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Test: Tracktion Waveform Pro 11, Digital Audio Workstation

Weiterentwicklung der etwas anderen DAW

22. Juni 2020
Tracktion Waveform Pro 11

Tracktion Waveform Pro 11, Digital Audio Workstation

Ende Mai 2018 hatte ich an dieser Stelle Waveform 9 vorgestellt, Anfang Juni 2019 dann den Nachfolger Waveform 10 getestet. Und nun, wieder fast exakt ein Jahr später, habe ich Waveform 11 auf dem Tisch liegen – auf manche Dinge kann man sich eben verlassen. Während bei der Ausgabe 9 MIDI im Fokus stand, war es bei Waveform 10 das Thema Audio, aber vor allem Verbesserungen des Workflows; dazu gehörten damals Features wie das neue Action Panel, Track Editor Fenster, Group Edit, Range Selection und dergleichen mehr. Damit wäre dann doch eigentlich alles abgefrühstückt; bemängelt hatte ich damals dann auch nur noch die gelegentlichen Abstürze und die lückenhafte Dokumentation. Was also kann Tracktion Waveform 11 noch bieten? Oder ist die neue Versionsnummer einfach der Gewohnheit geschuldet, im Jahresrhythmus nachzulegen?

Wie gehabt drei Versionen – oder genauer: vier

Wie in jedem Jahr bietet Tracktion seine DAW in drei Versionen an. Das Basic-Pack für 119 Dollar enthält – neben den Basics wie etwa die Synthies 4OSC und Subtractive, Drum Sampler und Multisampler – den Sample Player/Synth Collective, Antares Autotune Access, Melodyne Essential und ein Imagina Drumloop-Paket. Wer da noch 140,- Dollar drauflegt, erhält das Standard-Paket (259,- Dollar), das unter anderem noch die Effektsammlung „DAW Essentials Collection“, den klangstarken Multi-Synthese-Synthesizer „Biotek 2“ plus zwei Imagina-Loops mit in die Ehe bringt.

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Mit 679,- Dollar macht das Extreme-Paket – das wir für den Test hier bekommen haben –  preislich zwar einen großen Sprung, hat dafür dann aber auch die komplette RetroMod-Collection (Sammlung Sample-basierter Nachbildungen von analogen Synthie-Legenden, die alleine schon 523,- Dollar kostet), den eigenwilligen, futuristischen Virtual Synth MOK Waverazor, den Granular-Synthie Spacecraft, ein Biotek 2 Expansion Pack plus drei Imagina Drumloop-Pakete. Und wer da jetzt sagt „Hm, ich weiß nicht so recht, ob ich das alles brauche“: Für die Extreme Waveform-Dröhnung bietet Tracktion eine 90 Tage-Trial – Version an, wo man sämtliche Features ganz in Ruhe ausprobieren kann; Daumen hoch dafür.

Ganz neu im Angebot ist jetzt die kostenlose Waveform Free-Version; die ist zwar auf einige wenige Basics komprimiert (entspricht in etwa der einfachen Version von Waveform 8), aber für einen ersten Eindruck bzw. für einfachere Arbeiten ist die sicher einen Download wert.

Tracktion Waveform Pro 11

Die DAW selber ist extrem kompakt

Download und Installation

Der Download von Waveform ist etwas aufwändiger, da der nicht als Gesamtpaket erfolgt. Stattdessen lädt man sich erst die DAW-Software herunter und dann die dafür freigeschalteten Zusatzprogramme, Plugins, Synthies, Loop- und Soundpakete und dergleichen mehr; in meinem Fall waren das insgesamt 44 Files. Klar, die lassen sich auch alle automatisch auf einen Rutsch downloaden und installieren, landen dann aber automatisch auf der C-Partition; wer die lieber an anderer Stelle gespeichert haben möchte (immerhin sind das am Ende fast 50 GB), muss für jedes File den alternativen Wunschspeicherort angeben; etwas mehr Automatisierung wäre da herzlich willkommen. Überhaupt ist das insgesamt stellenweise unnötig kompliziert: Warum muss ich jedes Synthie-Plugin (wie BioTek, BioTek 2, Collective, Spacecraft, Waverazor und jedem der sieben RetroMod-Instrumente beim ersten Aufruf im Programm noch einmal freischalten und registrieren? Warum finden einige der Instrumente dann den zuvor geänderten Speicherort der Samples nicht, so dass ich die dann noch einmal von Hand eingeben muss? Am Ende hat der ganze Installationsvorgang bei mir dann gut zwei Stunden gedauert. Wie gesagt: Wer alles auf die C-Partition haut, schafft das auch schneller. Sonderwünsche kosten halt extra.

