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Test: TC Helicon Voicesolo 300 XT

TC Helicon Voicesolo

7. August 2009

Im Leben eines Künstlers gibt es immer wieder Momente, wo man sich nach einem Produkt sehnt, ja es regelrecht herbei bettelt. So geschehen vergangenen Samstag, wo ich mich aufgrund technischer Unzulänglichkeiten und mangelnder Kommunikation mit dem technischen Personal einmal mehr nicht nur mit einen furchtbaren Monitorsound auseinander setzen musste, nein, die Lautstärke der Wedges erreichte infernalische Ausmaße und machte ein normales Agieren auf der Bühne völlig unmöglich.

Jeder Künstler, der einmal in dieser ausweglosen Situation gesteckt hat, kann mein Stoßgebet nach einem kleinen, leicht zu handhabenden und optimal zu platzierenden Monitor verstehen und würde wahrscheinlich umgehend in das Klagelied einstimmen, auf dass dieses alsbald zu realisieren sei.

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„It‘s all the same, only the names will change“ … Ganze Heerscharen von Musikern befinden sich nahezu ihr gesamtes Leben mit unermüdlicher Energie auf der Suche nach dem ultimativen Sound. Mit fast schon esoterisch anmutender Akribie werden Schwingungseigenschaften, Materialbeschaffenheit und Bauprinzipien des Instrumentes analysiert bis die Schwarte kracht.

Dann betritt man voll Elan die Bretter, welche die Welt bedeuten (können) und wird mit der dunklen Seite der Macht konfrontiert, dem ewig währenden Kampf zwischen dem persönlichen Ton und dem aufgezwungenen Schallpegel des Kollegen. Sei es nun in Form von Direktschall oder aber der Griff in die Kiste der Floor Wedges, respektive Sidefills, trotz der knapp 1.500 Shows, die ich in meinem Leben bisher absolviert habe, war nicht eine einzige Show darunter, die bzgl. des Monitorsounds über die Wertung „befriedigend“ hinaus gekommen wäre.

Insbesondere wenn man wie in meinem Fall Backing-Vocals übernehmen muss, ist man eigentlich schon mehr als glücklich, wenn das Mischungsverhältnis zwischen Gesang und dem Rest der Band einigermaßen funktioniert, von einem erträglichen Klang wollen wir mal gar nicht reden.

Wie gerufen erschien mir die Möglichkeit des Testes eines solchen Produktes mit Namen Voicesolo XT, Sprössling aus dem Hause TC Helikon. Klein, knuffig und hoffentlich mit jede Menge Praxiswert gesegnet, selten traf ein Testprodukt meinen aktuellen Leidensweg besser als dieses Mal.

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Konstruktion

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„Was für ein niedliches Kerlchen“! So oder so ähnlich erschallt es zumeist, wenn man den kleinen Aktivmonitor erstmals in die Hände bekommt. Dabei liegt es durchaus im Sinne des Erfinders, die Abmessungen von 23 cm x 18 cm x 25 cm (H x B x T) möglichst gering zu halten, ist es doch eine der Besonderheiten des Voicesolo, dass er auf einem handelsüblichen Mikrofonstativ befestigt werden kann. Das kann sowohl gerade, als auch in abgeschrägter Form geschehen. Je kleiner die Abmessungen des Produktes gehalten werden, umso weniger wird von der Silhouette des Künstlers verdeckt.

An der Oberseite des Monitors wird dann der obere Teil des Galgens verschraubt, der Monitor fungiert sozusagen als das Mittelstück der beiden Stativ-Komponenten. Hinter einer Klappe auf der Oberseite des Gehäuses befindet sich ein Adapter für die 5/8 Inch auf 3/8 Inch Verschraubung. Endlich kann man sich die nervige und zeitraubende Suche nach dem Adapterstück sparen, das generell nie zur Hand ist, wenn man es braucht.

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Frontseitig empfängt uns auf der linken Seite eine Clip-LED, die auf erste interne Clippings hinweist. Für die Regelung des Mikrofonsignals steht uns ein einfacher Lautstärkeregler und ein nur dezent ins Klanggeschehen eingreifender Shape-Klangregler zur Verfügung. Über einen Stereoschalter kann man aus zwei XT Monitoren ein einfaches Stereo-Setup generieren, das insbesondere für Keyboarder interessant sein dürfte.

Einfach rechts und inks vom Keyboard-Setup zwei Mikrofonständer platziert, Monitor drauf, fertig! Endlich unabhängig vom Monitormischer und dank des kurzen Weges des Direktschalls im Normalfall auch für die meisten Bühnenlautstärken ausreichend. Es ist mir nach wie vor immer noch ein absolutes Rätsel, warum sich einige Keyboarder aufgrund von Transport-Faulheit oder aber Sparsamkeit in Sachen Equipment ohne eigene Backline zu 100% in die Abhängigkeit des Monitormischers geben.

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Über Line-In wird erwartungsgemäß die Lautstärke des anliegenden Line-Signals geregelt, ein einfacher 2-Band Equalizer regelt bei 12 kHz und 80 Hz das Signal nach. Über einen Low Cut kann man den relativ kleinen Tieftöner im Hub etwas entlasten und damit eine höhere Lautstärke erzielen, was allerdings auch den Grundklang in Richtung Küchenradio verschiebt. Ein Master-Output-Regler regelt abschließend die Gesamtlautstärke.

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