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Test: TC Electronic CL1B Tube Tech Kompressor

CL1B Tube Tec PlugIn

13. Oktober 2009

Der Tube Tech Kompressor CL1B ist einer der wenigen Kompressoren, die auch nach mehr als 20 Jahren noch nichts von ihrem Kultstatus verloren haben. In exklusiven Studiokreisen gilt der klare Blaue als DER Spezialist für Vocals und Bässe. Aber eigentlich lohnt sich sein Einsatz für alles, was auf edle Weise komprimiert werden muss. Es ist vor allem seine Regelungscharakteristik in waschechter Röhrentechnik, die den CL1B auszeichnet. Ob sanft oder brachial, der Tube Tech kann (fast) alles. Leider ist die Monoversion nicht eben ein Angebot auf dem Wochenmarkt. Und leider machen auch auf Bussen zwei CL2Bs eine sehr überzeugende Figur. Ein Fall für die Emulationsexperten. So holten sich TC-Electronics die Jungs von Softube ins Boot, um die Emulation für Powercore und TDM zu wagen. Alter Schwede, das geht was.

-- CL1B komplett --

— CL1B komplett —

Installation

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Dazu sich ist nicht viel zu sagen, Lizenz kaufen, von der TC Electronics Webseite saugen und mit dem PowerCore Manager installieren. Eine native Variante liegt leider (noch) nicht vor – könnte aber irgendwann Realität werden – so ein Gerücht von der Tube Tech Website. Nach der Installation steht das Plug-in unter dem neuen Menüeintrag Tube Tech CL1B zur Verfügung. Das Schöne dabei ist, dass in einem Host Stereo Kanal auch Stereo zur Verfügung steht, womit das eingangs erwähnte Kostenproblem schon einmal ein Stück weniger Gewicht bekommt.

 

Überblick

Die Zusammenarbeit von Lydkraft (Tube tech), Softube und TC-Electronic startete Ende 2006 mit dem Ergebnis, dass bereits 2007 das Plug-in das Licht der Welt erblickte. Vielleicht lagen die Firmen nur einen Steinwurf auseinander, oder aber es war die glückliche Vermischung von Detailverliebtheit und Professionalität, die innerhalb des rein schwedischen Teams herrschte. Die klangliche Seite der Hardware-Variante wurde akribisch genau analysiert, alle Schaltungen und Eigenheiten beschrieben und mit patentierten Algorithmen seitens Softubes digital bis ins letzte Detail nachempfunden. Dies alles führte dazu, dass das Plug-in zwei Jahre nach seiner Einführung einen (fast) ebenso hohen Stellenwert genießt wie das Original.

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Um das Plug-in zu beschreiben, werfen wir noch einmal einen Blick auf die 3 Höheneinheiten des Originals. Der CL1B-Kompressor ist ein komplett auf Röhren basierender Kompressor in Optotechnik, der hauptsächlich für den Einsatz im Mix und Aufnahme von Monosignale konzipiert wurde. Er ist bereits seit fast 25 Jahren auf dem Markt. Obwohl der Tube Tech recht konventionell mit Threshold, Ratio, Attack und Release aufgebaut ist, hat doch ein paar Besonderheiten. Dazu gehören u.a. die zwei unabhängigen Zeitschaltkreise – einer für fixe und der andere für variable Attack- und Release-Konstanten, aufgebaut jeweils aus Operationsverstärkern in Halbleitertechnik. Beide Schaltkreise sind aber vom Röhrensignalweg entkoppelt und beeinflussen ihn nicht. 

Es besteht die Möglichkeit, im Original und auch in der Software beide Zeitschaltkreise entweder separat oder kombiniert zu benutzen. Sie regeln das Gain-Reduction Element, das sich unmittelbar nach dem Eingangsübertrager befindet. Wie im Original folgt auch im Plug-in der anschließende ‚Röhren‘-Aufholverstärker mit beeindruckenden 30db Gain. Für den Stereo- und Busbetrieb gibt es im Original zusätzlich den Sidechain-Regler, mit dem sich bis zu 10 (!) Hardwareeinheiten verlinken lassen. Die Kontrolle über die Regelung kann unabhängig oder zwischen den Hardwareeinheiten verteilt werden. Das wurde im Software Plug-in zum Kompromiss, da es eine Verlinkung zwischen mehreren Plug-ins nicht geben konnte. Stattdessen kann in der Stereo-Variante zwischen dem linken oder rechten Kanal als Signalgeber gewählt werden. Auch die Stereosumme als Ganzes ist vorgesehen (Mittelstellung des Reglers), aber leider kann das Plug-in nicht beide Kanäle gleichzeitig unabhängig voneinander bearbeiten. Diesen Link-Modus abzuschalten wäre bei Bus- und Summen-Anwendungen hilfreich, um das Signal noch etwas räumlicher, breiter werden zu lassen.

Die technischen Werte des Originals sind auch heute durchaus sehenswert. Mehr als 75dBu Rauschabstand bei 30dB Gain ist für Röhrenverstärker ist ein akzeptabler Wert. Klar, dass mit der Sättigung die röhrenspezifischen 2d und 3d Verzerrungen zunehmen, aber das ist ja bei so einem Gerät auch erwünscht. Der Frequenzgang wird mit 5Hz-25kHz angegeben. Ganz nebenbei sieht der Tube Tech auch noch sehr aufgeräumt und gleichzeitig unverwüstlich aus.

