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Test: Taylor 314Ce V-Class, Akustikgitarre

(ID: 249591)

Taylor 314Ce V-Class – der Preamp

Auch hier treffen wir wieder auf eine patentierte Innovation aus dem Hause Taylor, den Expression System 2 Preamp. Das Herz des Preamps ist Taylors „Hinter-dem-Sattel-Tonabnehmer“, der über drei  individuell kalibrierte Pickup-Sensoren verfügt. Die Position der Sensoren soll eine bessere dynamischere Erfassung von Sounds akustischer Gitarren als bisher ermöglichen. Zu sehen sind von dem Pickup-System lediglich die drei Justierschrauben der Sensoren, die sich hinter jedem Saitenpärchen befinden. Regelmöglichkeiten für den Pickup gibt es natürlich auch, dazu wurden drei Regler mit griffigen Gummiknöpfen und Mittenrasterung in den vorderen Teil der Zarge eingesetzt. Die Potis bestimmen Bässe, Höhen und Lautstärke. Zusätzlich verfügt der Expression System 2 Preamp über einen Phase-Switch, um die tieffrequente Rückkopplung, wie sie ja gerne und oft im Livebetrieb auftreten, zu reduzieren. Der Schalter ist allerdings nur durch das Schallloch der Gitarre zugänglich und befindet sich auf der Seite der Platine, allzu große Pranken sollte man also nicht haben, wenn an dieser Stelle hantiert werden sollte.

Taylor 314Ce sensoren

— Die drei Justierschrauben für die Sensoren —

Damit der Preamp arbeiten kann, braucht er Saft, ist ja klar. Dazu befindet sich an der Unterseite ein Panel, in dem das Batteriefach und die kombinierte Gurt/Klinkenbuchse gemeinsam untergebracht wurden. Wohl dem, der stabile Fingernägel oder ähnliches Werkzeug bereitliegen hat, wenn mal ein Wechsel der Batterie ansteht. Der  Verschluss zum Öffnen des Schlittens zeigt sich sehr zäh und man muss fast schon Angst haben, hier beim Wechseln des 9-Volt-Blocks einen Schaden anzurichten. Da gibt es ganz sicher elegantere Lösungen, vor allem in dieser Preisklasse.

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Taylor 314Ce V-Class – ein kurzes Zwischenfazit

Abgesehen von der unglücklichen bzw. merkwürdigen Position der Mechanik der tiefen E-Saite und dem fummelig zu bedienenden Batteriefach kann die Taylor 314Ce V-Class in Sachen Verarbeitung, Optik und Haptik absolut überzeugen. Nichts anderes hätte man ja eigentlich erwartet und somit kommen wir voller Vorfreude zum wichtigsten Teil – der Praxis!

Taylor 314Ce V-Class fretboard

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Taylor 314Ce V-Class – Sound & Praxis

Warm, rund und vor allem sehr laut klingt es aus dem Korpus der 314Ce V-Class. Besonders gut gefällt das enorme Attack der Gitarre – jeder Ton, und sei er auch noch so leise angespielt, wird sofort in ein hörbares Ergebnis umgesetzt und durch das gute Sustain entsprechend supportet. Das funktioniert auf der gesamten Länge des Halses einwandfrei und mit einer perfekten Intonation, viel besser würde es aber in den oberen Lagen noch sein, wenn die Saitenlage optimiert würde. Das Setting unseres Testinstruments war diesbezüglich „etwas grob“ gewählt und für eine Gitarre dieser Preisklasse eher unwürdig. Hätte man sich beim finalen Check-up etwas mehr Mühe gegeben, dann wären auch unbeschwerte Soli jenseits der Oktavlage locker zu meistern, das weite Cutaway steht dem auf jeden Fall nicht im Wege. Und auch nicht das schlanke, ja fast schon E-Gitarren ähnliche Halsprofil, das mit seiner griffigen Satinschicht der Greifhand beste Voraussetzungen für eine gute Bespielbarkeit bietet!

Der Frequenzverlauf des Klangs insgesamt könnte kaum besser sein, hier besetzen feurige Bässe, durchdringende Mitten und silbrige Höhen das Klangbild gleichermaßen. Für Durchsetzungskraft ist sicher gesorgt, sei es im Studio oder aber im Gefüge einer Band und dazu muss man nicht einmal ein Mikrofon zur Abnahme bemühen. Der eingebaute Expression System 2 Preamp ist durchaus in der Lage, den noblen Klang und den Charakter der 314Ce V-Class in sehr guter Qualität an einen Mixer, Verstärker o. ä. abzugeben. Sicherlich kann man diese neue Art der Tonabnahme nicht als DIE Revolution bezeichnen, es klingt aber deutlich brauchbarer, als es bei vielen anderen Piezo-Systemen mit ihren mehr oder weniger blechernen Sounds ohne Bauch der Fall ist.

Aus diesem Grund habe ich auch die nun folgenden Klangbeispiele direkt aus dem Klinkenausgang der Taylor in meinem Interface aufgenommen. Effekte wurden nicht verwendet, obwohl es ja immer wieder aufs Neue reizt, einem edlen Akustiksound auch beispielsweise etwas Hall beizumischen. Wurde aber nicht getan, wir hören also den Klang der Taylor 314Ce V-Class absolut unbeeinflusst! Zu hören sind zwei Pickings mit halb- bzw. voll aufgedrehtem EQ sowie zwei Strummings, ebenfalls mit halber und voller EQ-Leistung.

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Fazit

Wo der Name Taylor draufsteht, da ist in aller Regel auch mit einer entsprechenden Qualität zu rechnen. Nicht anders ist es bei unserer Taylor 314Ce V-Class und ihrem Klang, der ohne Zweifel der Premiumliga entspricht und die Erwartungen voll und ganz erfüllt. Abzüge gibt es jedoch auch, hier vor allem für das dürftige Werkssetting, das den Erwartungen an ein Instrument dieser Preisklasse wiederum ganz und gar nicht erfüllt sowie für das fummelige Batteriefach und die merkwürdige Saitenführung der tiefen E-Saite. Wer damit leben kann, ist mit der Taylor 314Ce V-Class auf jeden Fall ganz vorne am Start!

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • Bespielbarkeit
  • Piezo-Sound

Minus

  • fummeliger Batteriewechsel
  • Positionierung Mechanik der (tiefen) E-Saite

Preis

  • Ladenpreis: 2099,- Euro
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