Mehr als nur Beilage?
Fast schon ein Mythos, den niemand selbst auf dem Rechner hat: der Sequencer Tracktion. Die Hersteller Mackie (beispielsweise bei der MCU) und Behringer (beispielsweise bei der U-Phoria-Serie) legen diese Recording-Software einigen Produkten noch immer bei, trotzdem ist der Nutzerkreis recht gering, wenn man die Mitbewerber im Markt vergleichend heranzieht. Aktuell ist der Sequencer in die nächste Runde gegangen, klar, dass wir einen Blick auf Tracktion 6 werfen.
Aller Anfang …
Am einfachsten findet Tracktion 6 als Download über die Herstellerseite den Weg auf den heimischen Rechner. Es gibt eine 32- und 64-BIT-Version und diese laufen auf dem Mac, einem Windows-PC und unter Linux. Scheint ein Trend zu sein, dass Sequencer unter Linux laufen, fehlt nur noch die professionelle Audio-Hardware bzw. die Linux-Treiber. Da schaut es aktuell leider nicht mehr so gut aus, aber da kann ja Tracktion nichts dazu.
Dongles oder komplizierte Challenge-Response-Rituale wird man hier vergeblich suchen, aktiviert wird Tracktion online mit der Account-ID und das ist super. Zumal ein 50,- Euro Dongle bei einer 60,- US-Dollar Applikation auch nicht mehr im Rahmen der Verhältnismäßigkeit zu sehen wäre.
Hi Florian, Du hast mit deinen Kritikpunkten vollkommen recht.
Noch der Erwähnung wert gewesen wäre die Beigabe von Melodyne Essential, mit einem recht günstigen Upgrade-Preis zur Editor Version und außerdem die günstigste DAW mit ARA Schnitstelle.
Damit neigt sich Tracktion auch ziemlich zur Gruppe der Songwriter-Produzenten hin.
Wenn man mit den Eigenheiten von Tracktion klar kommt ist es ein super Teil für Songwriter-große Projekte.
Die Software ist noch einiges davon entfernt perfekt zu sein, aber ich finde ein Antesten ist sie allemal wert, wenn einem König Reaper zu kompliziert ist.
Grüße,
M. :)
Hallo Florian,
Ich benutze beide GBs in der Vorproduktion, bzw. hab mit GB schon mal 2 Tracks für eine Single gemacht, da drängelt sich mir die Frage auf warum GB User auf Tracktion verzichten können? Ich meine Tracktion hat auf der Habenseite einige Features die GB gerne hätte ;-) GB punktet mit Abstrichen bei der einfachen Bedienung und falls Logic zeitgleich installiert ist durch die Integration einzelner AUs. Die Smartcontrols in GB sind nett aber im Vergleich mit dem großen Bruder zu smart. Was GB total abgeht, ist Midi. Es eignet sich somit eher für alle Stile die ohne Midi auskommen. Tracktion hat zweifelsfrei Potential, wenn die Entwickler an der GUI arbeiten und zur Future GUI auch eine Oldskool Oberfläche anbieten die man ad hoc versteht.
Hallo Florian,
als eine geeignete Alternative, die auch 60 US Dollar kostet – zumindest wenn man mit dem Musikmachen nicht viel Geld verdient – ist Reaper, der meiner Meinung nach einige der von dir angesprochenen Punkte besser löst (z.B. die Mixeransicht). Allerdings läuft Reaper nicht auf Linux. Die mitgelieferten Plugins sind zwar optisch nix, aber von der Qualität her meist sehr gelungen. Das größte Manko bei den mitgelieferten Plugins ist, dass es teilweise keine oder nur sehr wenige Presets gibt.
Viele Grüße
Wolfgang