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Test: Thomann Battery Charger Pro Ladegerät

Immer unter Strom stehen

31. Oktober 2019

Batterien und Akkus begleiten auch im Jahr 2019 unseren Alltag, sogar stärker als jemals zuvor. Alle sogenannten Mobile-Devices besitzen integrierte Akkus. Im Bühnenalltag begleiten uns Akkus und Batterien vor allem bei Funkstrecken wie Funkmikrofonen, Beltpacks für Instrumente und In-Ear-Monitoring. Nicht selten gehört deshalb ein Koffer voller Batterien zum Tontechnikeralltag. Akkus sind auf die Dauer etwas umweltfreundlicher, da sie wiederverwendet werden können, doch durch die kürzere Akkulaufzeit im Vergleich zu guten Alkaline-Batterien auch wieder unpraktisch. Wäre es da nicht schön, möglichst viele Akkus schnell gleichzeitig laden zu können? Thomann hat mit dem Battery Charger Pro Ladegerät für das Rack ein Tool im Programm, das 16 Akkus der Größe AA gleichzeitig laden kann.

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Akku leer?

Das Thomann Battery Charger Pro Ladegerät belegt zwei Höheneinheiten im Rack und besitzt ein Metallgehäuse. Auf der Rückseite finden wir den Anschluss für ein externes Netzteil. Vorne sind 16 Slots für die einzelnen Akkus nebeneinander aufgereiht. Über jedem Slot befindet sich eine LED, die während des Ladevorgangs grün blinkt. Auf der rechten Seite sorgt ein grün beleuchteter Kippschalter für die Spannungsversorgung. Das war es. Die technischen Daten entnehmen wir dem beigelegten Datenblatt.

Thomann-Battery-Charger-Pro Ladegerät

Der Thomann Battery Charger Pro bietet 16 Ladeschalen für Akkus der Größe AA

Battery Charger Pro – Leistungsmerkmale

Thomann hat im Battery Charger Pro für jeden Akku-Slot einen separaten Ladekreis verbaut. Das ist ein großer Vorteil, da so auch unterschiedliche Akkus mit verschiedenen Ladeständen gleichzeitig geladen werden können. Die von vielen Ladegeräten bekannten seriellen Ladekreise verlangen zwei baugleiche Akkus mit gleichem Ladestand, da sonst unter Umständen ein Akku überladen wird, während der andere seinen vollen Ladestand noch gar nicht erreicht hat. Beim Thomann Battery Charger Pro ist das nicht der Fall. Die Ladezeit für einen Akku wird mit unter 6,5 Stunden angegeben. Das ist natürlich relativ, da die genaue Ladezeit von der Kapazität des Akkus abhängt. Der Thomann Battery Charger Pro verfügt über eine Erhaltungsladung, sodass die Akkus bis zum Gebrauch im eingeschalteten Gerät verbleiben können. Thomann verspricht zudem die Vermeidung des Memory-Effekts bei der Verwendung von NiMH-Batterien. Fehlerhafte Batterien würden erkannt. Wie dies signalisiert wird, kann ich nicht sagen, da das mitgelieferte Datenblatt keinerlei Informationen dazu liefert.

Thomann hat den Battery Charger Pro darüber hinaus mit einem Überspannungs-, Überladungs- und Überhitzungsschutz versehen.

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Die Ladeleistung des Battery Charger Pro gibt Thomann mit 16x 1,2 Volt bei 500 Milliampere an. Das Netzteil stellt am Ausgang eine Spannung von 12 Volt bei 3 Ampere zur Verfügung. Als maximale Gesamtleistung ist auf dem Gehäuse 36 Watt aufgedruckt.

