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Test: TC Works Powercore

(ID: 3683)

VoiceStrip
Der Voice-Strip kann mit mehreren auf Stimmbearbeitung optimierten Effekten gleichzeitig aufwarten. Dadurch entfällt das Öffnen von mehreren PlugIns und auch die DSP-Belastung sinkt. Wie auf der Abbildung zu erkennen ist, sind alle Funktionsblöcke eines guten Mischpultkanals in das PlugIn vereint.

Besonders gut finde ich die Monitor-Funktion des Deessers und die Möglichkeit, den EQ vor oder hinter den Kompressor zu schalten. Leider klingt der EQ hier auch wieder etwas hart und der Kompressor leicht unterkühlt, was aber natürlich mein persönlicher Geschmack ist (ich ziehe hier den Oxford EQ und den 24/7C vor). Aber machen Sie sich doch selber ein Klangbild.

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Latenzen
Prinzipbedingt erzeugt jedes PlugIn der Powercore eine Latenz der doppelten ASIO Latenz. Das will heißen, dass pro geöffnetem Insert-PlugIn das Signal verzögert wird. Cubase und Logic vermögen das beim Abspielen von Audio automatisch auszugleichen. Jedoch ist dieser Ausgleich momentan nicht für die Subgruppen, Send-Effekte oder VST-Instrumente verfügbar, sodass hier die Verzögerung wirkt. Nuendo 2.0 und Magix Samplitude können diese Latenzen beim Abspielen automatisch ausgleichen, und auch Cubase SX wird dies in einem zukünftigen Update können. Auch beim Bearbeiten externer Signale wirkt diese Latenz.

Möchte man also sein Mischpult einmotten und komplett im Computer mischen, sollte man sich auf diese Verzögerungen einstellen. In der Praxis mit einem modernen Rechner kann man aber ganz gut damit Leben, da ich z.B. in meinem derzeitigen System (2,4 GHz PIV) mit ASIO-Latenzen von 3 ms sehr gut arbeiten kann. Die Verzögerung von mehreren Insert-PlugIns der Powercore kann man hier getrost in Kauf nehmen, wenn man die Spuren zeitlich manuell vorzieht. Um in komplizierten Recording-Situationen dennoch eine Null-Latenz zu haben gibt es einen sogenannten No-Latency-Modus, der bei jedem PlugIn einzeln angeschaltet werden kann. Dieser geht jedoch stark auf die Host-CPU. Pro PlugIn waren dies bei mir sage und schreibe 30% Belastung. Um z.B. auch in Sub-Gruppen die Latenzen ausgleichen zu können, gibt es das „Compensator“ PlugIn. Es stellt ein einfaches natives VST-Delay dar, dass in denjenigen Subgruppen eingesetzt wird, in denen kein Powercore PlugIn sitzt. Es simuliert somit die Latenz eines Powercore-PlugIn und die Spuren können wieder absolut synchron laufen. Die Latenzen lassen sich in den Subgruppen also komplett ausblenden: Schicken Sie die Gruppen, in denen kein Powercore-PlugIn aktiviert ist durch eine weitere Gruppe mit eingesetztem Compensator. Somit sind die Latenzen eliminiert, beachten Sie aber, dass dies nicht für Echtzeit-Eingänge oder das Live-Spielen VST-Instrumente gilt, hier wirkt die Latenz. Eine nette Idee wäre ein sogenanntes „Chainer“-PlugIn, mit dem man die Effekte der Powercore innerhalb eines DSP zusammenschalten könnte, so hätte man nur einmal die Latenz (hin und zurück).

Fazit
Der Powercore kann ich bedenkenlos das Prädikat „Äußert Empfehlenswert“ aufdrücken! Mit Ausnahme des EQ-Sats sind alle PlugIns auf höchstem klanglichem Niveau. Zum Preis von ca. 1050 Euro hätte ich aber doch wenigstens einen Phaser, Pitchshifter und einen mehrstimmigen Chorus erwartet, wie diese auch im TC M2000 zu finden sind. Während meiner Testphase kam es zu keinem einzigen Absturz. Bemerkenswert ist auch die Möglichkeit mehrere Powercore-Karten in einem Computer zu nutzen und somit eine gewaltige Rechenleistung an den Tag legen zu können. Durch die Vorstellung der Powercore Firewire werden in Zukunft auch Laptop User in den Genuss der Powercore kommen können. Drittanbieter wie Waldorf und Access und Sony werden sicherlich auch die Entwicklung weiterer PlugIns fortführen. Vielleicht überlegt es sich TC Electronic doch noch einmal, auch die andren guten Algorithmen aus ihren Hardware-Geräten auf die Powercore zu portieren. Beachten Sie auch bitte die folgenden Tests der kommenden PlugIns auf unsere Seite. Es folgen die Tests der Sony PlugIns!!

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PLUS
+++ Hervorragende professionelle Klangqualität
++ Große Auswahl an PlugIns
++ Professionelle Drittanbieter PlugIns
++ Hohe Performance
++ Sehr hohe Stabilität (Cubase SX/ Windows XP)

MINUS
– kein Phaser, kein mehrstimiger Chorus, kein Pitchshifter

Preise
UVP: 1290 Euro Strassenpreis: ca. 1100 Euro

Hersteller
www.tcelectronic.com

 

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Klangbeispiele
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