 

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „Für mich ein Allrounder, der hoffentlich irgendwann auch nativ auf den Markt kommt.“Ist er doch gerade zum Einführungspreis von 259 Euro!

    • Profilbild
      xmario

      keine ahnung was da vom tester und auch vom ersten „kommentator“ verzapft wurde aber he leute checkt doch mal das hier!

      von wegen es gibt das teil nicht in nativer version … !!!!!!!!!!!!
      was ist dann das hier??
      http://www.softube.se/

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        markamazon

        @xmario Hi,
        Guck auf Uhrzeit bitte ! Mein Kommentar war Antwort auf Kovalam´s Info,daß es native Version gibt….

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        AMAZONA Archiv

        @xmario @xmario:Nichts anderes habe ich gesagt,vielleicht aber falsch ausgedrückt.

  2. Profilbild
    tompisa

    Nur mal am Rande. Bitte testet auch neutrale Komponenten. Z.B. mal die neuen Lawo PlugIns (nein, ich arbeite wirklich nicht bei denen) . Ich habe die 10 Tages Demo probiert und halte das Bundle als Beweis hoch, dass man wirklich keine DSPs mehr benötigt für hochwertigsten Klang aus der DAW. Der Kompressor ist phänomenal, färbt aber nicht , so wie das blaue PlugIn.

    • Profilbild
      DocM

      @tompisa Die Lawo Teile sind richtig gut – keine Frage.

      Allerdings auch der Preis von über 900.-€ pro PlugIn.

  3. Profilbild
    markamazon

    Na nun !

    Sind die beide Versionen (klanglich) identisch ?
    Direkte Vergleichtest der beiden Pedanten wäre auch schön !

  4. Profilbild
    Fairchild

    Lieber Ingo Barsekow,

    seit gut 2 Wochen gibt’s den Blauen als native Version.
    Ich begreife nicht, dass man sich 2 Wochen später fragt, wann denn nun ’ne native Version erscheint.
    Abgesehen davon trifft der Test der Powercore-Version uneingeschränkt auf die native Version zu. Das Teil ist wirklich der Hammer, so was habe ich nativ noch nicht gehört. Neben dem FET und dem Paasive-Active-EQ aus gleichem Hause sicher die Speerspitze des momentan Machbaren.
    DSP-Hardware scheint wirklich obsolet zu werden …

  5. Profilbild
    KArl HEinz

    Die Soundbeispiele hier wie auf der Softube Site, hauen mich nicht gerade vom Hocker. Klingt alles sehr nach Emulation. Das wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis man an die Hardware Kompressoren qualitativ rankommt.
    Auch wenn die Plugin Komps besser werden, fehlt ihnen doch etwas.

  6. Profilbild
    tompisa

    @ Doc

    12 (!) Plugins für 895 Euro : * Automatic Gain Control
    * Compressor
    * Compressor + Sidechain Filter
    * Delay
    * Expander
    * Gate
    * Gate + Sidechain Filter
    * Parametric EQ
    * Graphic EQ
    * Hyperpan
    * ImageX
    * Limiter

    • Profilbild
      DocM

      @tompisa Sorry, pro Stück verstehe ich dann falsch.

      preis:
      UVP, inkl. 19% MwSt.:
      922,25 €/Stück

      Dachte schon die wären in der Güte – und Preisklasse der Alghoritmix EQs…

      • Profilbild
        tompisa

        @DocM sorry Doc. aber irgendwie hast Du keine Peilung und vergleichst Äpfel mit Kokusnüssen.
        Was hat denn jetzt wieder das grossartige Lawo Bundle mit den Alogrithmix EQs zu tun zu tun.

        Mich nerven einfach Leute, die nicht sagen können: „Oh sorry , im Grunde hab ich ja auch gar keine Ahnung, da lag ich daneben“

        …Algorithmix, ts, ts, ts.. (Blau, rot, orange müsste jetzt noch kommen..)

  7. Profilbild
    4damind

    Der Compressor ist wirklich gut, hat ein angenehmes Regelverhalten und „Sound“. Ob der Preis gerechtfertigt ist muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Viel interessanter finde ich, dass zunehmend auch native Plug-ins deutlich die DSP basierten wie die der UAD in die Schranken verweisen. Wenn man jetzt noch die Investition in die DSP Hardware einrechnet sind diese neueren Emulationen ja schon fast wieder ein Schnäppchen ;)

  8. Profilbild
    i.barsekow AHU

    @xmario. zu meiner Entschuldigung. Der Test wurde im Juli 09 verfasst und da war meilenweit noch keine native Version in Sicht. Die Redaktion – nicht die Autoren – entscheidet über die Veröffentlichung. Das hat sich unglücklich überschnitten. Da ich die native Version nicht gehört habe kann ich auch kein Statement zum Sound abgeben. Der Preis ist jedenfalls ein klares Statement…

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