Tracktion Waveform Pro 11

Das gehört alles mit zum Extreme Pack

Ein kurzes Wort zum Handbuch

Im letzten Test zum Vorgänger Waveform 10 bemängelte ich, dass auch Monate nach Release das offizielle (nur englischsprachige) PDF-Manual immer noch auf dem Stand von Waveform 9 war. Nun – daran hat sich (Stand heute) nichts geändert: Das 500-Seiten-Handbuch beschränkt sich darauf, auf den drei letzten Seiten etwas zu „New in Tracktion T7 (2016)“, „New in Waveform 8 (2017)“ und „New in Waveform 9 (2018)“ zu bringen und da kurz die neuen Features aufzuführen. Keine Spur von Waveform 10 oder gar Waveform 11, seit 2018 wurde da keine Zeile mehr hinzugefügt. Wer da was zum Beispiel zum neuen Arranger Track oder zu den Track Loops sucht, findet nichts. Und auch die Tutorial Videos – die sich aus der DAW heraus aufrufen lassen – enden bei Version 9. Das ist inzwischen mehr als ärgerlich.

Natürlich habe ich dann auch bei Tracktion in den USA nachgefragt, warum das mit dem Manual so lange dauert. Hier die Antwort: „We typically update the manual every couple of years – unfortunately, this year the guy we use for this was badly affected by Covid!! So its delayed that side of things“. Gut, das ist natürlich ein nachvollziehbarer Grund. Warum nun aber das Manual nur „every couple of years” (also “alle paar Jahre“) ein Update bekommt, wo doch eine neue Programmversion jährlich erscheint, ist damit nicht erklärt.

Auch zu den Videos habe ich mich erkundigt: “We have focused on training videos – which are more popular than the written manual – and we have added 3rd party training gurus who are now releasing new videos almost daily.” Stimmt, es gibt inzwischen gut gemachte Tutorials von Fachleuten außerhalb von Tracktion – nur sollte man dann auch darauf verlinken.

Tracktion Waveform Pro 11

Biotek 2 hat einige neue Sounds bekommen

Intermezzo: Waveform – ein kurzer Überblick für Tracktion-Neulinge

Für alle Cubase, Logic, Digital-Performer-Nutzer (oder was es da sonst noch an DAWs gibt), die bisher keinen Kontakt zu Waveform hatten, will ich an dieser Stelle ein paar erklärende Worte einfügen; Waveform-Profis springen einfach weiter zum nächsten Absatz.

Waveform war 2002 als Tracktion geboren worden, wurde 2003 von Mackie übernommen, die die DAW nach Version 3 dann langsam sterben ließen. 2013 dann holte man den Tracktion-Erfinder Julian Storer ins Boot, der unter dem Namen „Tracktion Software Company“ im Jahresrhythmus die Versionen fünf bis sieben entwickelte. Ab Version 8 änderte man den Namen von Tracktion in Waveform.

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Wer das erste Mal mit Waveform arbeitet, muss komplett umdenken, denn diese DAW ist komplett anders als der Rest der Konkurrenz. Der größte Unterschied ist, dass sämtliche Features – auch die, die woanders normalerweise im Mixer zu finden sind, wie Level oder Panning – in Waveform als Plugin geführt und als solche auch (per Drag & Drop) eingesetzt werden müssen. Die üblichen Spurparameter links vom Track fehlen hier also. Apropos Track: In Waveform gibt es auch keine grundsätzliche Unterscheidung zwischen Audio- und MIDI-Track, das sind erst einmal alles „Spuren“. Was damit geschehen soll, entscheidet dann der Nutzer. Es dauert eine Weile, bis man sich darauf eingestellt hat

Tracktion Waveform Pro 11

Das Design ist gewöhnungsbedürftig, die Sounds lohnen die Mühe: Der Waverazor

Tracktion Waveform Pro 11: Das ist neu

Bevor wir uns die neuen Features der 11er-Ausgabe mal in der Praxis näher anschauen, hier die Neuerungen vorab  schon mal im Schnelldurchlauf:

