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Test: Tech 21, SansAmp PSA-1.1, Gitarren-Preamp

(ID: 2427)

Praxis

Nachdem die Stereoausgänge an ein Mischpult angeschlossen, die Gitarre eingestöpselt und alles nach den Empfehlungen der Bedienungsanleitung eingepegelt ist, drängt sich als erster Gedanke das Durchstöbern der Presets auf. Im Anhang befindet sich eine Liste der 49 Factory Presets: Man unterscheidet hier unter folgenden Sound-Groups: Marshall Styles, Fender Styles, Mesa/Boogie Styles, Bass Styles und Miscellaneous (sonstige) Styles.

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-- Presetliste des Sans Amp-1.1 --

— Presetliste des Sans Amp-1.1 —

Beim Durchsteppen der Presets ist man auf Anhieb von der Dynamik und Lebendigkeit der Transistorsounds überrascht. Sehr harmonische und dynamische Zerrsounds, die auf Anhieb überzeugen – wirklich sehr gut und absolut professionell einsetzbar. Die Regler Buzz, Punch, Crunch und Drive formen den Klang sehr effektiv im Bass-Mitten- Höhenanteil und Zerrgrad, sie bestimmen den Charakter des Sounds. In der Anleitung werden sie auch als Character Controls bezeichnet.

Mit den Reglern Low und High ist es dann möglich, fertig editierte Grundsounds an das gerade verwendete Instrument anzupassen und feine EQ-Einstellungen vorzunehmen, wobei man die Bezeichnungen der Soundgroups teilweise nicht zu ernst nehmen sollte. Der Sansamp hat seinen eigenen Klangcharakter, der sich zwar mit Hilfe der Klangregelung verbiegen lässt, aber manche Ampsounds klingen eben deutlich authentischer als andere, es ist ja kein Modelling-Amp im eigentlichen Sinne mit dem wir es hier zu tun haben. Damit ist gemeint, dass als Beispiel die Bezeichnung „Fender Styles“ nur die ungefähre Richtung angibt, man hätte es vielleicht passender mit „Cleansounds“ bezeichnen sollen. Die unverzerrten Sounds klingen ordentlich, sind aber nicht die größte Stärke des PSA 1.1. Presetnamen wie Plexi, Vintage, AC 30, BB King etc. werden den Puristen nicht überzeugen, sie erfüllen ihren Zweck,  sind aber mit den Originalen nicht zu vergleichen.

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„Heißere“ Marshallsounds (Van Halen, JMP-1 etc.) und die Mesa-Boogie-Abteilung sind hingegen sehr gut getroffen. Die „Miscellaneous-Abteilung“ ist als nette Zugabe zu verstehen, bei Presetnamen wie Fuzzface oder Tele-Simulator darf man aber keine Wunder erwarten.

Die Klangbeispiele dieses Testberichtes bieten einen groben Überblick über die soundtechnischen Möglichkeiten des Sansamp. Die Aufnahmen sind unbearbeitet, es wurde teilweise nur etwas Hall hinzugefügt, um Soloklänge etwas räumlicher klingen zu lassen. Auch die Soundclips auf der Internetseite des Herstellers geben einen guten Überblick über die klanglichen Möglichkeiten des Gerätes.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    sir stony

    Ich verwende ebenfalls einen 1.1 in meinem Studio und möchte ihn nichtmehr missen. Auch die clean Sounds gefallen mir gut, aber hier kommt es besonders auf die verwendete Gitarre an, da der Sansamp clean deutlich weniger Färbung einbringt als viele Röhrenvorstufen. Ansonsten gibt es ja auch noch den Effektloop.
    Was ich sehr schade finde ist dass die digitalen Steuerstufen der Regler deutlich zu hören sind, was ein „realtime morphing“ durch Midi Controller leider völlig unmöglich macht. Ein wirklich ernster Punkt zur Verbesserung für einen möglichen 1.2
    Alles in allem eine klasse Kiste, die in punkto Dynamik und Ausdrucksstärke eine andere Liga darstellt als alle digitalen, DSP befeuerten preamps die ich unter den Fingern hatte, und trotzdem eine Vielzahl derer Vorzüge teilt. Manchmal ist weniger eben doch mehr, und der Preis relativiert sich in der ansprechenden Verarbeitung.

  2. Profilbild
    taschentuch

    Ich hab den Eindruck, die Soundbeispiele könnten gut eine Cabinet-Emulation vertragen. Am besten einfach zusätzlich zu den vorhandenen Beispielen, zum Vergleich.

    Interessant ist außerdem die scheinbar sehr unterschiedliche Verarbeitungsqualität.

    http://rev.....A+1.1/10/1

    In diesem Review bei Harmony Central musste der Verfasser sein Gerät schon drei mal ersetzen lassen…

    Ist eigentlich mal wieder ein Gitarren-Amp-Test in Arbeit?
    In den letzten Artikeln ging es immer um andere Dinge. Der Orange Tiny Terror zum Beispiel würde mich sehr interessieren.

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @taschentuch Hi, Taschentuch

      klaro, bald gibts sogar 2 coole Röhrencombo-Amps im Vergleichstest – mit überraschenden Ergebnissen, also schau wieder rein ;)

      Gruss,

      Stephan

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