Das Mikrofon wird an der Kopfseite über XLR-Buchsen (In/Out) angeschlossen. Hier liegt permanente Phantomspeisung an, sodass auch Kondensatormikrofone verwendet werden können. Mit dem Gain-Regler lässt sich der Eingangspegel des Mikrofonsignals anpassen. Behilflich ist dabei eine LED, die entweder grün leuchtet oder bei zu hohem Input auf rot wechselt. Das Gitarrenkabel kommt über die rechte Klinkenbuchse in den Harmony Singer und wird auf der linken Seite (beides 6,3 mm Klinke) wieder herausgeführt – also wie bei vielen Bodentretern. Batteriebetrieb dieser Stompbox ist allerdings nicht möglich, zur Stromversorgung liegt ein passendes Netzteil bei. Der Harmony Singer ist auf unkomplizierte Bedienung ausgelegt. So finden sich auf der Oberseite drei Drehregler und ein Druckknopf – und natürlich der mit dem Fuß zu bedienende Schalter. Er dient vor allem zum Ein- und Ausschalten der Harmoniestimmen, bietet aber noch eine weitere Funktion, zu der wir später kommen.
Mit dem Taster Tone lässt sich die adaptive Klangbearbeitung einschalten. Adaptiv bedeutet, dass das Eingangssignal zunächst analysiert wird, bevor es an eine vordefinierte Kurve angeglichen wird. Verschiedene High-End-Prozessoren wie Kompressor, De-Esser und Equalizer und ein wenig Gate bearbeiten die Stimme und liefern mit diesem einzigen Knopfdruck einen guten, brauchbaren Sound. Dazu sollte die Klangregelung am Pult aber unbedingt ausgeschaltet sein oder auf linear stehen. Auch wenn keine Harmoniestimmen eingesetzt werden sollen, empfiehlt es sich grundsätzlich, die Tone Funktion eingeschaltet zu lassen. Der linke der drei Drehregler stellt die gewünschte Harmonie oder die gewünschten Intervalle ein. Sie beziehen sich jeweils auf den Grundton im gespielten Akkord. Möglich sind hier acht Varianten: Terz oberhalb, Quinte oberhalb, Terz oberhalb und Quinte oberhalb, Quarte unterhalb, Sexte unterhalb, Quarte unterhalb und Sexte unterhalb, Quinte oberhalb und Sexte unterhalb, Terz oberhalb und Quarte unterhalb. Die Intensität der Harmoniestimmen, also die Mischung zur Originalstimme, wird über den mittleren Regler Level angepasst.
Ich gehe mal davon aus, das bei diesem Gerät noch kein Firmwareupdate emacht wurde, denn es gibt seit April letzten Jahres eine Firmware, die einen zusätzlichen „Tone Style“ hinzufügt. Ich nenne ihn mal *Tone light*:
Hier sei Interessierten mal folgendes Video empfohlen:
https://www.youtube.com/watch?v=lWhF9qAqVXY
Weniger Höhenbetonung ab gefühlten 3-4 KHz, und bei meinem Mic Mechanic deutlich weniger Feedbackanfälligkeit in Verbindung mit AKG D5.
Ich habe den HarmonySinger gegen einen MicMechanic getauscht, da ich keine Gitarre für die nötigen Akkorde spiele, sondern leider „nur“ mit Backingtracks arbeite. Auch wenn der Support per Mail schrieb, das der HarmonySinger auch in Konserven Akkorde rausfischt, war das Ergebnis nicht zufriedenstellend.
Zuviel „Tone“ war wohl auch beim VoiceSolo FX 150 ein häufiger Kritikpunkt, die Kiste bekam prompt einen zusätzlichen „Tone“ Style implementiert.
Zurück zum Produkt hier. Ich stimme Hernr Ludl voll zu, die Effekte, sofern nicht volles Mett reingedreht sind von guter Qualität. (Mein roter Bodentreter von TC hat ja fast die gleichen Effekte)