Battery Charger Pro Ladegerät in der Praxis

Der Thomann Battery Charger Pro lässt sich ins Rack geschraubt gut transportieren. Das Einlegen der Akkus funktioniert mit geringem Kraftaufwand problemlos. Anders sieht es mit der Entnahme aus. Da alle Akkus sehr dicht beieinander im Gerät stehen, ist es schwierig, diese zu greifen und aus der Ladeschale zu ziehen. Sie rollen dann gerne in ihrer Ladeschale herum. Lange Fingernägel sind hilfreich, kurze Gitarristenfingernägel eher hinderlich. Der Battery Charger Pro besitzt für den Transport keine Abdeckung. Zwar sitzen die Akkus recht stramm in ihrer Ladeschale, ob dies beim Transport aber das Herausfallen und Herumkullern im Rack-Deckel verhindert, darf bezweifelt werden. Die von mir eingesetzten Testakkus wurden recht schnell heiß, der Battery Charger Pro selbst blieb jedoch kühl. Leider können mit dem Battery Charger Pro nur Akkus des Typs AA geladen werden. Das Laden kleineren AAA-Akkus ist leider nicht möglich. Auch die häufig noch bei den Preamps akustischer Gitarren anzutreffenden 9 Volt Blöcke benötigen ein gesondertes Ladegerät. Nach dem Einsetzen beginnen die grünen LEDs über den Akkus zu blinken. Nach knapp zwei Stunden leuchtet die erste LED permanent, der Akku ist voll geladen und das Gerät geht für diese Ladeschale auf Erhaltungsladung.

Thomann-Battery-Charger-Pro Ladegerät

Für jede Ladeschale des Thomann Battery Charger Pro steht ein individueller Ladekreis samt Status-LED zur Verfügung

Fast konkurrenzlos im Bereich Ladegeräte

Neben den üblichen Ladegeräten aus dem Elektronikfachhandel gibt es kaum Konkurrenz für den Thomann Battery Charger Pro. Das meines Wissens einzige 19″-Produkt stammt von Fisher Amps und hört auf den Namen Fischer Amps ALC 161 MKII AA 2850 MAh. Im Gegensatz zum Thomann Produkt wird bei Fischer Amps die Ladedauer mit 2 bis 4 Stunden angegeben. Das Fischer Amps Gerät kann außerdem AA- und AAA-Akkus laden und stützt diese durch Ladeschalen, die ins Gerät eingesetzt werden, vor dem Herausfallen beim Transport. Dies bezahlt man aber auch mit einem deutlich höheren Preis von 438,- Euro im Vergleich zu 99,- Euro für den Thomann Battery Charger Pro. Thomann bietet den Battery Charger Pro gemeinsam mit einem Akku-Set aus 16 2100 mAh NiMH-Akkus für 139 Euro an.

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Fazit

Wer viel mit AA-Batterien arbeitet, freut sich über den günstigen Thomann Battery Charger Pro, der das gleichzeitige und unabhängige Laden von bis zu 16 Akkus der Größe AA erlaubt. Der Preis für den Charger ist mit 99,- Euro sensationell günstig und auch das Set inklusive 16 NiMH-Akkus schlägt mit 139,- Euro die Konkurrenz problemlos.

Plus

  • günstiger Preis
  • gleichzeitiges und unabhängiges Laden von bis zu 16 AA-Akkus
  • Erhaltungsladung
  • stabile Bauweise

Minus

  • Akkus lassen sich schwer herausnehmen
  • kein Transportschutz für die Akkus
  • kein Laden von AAA-Akkus

Preis

  • 99,- Euro (Thomann Battery Charger)
  • 139,- Euro (Thomann Battery Charger plus 16 AA NiMH-Akkus mit 2100 mAh)
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Forum
  1. Profilbild
    Numitron AHU

    Interessante idee, aber die beschränkung nur auf AA und andere schwächen finde ich nicht gut.
    Besser von conrad ein tischgerät, ich habe eins seit 8 jahren auch mit einzelschachtüberwachung das kostet 30€ und kann auch die anderen typen laden und ladet sogar schneller als das hier. Außerdem kann es entladen, was grade bei neuen akkus eine gute funktion ist.

  2. Profilbild
    T.W.G

    Tolle Idee; spitze wäre es dann mit Unterstützung sowohl für AA als auch AAA Akkus.

    Für Familien eine super Anschaffung: Angesichts der Vielzahl akkubetriebener Spielzeuge ist so ein Ladegerät ein Segen! :-)

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @T.W.G Echt? Wie viele Familien haben 19″ Racks mit freiem Rackspace in der Wohnung, so dass dort ein 19″ Batterieladegerät mehr Sinn machen würde, als ein handelsübliches?

      Ein 19″ Batterieladegerät macht doch aus meiner Sicht nur dort Sinn, wo auf Tour Batterien geladen werden müssen. Oder wenn man mal mehrere Auftritte hintereinander an einem Ort hat.
      Oder in chaotischen Proberäumen, damit man wenigstens das Ladegerät wieder findet. :-)

      Bei allen anderen Einsatzzwecken ist aus meiner Sicht ein handelsübliches Microcontroller-gesteuertes Ladegerät sowohl beim Preis wie auch bei Leistungsumfang und Platzverbrauch diesem 19″ Gerät deutlich überlegen. Erst Recht zu Hause.

