Wie steht es mit dem Kopfhörerweg? Dieser findet sich als 6,3 mm Klinkenbuchse an der Front. Es gibt einen Level-Regler und einen Cue-/PGM-Regler, also einen Cue-/Mix-Regler. Nicht so schlecht. Das Cue-Signal, also der Kanal, der vorgehört werden soll, kann man durch einen Druckschalter unter dem Level-Metering bestimmen. Gedrückt, nicht gedrückt, Kanal 1, Kanal 2. Dazu kann man erfreulicherweise ja zwischen dem Cue-Signal und dem Master-Signal mischen. Aber Achtung: Der the t.mix 201-USB Play hat so einen hohen (möglichen) Ausgangspegel am Kopfhörer, dass man damit seine Ohren zum Platzen bringen kann. Vorsicht ist also beim Level-Regler geboten.
Für ein Mikrofon, dessen Eingang ebenso als 6,3 mm Klinkenbuchse an der Front zu finden ist, gibt es an der Oberseite einen Level-Regler sowie einen 2-Band EQ. Ebenso gibt es eine Talk-Over-Funktion, die, sofern gedrückt, die Signale bis auf das des Mikrofons um 14 dB absenkt.
USB, SD und Bluetooth – dazu blaues Licht
Ich werd verrückt. USB, SD und Bluetooth, dazu ein blaues Display. Alles, was ein Mann dem Klischee nach mag. Alles ist besser mit Bluetooth. Sogar Bluetooth selbst!
Anschließen kann man also USB-Speichermedien, SD-Karten kann man einstecken. Informationen, wie diese formatiert sein müssen oder bis zu welcher Größe Medien erkannt werden, gibt es keine. Mit Fat-32 formatierten Medien gab es im Test keine Probleme. Abspielen tut der Player MP3-Files, genau so wie WAV-Files. AIFF-Files jedoch mag der the t.mix 201-USB Play leider nicht.
Das Display besitzt zwar nur zwei Zeilen, zeigt dennoch parallel das Medium an, die gespielte Zeit, Track-Nummer und durchlaufend Artist und Track-Titel. Damit gewinnt man zur heutigen Zeit keinen Preis, aber es reicht aus, um grundlegend zu navigieren.
Neben Play/Pause und Stop gibt es zwei Track-Skip Tasten. Was häufig der Fall ist, dass diese länger gedrückt zum Spulen genutzt werden können, ist hier nicht gegeben.
Auch sollte dem Nutzer eine Sache bewusst sein: Es handelt sich um einzelne Player, die keinerlei Verbindung miteinander haben. Wer also auf beiden Kanälen Tracks von USB oder SD spielen möchte, muss definitiv zwei USB-Medien oder zwei SD-Karten einstecken, jeweils einmal in jeden Player. Oder für die Pioneer-Nutzer: Die beiden Player sind nicht verlinkt!
Wer neben USB-Sticks und SD-Karten richtig modern sein möchte, kann auch ein Gerät per Bluetooth mit dem the t.mix 201-USB Play verbinden. Auch hier gilt wieder: Nur mit einem Player. Mein Handy zeigt mir nach Einschalten von Bluetooth zwei Geräte mit dem Titel „Bluetooth“ an. Der obere davon ist der linke Player, der untere der rechte Player. Da hätte es sicher auch bessere Möglichkeiten gegeben, z. B. 201 USB Deck 1 und 201 USB Deck 2 als Titel. Aber gut, hat man es einmal probiert, weiß man es. Das Verbinden ist problemlos möglich, eine Abfrage von einem Code gibt es nicht.
Wer nun denkt, es könnte sich nun jeder mit dem Medium verbinden, denkt falsch. Ist ein Gerät mit einem Deck verbunden, taucht dieses nicht mehr in den Suchergebnissen von Smartphones oder Tablets auf. Es kann also nicht angewählt werden / es kann nicht ein Fremder einfach Musik abspielen.
Die Verbindung selbst funktioniert zunächst einwandfrei, die Entfernung allerdings lässt zu wünschen übrig. Überschreitet man circa 1,5 m kann es bereits Aussetzer geben, hat man, in diesem Fall in iPhone 6 als Quelle, das Gerät bei rund 1,5 m Entfernung liegen und steht zwischen iPhone und dem the t.mix 201-USB Play, führt dies nach mehreren Sekunden ebenso zu Aussetzern. Entfernungen über 2 m sind definitiv nicht mehr ohne Aussetzer zu machen, erst nachdem das Telefon einmal nah am Mixer war, fängt sich das Signal wieder.
Qualität und Haptik
Positiver wie auch negativer Eindruck liegen manchmal nah beieinander. In diesem Fall in der Entfernung Auge – Nase. Das Auge sieht nach dem Auspacken schnell, dass hier tatsächlich Aluminiumkappen auf den Potis sitzen. Das hätte ich bei rund 90,- Euro Kaufpreis nicht erwartet.
Davon abgesehen macht der the t.mix 201-USB Play einen recht soliden Eindruck. Metallgehäuse, verschraubte Buchsen auf der Rückseite. Wackeln tun leider die Potis, die nur auf der Platine befestigt sind, nicht noch durch einen Mutter auf der Oberfläche gesichert werden.
Tasten wie auch Kippschalter sind dem Preis angemessen, Beanstandungen gibt es an sich keine.