalb gefällt es mir noch lange nicht. Besonders auch deshalb nicht, da das US-4×4 nach dem automatischen Abschalten nur durch Ab- und wieder Anstecken des externen Netzteils zu neuem Leben erweckt werden konnte.
Für wen ist das Tascam US-4×4 das richtige Gerät?
Ideal ist es für Einsteiger, die sich ein einfach zu verstehendes Gerät wünschen, das aber dennoch klanglich hochwertig sein soll. Und so etwas könnte ja auch einem Profi gefallen, der zu Hause schnell und unkompliziert Ideen festhalten will. Grundsätzlich wird es all denen gefallen, die nicht mehr als vier Kanäle gleichzeitig aufnehmen müssen. Diese Klientel findet in dem Tascam US-4×4 ein kompaktes Audiowerkzeug mit einer professionellen Audioqualität. Sollte es also nicht klingen, wird es kaum am Tascam liegen.
Dieses Interface kommt tatsächlich in allen Punkten sehr nah dran, was ich schon länger suche. Ich vermisse immer MIDI, aber hier scheint alles vorhanden zu sein: 4x Klinke, 4x Mic, MIDI, USB, Output – mehr braucht es nicht (unbedingt)! Vor allem schaut das Teil endlich mal nach „Gerät“ aus (anstatt Mini-Helfer-Buchse) das stabil auf dem Tisch (oder Rack) steht. Preis geht in Ordnung. Warum das aber mit dem ‚einfachen‘ Ein,-und Ausschalter immer noch ein Thema der Hersteller ist, soll mir für alle Zeiten ein Rätsel sein! Also auf die 10 € Preiserhöhung sei auch… !?! Als ich mein Interface gekauft habe, konnte ich erst gar nicht glauben das es Geräte gibt ohne Ein,-und Ausschalter! Ich habe Wochen damit verbracht, danach zu suchen. ^^
Zwei Dinge zum Interface. Leider ist man häufig abhängig genau die passende Version des Os zu haben. Mittlerweile habe ich deshalb mehrere Rechner und Betriebssystem Versionen. Das Problem setzt sich auch bei den AudioPlugIns fort.
Ein Netzschalter am Gerät scheint heute Luxus. Auch wäre bei den meist anzutreffenden Steckernetzteilen immer noch Strom auf dem Netzteil. Da hift nur ein Zwischenschalter oder schaltbare Mehrfachsteckerleiste. Außerdem sind die Steckernetzteile meist von sehr fragwürdiger Qualität. Um die vielen Geräte zu schützen, habe ich alle Geräte an einem Fuhrman Netzfilter dran. Viel Freude macht mir immer noch das Tascam FireOne. Firewire über Kabel und Stromschalter am Gerät und einen zweifachen sehr guten Kopfhörerverstärker und DAW Bedienung übers Mackie Protokoll.
Hi Sigi,
schöner Test.
Ich hatte ja neulich das US-16×08 hier, war auch recht angetan.
Preislich ist das größere Interface noch eine ganze Ecke interessanter, 8x Mic, 8x Line, 8x Out für gerade mal 41,- mehr.
@Armin Bauer Hat was, Armin. Ist doch aber sicher so’n hässliches 19″ Ding ;)
Ich zitiere mal aus dem Test:
„Während des Betriebs fing das US-4×4 plötzlich an zu knarzen und zu knistern, was nur durch einen Neustart des Macs zu beheben war. Es kam in der Testphase zweimal vor, das war jetzt nicht so prickelnd.“
Das deutet m.E. auf einen schlechten Treiber hin und ist in meinen Augen nicht hinnehmbar. Es ist heutzutage kein Problem, Audio-Interfaces mit ordentlicher Audioqualität zu bekommen. Solche mit wirklich guten Treibern, die nicht rumzicken, leider schon.
@BA6 BA6 meint:
„Das deutet m.E. auf einen schlechten Treiber hin…“
Nope. Sicher nicht.
Auf dem Mac braucht und hat das Tascam US-4×4 keinen treiber, da einfach Class Compliant Device. Installiert wird nur ein Settings Panel, bequemlichkeitshalber.
Darauf weist Tascam sogar ausdrücklich hin:
„With a Mac, you only need to install the Settings Panel application. The standard OS driver will be used.“
Knarzen und knistern kommen unter solchen betriebsbedingungen am häufigsten vor, wenn gleichzeitig im hintergrund die CPU-last durch background processes und/oder aktive netzwerkverbindungen unbesehen ansteigt.
In der regel genügt es, die buffer size zu vergrössern, z.b. von 256 auf 2048 samples, dann ist das problem weg.
Auch darauf weist Tascam beim thema Troubleshooting Tips ganz korrekt hin:
„Set the buffer size (latency) in the audio application that you are using or in this unit’s Settings Panel to a larger value.“
Guter Test zu einem interessanten Gerät, Sigi. Aber einen Vorwurf muss ich schon machen. Ich finde die Tatsdache, dass die Kiste anscheinend treiberfrei (Class Compliant) zumindest am Mac läuft extrem interessant, ermöglicht es doch eine schnelle Aufnahme auf dem iPhone oder iPad. Die sind fast immer damit auch lauffähig.
Also eine Bitte für die Zukunft: werden iOS Geräte auch unterstützt, eventuell ja auch Androids, aber da sieht’s glaub ich immer noch ziemlich mau aus, was Audio/MIDI betrifft
@Tai Griass Di Gaffer!
Stimmt, habe ich tatsächlich übersehen, dass zu erwähnen. Details dazu finden sich auf der Tascam-Webseite.
Musikalische Grüße von
Onkel Sigi
@Tai @Gaffer, re iOS:
O-ton Tascam:
– You will need a Lightning to USB Camera Adapter.
– With an iOS device, the standard OS driver will be used, so there is no need to install any software.
Einfach und elegant.
Ich möchte Sie um Ihrer Meinung bitten – ich suche ein USB Audiointerface mit 4 Mikrofon (XLR) Eingangen. Diese Tascam US-4×4 und auch der Steinberg UR44 siehen sehr gut aus – aber welche hat die bessere Pre-amps und Treiber? Ich werde hauptsachlich akustische Instrumenten aufnehmen (kein MIDI).
Danke im Voraus für Ihre Meinungen!
@moravista Habe den kleinen Bruder, das Tascam US 2×2… est ist über ein Overhub von Elektron mit meinem Rechner verbunden. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass dich dieses Interface nicht enttäuschen wird. Von dem oben berichtetem knarzen und knatter kann ich nur sagen, dass es auftritt wenn der CPU auf Anschlag läuft… hatte das problem hin und wieder bei meinem alten Rechner. Habe mittlerweile ein aktuelleres Modell was den extremen CPU-Anforderungen moderner DAW und Plugin Software gewachsen ist und siehe/höre da kein Knacken und Knistern mehr…..
Ansonsten kann ich nur Gutes bezüglich Latenzzeiten und Midi-Kompatibilität berichten.
Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt in meinen Augen.
Grüße