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Test: Tech 21 SansAmp GED-2112, Bass-Preamp

Gold Rush Stimmung? Der Geddy Lee Preamp lockt!

3. April 2018

 

Tech 21 SansAmp GED-2112 title

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Gold Rush Stimmung? Der Geddy Lee SansAmp GED-2112 Signature Preamp lockt zum AMAZONA.de-Test. Wer kennt sie nicht, die Dreimann-Progrockband Rush aus Kanada um den charismatischen Bassisten Sänger Frontmann Geddy Lee? Wer jetzt nein denkt, dem seien neben einem kalten Eimer Wasser fürs Gesicht, ein paar beherzte Klicks auf YouTube empfohlen. Bitte dort: „Rush Tom Sawyer“ eingeben und an dem zeitlosen 4.38 minütigen Meisterwerk erfreuen.

Alle anderen Leser scheinen seit der Bandgründung 1968 aufgepasst zu haben. Gut so, denn Rush gilt nicht nur in Fachkreisen als Ikone ihres Genres, sondern sind durch oben erwähntes Songmaterial massenkompatibel und radiotauglich. Für uns Bassisten gilt die Feststellung, dass man an Geddy Lee nicht vorbeikommt, wenn man für dieses Genre etwas übrig hat. Rush erfindet sich im Laufe der Jahre immer wieder neu und erweist sich als wandelbar und doch unverkennbar. Die Livequalitäten des Trios sind bekannt, ich selbst sah Rush Mitte der 90er mit Primus als Vorband (!) im kalifornischen Anaheim. Ein Brett sondergleichen! Wir kümmern uns heute um den guten Ton des Bassmannes.

Der Ton kommt aus den Fingern, das ist bekannt, der Bass des Spielers ist sein Werkzeug und formt durch die entsprechende Spieltechnik den Charakter des Tones, der Amp oder Preamp stellt den produzierten Ton letztendlich dar. Bei Geddy Lee wird das seit September 2017 durch den 1 HE messenden SansAmp GED-2112 Preamp realisiert. Das Zauberwort lautet Röhrensättigungs-Emulation auf analoger Basis.

Tech 21 SansAmp GED-2112 top

— Der Tech 21 SansAmp GED-2112 —

Zum fertigen Produkt gehört neben der Idee und der Inspiration auch der praktische Part. Eben Entwicklung und Fertigung bis hin zur Serienreife. Wenn schon einer der Männer vom Bass Olymp seinen Namen gibt, muss auch alles stimmen. Die New Yorker Firma Tech 21 stellt neben vielen anderen SansAmp Produkten den GED-2112 Preamp her. Geddy Lee nutzt schon länger SansAmp Produkte und mit der Realisation des GED-2112 wird eine logische Kombination und Weiterentwicklung bestehender Produkte geschaffen.

Ein sehenswertes Geddy Lee Interview mit Tech 21 Gründer und Chef Andrew Barta. Mr. Lee erläutert in kurzer Form Sounds und Funktion seines SansAmp GED-2112.

Interview mit Soundbeispielen von Geddy Lee

SansAmp GED-2112 – Facts & Features

Einfach gesagt, der 1-HE-Preamp soll Geddys Ton abbilden, ohne dass Tonnen von Material und ein Team von Wissenschaftlern benötigt werden. Das ist frei zitiert nach Sichtung des verlinkten Interviews.

-- Sound Favoriten Geddy Lee --

— Settings und Sounds —

Der Prototyp des GED-2112 war auch bei der Liveperformance anlässlich zur Aufnahme der Prog Rock Urgesteine YES in die Rock’n’Roll Hall of Fame, bei der Geddy Lee den verstorbenen Yes-Bassisten Chris Squire vertrat, im Einsatz.

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Ein Soundbeispiel findet sich gleich hier, eingespielt mit meinem 4001er Rickenbacker.