  • Arranger Track – Starkes Tool zum Ordnen und schnellem Re-Arrangieren von Tracks.
  • Quick Action Bar – Leiste für den bequemen Schnellzugriff auf jedwede Aktion samt Makros
  • Quick Action Window – Erweiterte Form der Quick Action Bar mit Mixerzugriff
  • Edit Overview – Miniaturausgabe des Arrangements in der Kopfleiste
  • Custom Layouts – Alle Fenster lassen sich jetzt abkoppeln und frei verschieben, auch auf mehreren Bildschirmen
  • Audio Chord Track – Damit folgen jetzt auch Audioclips der Akkordspur von Waveform
  • Plugin Sandboxing – Fängt Waveform ab, falls mal ein 3rd Party Plugin abstürzt
  • Neue MIDI Tools – Arpeggiator, Note Repeat, Chord Companion, MIDI Monitor und MIDI Filter
  • Neue Plugins – 122 neue Artisan Plugins; jetzt 186 insgesamt
Tracktion Waveform Pro 11

Oben: Der Arranger Track

Einige der Neuigkeiten im Detail: Der Arranger Track

Sie haben einen Song fertig, alle zwanzig Spuren schön auf einen Rutsch aufgenommen und sind zufrieden mit sich und der Welt. Bis Ihnen auffällt, dass zwischen Chorus und Verse im ersten Teil die Bridge fehlt. Also alles wieder schön auseinanderschneiden, kopieren, einfügen und so weiter, kennen wir ja. Mit dem zentralen Arranger Track (der sich oben im Fenster zusammen mit dem Tempo, Marker und Chord-Track befindet) geht das jetzt deutlich schneller. Damit lassen sich – auch nachträglich – Songteile im Arranger Track definieren und benennen. Durch simples kopieren bzw. verschieben der einzelnen verschiedenfarbigen Arranger-Bausteine werden dann auch die dazu gehörigen Teile dieser Region aus den Spuren mitbearbeitet, sogar dann, wenn an der Stelle im Bearbeitungsfenster auf der betreffenden Spur noch gar kein Schnitt erfolgt war – das erledigt der Arranger dann ganz automatisch. So lassen sich Parts nicht nur verschieben, sondern auch miteinander austauschen („Setz mal den zweiten Chorus statt des ersten an den Anfang“) – sehr praktisch. Ob Songwriting, ob Games- oder Filmscore: Das bedeutet deutlich mehr Komfort beim Bearbeiten und zudem auch eine echte Zeitersparnis.

Tracktion Waveform Pro 11

Das Quick Action Window

Quick Action Bar, Quick Action Window und Edit Overview

„Quick Action“ – da ist der Name Programm. Die Quick Action Bar ist eine Leiste direkt über der Transporteinheit mit großen, farbigen Buttons, die Shortcuts für wirklich jede Gelegenheit enthält, auch das Abarbeiten von den Waveform-spezifischen Makros ist möglich. Eigene Trigger können leicht hinzugefügt werden; der Übersicht halber lassen sich auch mehrere Triggerlisten anlegen, in denen dann themenspezifisch geordnet wird – eine für MIDI, eine für Audio usw., was dann für noch mehr Ordnung und Übersicht sorgt.

Das Quick Action Window ist eine um Mixer-Features erweiterte Form des Quick Action Bar. Das ist besonders für die Nutzer gedacht, die einen Touchscreen im Einsatz haben, da Waveform 11 nun auch „fingerfreundlich“ ist, also per Touchscreen gesteuert werden kann. Daher sind die Fader dann auch extrem groß und greifbar ausgefallen.

Ebenfalls in die Abteilung „Arbeitserleichterung“ fällt schließlich auch der Edit Overview, eine Miniaturansicht des Arrangements. Verliert man bei größeren Projekten doch schnell mal die Übersicht, hat man hier – dank Verkleinerung – alles im Blick und kann per Maus zielgenau an eine Position springen, ohne groß scrollen zu müssen, aber auch schnell einen Ausschnitt für sein Arrangement definieren, der angezeigt werden soll. Die Idee ist zwar nicht neu und wird auch in anderen Programmen genutzt, aber man muss das Rad ja nun auch nicht ständig neu erfinden, sondern darf sich woanders auch mal etwas abschauen, wenn es gut ist.