      • Profilbild
        T.W.G

        Na die Leute die eh ihren Heimautomations- und Mediakrempel im Rack installiert haben. Da ist das Ding eine gute Idee.
        Evtl. passt das Teil auch in reguläre Hifi-Racks / -möbel!? Ist natürlich die Frage wie’s dann mit der Hitzeentwicklung ist und wie kompatibel soetwas im Wohnzimmer dann wirkt wenn’s ein offenes Möbel ist.

        Gibt’s denn gute Ladegeräte mit denen man mal mehr als 4-8 Akkus aufladen kann? Also keinen Chan-ling-Fu Chinamüll der nebenbei noch ehrenamtlich als Brandbeschleuniger fungiert wenn man ihn über Nacht/unbeaufsichtigt laden lässt.
        Konventionelle Ladegeräte stehen ja dann auch irgendwo herum und sind sicherlich nicht gerade klein; daher finde ich diese Racklösung ernsthaft klasse. Kenne u. nutze bis dato nur die original Eneloop-Ladegeräte und die blockieren dann immer Steckdosen.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @T.W.G Zu Hause habe ich nur ein 4-fach Ladegerät mit großem Display und Microcontroller-Steuerung: Technoline BC700 (dieses Standardmodell gibt’s mittlerweile von mehreren Herstellern unter diversen Bezeichnungen). Das fasst 4xAA/AAA. Andere Akkus habe ich nicht. Dieses Ding habe ich mit Klettband seitlich an einen Schrank geklebt. Funzt prima und steht so nicht mehr im Weg rum. :-)

          In der Firma haben wir ein Ansmann Microcontroller-Ladegerät ohne Display. Das hat ca. 12-16 Ladeschächte, wo jeweils AA/AAA reinpassen. Kann sogar sein, dass da auch „Baby“-Batterien rein passen, solche haben wir jedoch nicht. Plus 1-2 Anschlüsse für 9V-Blocks. Dieses Ding funktioniert prima. Damit laden wir schon seit einigen Jahren all unsere Eneloop-Akkus. Es zeigt den Ladestand per LED-Farbe und Blinkcode an. Hat Einzelschachtüberwachung und Ladeerhaltung. Das muss bei uns sein, weil das Ding im Serverraum steht und nur alle paar Tage bestückt und entnommen wird. Unsere Akkus werden durch das Ding gut gepflegt. Wir mussten noch keinen Akku entsorgen. Und da sind bestimmt welche dabei, die schon über 5 Jahre alt sind und mehrere Dutzend Male geladen wurden.

  3. Profilbild
    roger

    Wir spielen mit unserer Gruppe immer wieder in Locations ohne Netzversorgung, da läuft dann alles über Akkus .. manchmal geschieht das dann an zwei aufeinanderfolgenden Abenden und wir müssen dann einen Akku – Vorrat über zwei oder drei Tage haben, weil dazwischen kein Netz zum Aufladen zur Verfügung steht. Wir lösen dieses Problem mit möglichst vielen Ladegeräten entweder im Hotel und auch im Bus mit der 12-Volt Bordspannung während der Weiterfahrt. Dafür verwenden wir Ladegeräte der Firma Pearl.de vom Typ TKA PX-1975 für 16 Akkus AA / AAA mit 2 9-Volt Schächten zusätzlich, und Typ TKA PX-2975 mit ebenfalls 16 AA / AAA Schächten, ohne 9-Volt Schächte, dafür aber mit Vorentladung, falls man die braucht. Beide haben Ladeautomatik, 12-Volt Anschluss, Einzelschacht Kontrolle mit Display, Preis liegt jeweils etwas über 40.– € incl. 220 Volt Netzteil. Tip: Wir benützen Eneloop – Akkus, aber als Hausmarke von IKEA (!! deutlich günstiger, heissen dort Ladda 2450 bzw. Ladda 900, sind aber identisch)
    Das Ganze funktioniert seit Jahren wie es soll. Ach so, die Effektgeräte haben jeweils ein bestückbares Batteriepack für 6/9 oder 12 Volt, natürlich plus/minus – Polung am Stecker beachten .. .o)

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