Das Konzept des SansAmp GED-2112 im Detail

Der 2112 Signature Preamp besitzt zwei getrennte Kanäle, die das Mono-Basssignal einzeln oder beliebig gemischt parallel verarbeiten. Es gibt einen Drive- und einen Deep-Kanal, die rückseitig einzeln ausgelegte XLR- und Klinken-Outputs haben. Das ergibt, trotz des auf den ersten Blick übersichtlichen Bedienfelds, erstaunlich viele Soundmöglichkeiten.

Signalkette von links nach rechts – Frontseite

Der Bass wird per Klinkenbuchse an der linken Fronseite eingesteckt. Der GED-2112 ist als reine 1-HE-Rackversion erhältlich, die schon beim Input ein schönes Extra bietet. Es können rückseitig 2 weitere Bässe gleichzeitig angeschlossen werden. Diese zusätzlichen Klinken-Inputs sind frontseitig per AB-Schalter zu aktivieren. Wenn ein Bass vorn eingesteckt ist, ist die hintere AB-Input-Einheit sofort stummgeschaltet. Wer live zwei Bässe nutzt, die kabelbasiert oder mit Wireless-Systemen verdrahtet sind, wird dieses Feature schätzen.

Achtung: Es fällt sofort auf, dass der GED-2112 keinen klassischen Gain-Regler besitzt, Tech 21 hat den 1/4″ Klinkeninput mit 1 M Ohm ab Werk festgelegt. Eine LED zur Aussteuerung fehlt ebenfalls, das Ohr ist Gradmesser für Lautstärke und Sound.

-- Geddy Lee Signature Preamp --

— Tech 21 NYC, SansAmp GED-2112 —

Kanal Drive

Das Basssignal wird durch einen klassischen Dreiband-EQ mit parametrischen Mitten geschickt. Die Mitten-Kernfrequenzen, am Pre Amp mit Mid Shift betitelt, sind ab Werk von 170 Hz bis 3 kHz vordefiniert und können stufenlos angehoben bzw. angesenkt werden. Das erinnert an vordefinierte Kernfrequenzen, wie man es beispielsweise von einem Ampeg SVT her kennt. Diese Kernfrequenzen entsprechen den Soundvorlieben des Rush-Bassisten. Die Mitten bilden den größten Einfluss auf die Durchsetzungskraft des Bass-Signals, hier liegt auch der Fokus der Soundbeispiele am Ende dieses Tests. Bass und Höhen können neben der neutralen 12-Uhr-Stellung jeweils um 12 dB abgesenkt oder um 12 dB geboostet werden.

Nun kommt der Drive-Regler ins Spiel. Dieser regelt den Grad der Verzerrung.  Der verzerrte  Sound erinnert stark an die Art Übersteuerung, die man erhält, wenn man eine Röhrenvorstufe und Endstufe in die Sättigung fährt. Je mehr, desto mehr. Ein Blend-Regler regelt das Mischverhältnis von Verzerrung zum restlichen Kanal-Grundsound. Es kann durchaus voll Pulle verzerrt werden, jedoch der Blend-Regler im unteren Bereich belassen werden, so erhält der Spieler zwar eine starke, aber hintergründig wahrnehmbare Verzerrung. Als letzter Reger steht Level 1 am SansAmp GED-2112 angeschrieben. Dieser arbeitet als Mastervolume für den Drive-Kanal. Es gibt keinen einheitlichen Volume-Regler, der beide Kanäle abschließend zueinander regelt. Das muss immer getrennt passieren.

Kanal Deep

Bassisten wollen immer den nötigen Low-End haben, dieser Kanal realisiert das mit nur zwei Reglern. Der Saturation-Regler ist dem Verhalten eines unverzerrt gespielten Röhrenvollverstärkers nachempfunden, der in die Sättigung gefahren wird. Einen EQ hat dieser Kanal nicht, jedoch ist ab Werk eine Vordefinition der EQ-Kurve gegeben, die den Soundvorstellungen von Geddy Lee entspricht.

Wer aufmerksam mitgelesen hat, erkennt Parallelen zwischen Saturation- und Drive-Regler, beide bilden das Verhalten eines Röhrenamps nach. Der Level 2 Regler ist als Mastervolume für den Deep-Kanal zu betrachten.

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