Interaktion der Regler
Um den Amp gekonnt in Szene setzen zu können, muss man die Wirkungsweisen der Regler in Abhängigkeit von einander erklären. Deshalb verzichte ich an dieser Stelle, alle weiteren Regler einzeln zu besprechen. Der Drive-Regler beispielsweise agiert ähnlich einem Röhren-Gainregler. In der ersten Hälfte steuert er das Signal mit leichtem Anzerren aus, in der zweiten Hälfte übersteuert er das Signal deutlich. Der Level-Regler interagiert mit dem Drive-Regler. Für cleane Sounds sollte der Level-Regler auf maximum Power stehen und der Drive.Reger als vorsichtig zu justierendes Mastervolume dienen.
Für zerrige Sounds stellt man zuerst den Drive-Regler auf das gewollte Maß der Verzerrung ein, danach arbeitet der Level-Regler als Mastervolume. Der Blend-Regler regelt das Verhältnis des pur anliegenden Bass-Signals zu dem der im Amp angebotenen Sansamp Röhren Emulation. Wenn der Blend-Regler voll gegen den Uhrzeigersinn gedreht steht, ist der Sansamp Charakter nicht aktiv, quasi Bypass. Der Blend-Regler im Uhrzeigersinn gibt die volle Röhren-Emulation an die Vorstufe ab. Kombiniert man das mit Verzerrung, kommen teils Ampeg SVT-artige Sounds heraus.
Sicher hängt das auch mit der Box zusammen, die mit dem VTBass 500 Amp zum Einsatz kommt. Auf der Musikmesse 2015 wurde die 1×12″ Box B112-VT zum Amp vorgestellt. Die Box liegt preislich bei 550,- Euro und hat einen Keramikspeaker verbaut, der etwas mehr Punch hat als der Neodym Kollege.
Tipp: Wer gerne verzerrte Sounds spielt, sollte den BITE-Schalter beachten. Dieser addiert crispe Höhen zum Sound. Wenn der Bassanteil leicht reduziert wird, dafür aber der Mitten und Höhenanteil etwas angehoben wird, matscht es nicht gleich, wenn ein derber Sound gewünscht ist.
Der Hersteller wirbt zwar damit, dass die eingebaute DI-Buchse den Sound 1 zu 1 den gehörten Sound abbildet, doch hört man bekanntermaßen genau das, was aus der Box kommt und das dürfte bei vielen Spielern eine ganz andere Kombination sein. Folglich macht die Box schon einen gewaltigen Unterschied, gerade für Freunde der mikrofonierten Abnahme des Signals. Aber: Der SansAmp Sound, der am DI-Out anliegt, klingt wie ein mikrofoniertes übersteuertes Signal – das ist sehr fein gelöst und macht Spaß!
Das ist verkehrt:
„Für die volle Watt-Leistung werden zwei Boxen mit je 4 Ohm angeschlossen.“
2 angeschlossene 4-Ohm Boxen ergeben 2 Ohm Gesamtimpedanz. Hinten auf dem Amp ist aber auch „Total Minimum Impedance 4 Ohm“ zu erkennen.
Also: 2 8-Ohm-Boxen oder eine 4-Ohm-Box anschließen für volle Leistung. 2 4-Ohm-Boxen werden wohl den Amp grillen!!!
@klausklaerwerk Hallo klausklaerwerk,
da hab ich mich ordentlich vertippt, natürlich muss es – wie du richtig schreibst- 8 Ohm lauten, wenn man 2 Boxen parallel am Amp betreiben möchte.
Gergrillte Amps wollen wir nicht haben.
Thanx jochen