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Test: Tonium Pacemaker

(ID: 2810)

Technik

Der Pacemaker verfügt über zwei Ausgänge, die wahlweise als Master- und Kopfhörerkombination oder als zwei seperate Line-Kanäle benutzt werden können. Damit kann das Mixing auf einem externen Mischer stattfinden und der Pacemaker dient nur noch als pitchbarer Zuspieler mit Effekten. Die integrierte Batterie hält laut Hersteller bei reinem Abspielen bis zu 18 Stunden lang. Bei heftigem DJing verkürzt sich die Laufzeit auf 5 – oder realistischer 3 – Stunden. Beide Ausgänge sind schön laut, die Soundqualität ist auf jeden Fall clubtauglich. Der Pacemaker akzeptiert alle gängigen Audioformate: MP3, M3A, AIFF, FLAC, WAV, Ogg Vorbis und SND werden unterstützt. Nur DRM-geschützte Files will der Player nicht abspielen – richtig so und ein Grund mehr, dieses nutzlose System endlich endgültig abzuschaffen.

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Handling

Man gewöhnt sich erstaunlich schnell an das kleine Gerät. Pitch und Abbremsen/Beschleunigen funktionieren ebenfalls über das Touchpad, der erste saubere Mix gelingt bereits nach wenigen Minuten. Überblendungen geschehen über ein weiteres Touchpad, das sich waagrecht in der Mitte des Pacemakers befindet und nur über eine Achse verfügt. Langsame Mixe lassen sich damit sehr einfach realisieren, für harte Cuts ist das Pad allerdings nicht geeignet.

Das Menü zur Auswahl der Tracks ist erstaunlich übersichtlich, die Bibliothek lässt sich nach den wichtigsten Kriterien Künstler, Album, Genre und BPM sortieren. Auch Loops lassen sich sehr leicht realisieren, indem man bei nach oben gedrücktem Schalter die Forward (Loop In) und Rewind (Loop Out) Tasten betätigt.

Auffallend ist, dass so gut wie jede Aktion nur mit beiden Händen ausgeführt werden kann. Leider, denn heftiges Rocken im Club wäre mit einhändiger Bedienung um einiges einfacher – und würde auch besser aussehen. Um ehrlich zu sein, habe ich allerdings keine Ahnung, wie sich die einhändige Bedienung realisieren ließe.

Eine weitere Funktion, die man vermisst, und die die Coolness des Pacemakers noch weiter in die Höhe treiben würde, ist ein Funksender: Trotz Batteriebetrieb benötigt man immer noch ein Kabel zur Anlage, mit einem Sender ausgestattet, wäre der Pacemaker-DJ wirklich frei und könnte sich unter die tanzende Partymeute mischen oder an die Bar schleichen und dabei weiter auflegen. Natürlich ließe sich so etwas auch mit bereits verfügbarem Zubehör realisieren…

 

Zielgruppe?

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Die große Frage, die sich beim Pacemaker stellt, ist die der Zielgruppe: Wie sieht der typische User aus? Denn eins ist klar: Bei aller Innovation kann der Pacemaker nicht mit den Features eines klassischen CD- oder Virtual-Vinyl-Setups mithalten. Für mich zeichnen sich zwei Anwendungsbereiche ab:

Der Bedroom-DJ

Er ist DJ ohne professionelle Ambitionen und legt auf, weil er Musik liebt. Für zwei 1210er fehlt der Platz oder das Geld. Mit dem Pacemaker hat er seine Musik-Sammlung immer dabei und kann auf jeder Party ein spontanes Set spielen.

Der Profi-DJ

 

Er verbringt viel Zeit mit Auflegen und bestreitet zumindest einen Teil seines Einkommens mit Musik. Der Pacemaker dient ihm als Ergänzung zum regulären DJ-Setup. Live kommt das Teil immer dann zum Einsatz, wenn er mal Lust auf „was anderes“ bekommt.

 

Fazit

Wer bei diesem Review feuchte Hände bekommen und etwa 520 Euro übrig hat, darf beim Pacemaker bedenkenlos zuschlagen und wird mit Sicherheit nicht enttäuscht werden. Denn unterm Strich macht der Pacemaker einfach nur Spaß: Das durchdachte Bedienkonzept ist so intuitiv, dass man sich vollständig auf seinen Sound konzentrieren kann und die neugewonnene Bewegungsfreiheit verleitet zu akrobatischen Verrenkungen beim Auflegen. Hoffentlich ist der Pacemaker nur das erste Gerät einer neuen Generation von DJ-Tools, denn die Entwicklung geht definitiv in die richtige Richtung.

+++ Bedienkonzept / Usability

+++ „Spaß-Faktor“

++ Sound

O Preis-/Leistungsverhältnis ist Okay

— Beat-Detection unausgereift, was einige Effekte unbrauchbar macht

– Editor-Software wird zum Musiktransfer zwingend benötigt

– Software hat noch einige Kinderkrankheiten

 

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    irgendwann haben wir tatsächlich unsere plattenteller in der hosentasche – der pacemaker ist ein guter anfang…

    die internetseite ist echt ein paar klicks wert – massenweise mixe in guter soundquali zum streamen!

    gutes gesamtkonzept!

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    geiles teil!!!!
    aber wo bekomm ich es her???
    hab nur shops im ausland gefunden!!!
    ist es in deutschland noch nicht erhältlich???

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    wo bitte soll es das teil für 520 euro geben? auf der pacemaker seite geht man auf store – dann wählt man germany aus – und siehe da – 2 monate nach diesem review – der pacemaker kostet 647 Euro!

    • Profilbild
      Florian Dobler

      ja, es soll schon vorgekommen sein, dass dinge teurer werden…

      520 euro war der pre-order preis. inzwischen ist das teil regulär erhältlich und die preise wurden angepasst.

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        @Florian Dobler Ich habe sogar schon im Forum nachgefragt und fast dem Hersteller den Vorwurf der Verwischung von Tatsachen gemacht. Mittlereweile habe ich verschiedene Aussagen gelesen, bei denen der Preis von 520 Euro OHNE VERSAND und MEHRWERTSTEUER angegeben wurde. Mit deutscher MWSt. landet man zwar nur bei 620 statt der ca 650 Euro, aber da hat der Hersteller dann wohl noch etwas aufgerundet.

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