Anhand der Userliste lässt sich eindeutig bestimmen, dass der Sansamp in erster Linie seine Anhänger unter den Rock-bis Metal-Gitarristen hat. Wer ausschließlich Blues oder Jazz spielt (und das mit höchsten klanglichen Ansprüchen), wird sicherlich mit einer anderen Lösung vielleicht besser beraten sein. Der PSA 1.1 ist aber auf jeden Fall vielseitig verwendbar. Vor allem im Rockbereich ist dieser Preamp die perfekte Lösung, um ohne Stress, Boxenschlepperei und aufwendige Mikrofonierung erstklassige Sounds zu produzieren, sei es für den Liveeinsatz oder für Studioaufnahmen – und das in jeder gewünschten Lautstärke, ohne Stress mit den Mitmenschen. Welcher Mischer, Sänger oder Nachbar hat schon Verständnis dafür, dass ein 100Watt-Röhrenamp erst voll aufgedreht richtig gut klingt? Dank Mastervolumeregler oder Kopfhörerbetrieb bei nächtlichen Übestunden ist das mit dem PSA 1.1 alles kein Problem!
Natürlich ist die Angebot an Alternativen zu „traditionellen“ Röhrenamps heutzutage groß, gegenüber den Konkurrenten des digitalen Modellings wie Line6, Vox, Native Instruments oder Boss beispielsweise ist die Ausstattung des Sansamp PSA 1.1 eher als spartanisch zu bezeichnen. Es gibt keinerlei eingebaute Effekte und weitaus weniger unterschiedliche Grundsounds. Aber an dieser Stelle noch mal: Die Sounds, die der Sansamp PSA 1.1 erzeugt, sind immer analog-direkt klar und damit manchen digitalen Modellings in punkto Lebendigkeit und Durchsetzungskraft überlegen! Und vergleicht man den Anschaffungspreis einmal beispielsweise mit dem eines Mesa/Boogie oder Marshall-Topteils samt Box, relativiert sich auch der Preis, ganz zu schweigen von den ungleich praktischeren Abmessungen.
Man kann nur jedem Gitarristen empfehlen, sich einmal mit dem Sansamp PSA 1.1 zu befassen, vielleicht hat ja der ein oder andere noch eine HE in seinem Rack frei!
Ich verwende ebenfalls einen 1.1 in meinem Studio und möchte ihn nichtmehr missen. Auch die clean Sounds gefallen mir gut, aber hier kommt es besonders auf die verwendete Gitarre an, da der Sansamp clean deutlich weniger Färbung einbringt als viele Röhrenvorstufen. Ansonsten gibt es ja auch noch den Effektloop.
Was ich sehr schade finde ist dass die digitalen Steuerstufen der Regler deutlich zu hören sind, was ein „realtime morphing“ durch Midi Controller leider völlig unmöglich macht. Ein wirklich ernster Punkt zur Verbesserung für einen möglichen 1.2
Alles in allem eine klasse Kiste, die in punkto Dynamik und Ausdrucksstärke eine andere Liga darstellt als alle digitalen, DSP befeuerten preamps die ich unter den Fingern hatte, und trotzdem eine Vielzahl derer Vorzüge teilt. Manchmal ist weniger eben doch mehr, und der Preis relativiert sich in der ansprechenden Verarbeitung.
Ich hab den Eindruck, die Soundbeispiele könnten gut eine Cabinet-Emulation vertragen. Am besten einfach zusätzlich zu den vorhandenen Beispielen, zum Vergleich.
Interessant ist außerdem die scheinbar sehr unterschiedliche Verarbeitungsqualität.
http://rev.....A+1.1/10/1
In diesem Review bei Harmony Central musste der Verfasser sein Gerät schon drei mal ersetzen lassen…
Ist eigentlich mal wieder ein Gitarren-Amp-Test in Arbeit?
In den letzten Artikeln ging es immer um andere Dinge. Der Orange Tiny Terror zum Beispiel würde mich sehr interessieren.
@taschentuch Hi, Taschentuch
klaro, bald gibts sogar 2 coole Röhrencombo-Amps im Vergleichstest – mit überraschenden Ergebnissen, also schau wieder rein ;)
Gruss,
Stephan