 

Custom Layouts

Vorbei ist die Zeit, wo Waveform in einem starren Fenster ablief. Jetzt können viele  Fenster (wie Arrange, MIDI-Editoren oder Mixer, dazu natürlich die Instrumente, der Groove Doctor oder das Quick Action Window) gelöst und frei verschoben werden. So ist nun auch das Arbeiten auf mehreren Monitoren möglich – und wie oben erwähnt, auch auf Multitouch-Displays. Die Layouts lassen sich abspeichern und wieder aufrufen.

Neu hinzugekommen ist beim Thema Layout auch eine kleine unscheinbare Schaltfläche in der rechten oberen Ecke, über die sich sämtliche Elemente von Waveform (Browser- und Output Panels, MIDI, Mixer, Tempo- und Chordtrack etc.) per Mausklick schnell ein- und ausblenden lassen. Gut, das geht auch per Key-Shortcut (oder in meinem Fall über mein Stream Deck), aber so hat man es dann auch zentral und übersichtlich.

Tracktion Waveform Pro 11

Der Chord Companion ist ein leistungsstarker Helfer

Audio Chord Track, MIDI Tools, Sandboxing

Audioclips lassen sich jetzt so einstellen, dass sie der Akkordspur von Waveform folgen. Aktiviert man den Auto-Pitch unter den Loop-Eigenschaften bietet der Autopitch-Modus die Möglichkeit, entweder der Ton- oder der Akkordspur des Hosts zu folgen. Das funktioniert recht gut und erspart einiges an Arbeit.

Unter den fünf neuen MIDI-Tools (Arpeggiator, Note Repeat, Chord Companion, MIDI Monitor und MIDI Filter) ist besonders der Chord Companion von Interesse, lassen sich damit doch komplexe Akkorde mit nur einer einzigen MIDI-Note ausführen. Der Companion zeigt mir 26 Variationen eines Akkords von Dur bis „dim min 9“ – und das in allen Tonarten/Kirchentonarten und mit allen Grundtönen plus Oktavierungen und Umkehrungen. Eine Menge Möglichkeiten also. Die lassen sich dann auf ein vierfach umschaltbares 4×4 Pad legen (insgesamt also 64 Akkorde) und abrufen. Damit können dann auch Leute, die Harmonielehre für eine spezielle Form der Paartherapie halten, schnell abwechslungsreiche Songs basteln. Da hat sich Waveform dann ein echtes Alleinstellungsmerkmal an Bord geholt. Es wäre nur schön, wenn davon auch etwas im Manual stehen würde und man sich nicht alles selber aneignen müsste.

Die Schwachstelle einer DAW sind oft die Plugins von Drittanbietern. Mit dem neuen Sandboxing-Feature reißen die bei einem Absturz jetzt nicht die komplette DAW mit in den Abgrund aka Crash/Freeze, sondern werden isoliert beendet. Die können dann anschließend versuchsweise wieder aktiviert, aber auch ersetzt oder ganz entfernt werden. Für jedes Plugin kann gewählt werden, ob man es mit unter den Sandbox-Rettungsschirm stecken will oder nicht; vertrauenswürdige Kollegen kann man davon ausnehmen. Noch wird das Sandbox-Feature in der DAW zwar als „Beta“ geführt, Probleme gab’s aber im Test keine.

Tracktion Waveform Pro 11

Artisan: Kistenweise Effekte

Und sonst noch?

Die Sammlung an Artisan-Effekten wurde massiv aufgestockt und umfasst jetzt 186 Effekte, Emulationen und Tools; das ist schon extrem umfangreich, was da mit in die Ehe gebracht wird. Außerdem wurden auch die Instrumente zum Teil überarbeitet: RetroMod wurde um die Versionen Digital 1 und Lo-Freq Wired erweitert, Waverazor bekam einige neue Presets und vier weitere Filtertypen und Biotek 2 ebenfalls einiges an neuen Sounds.

Auch das noch: Zwei neue Soundpacks erschienen

Für alle, denen das fette Soundpaket von Waveform Pro 11 Extreme noch immer nicht reicht, hat Tracktion inzwischen mit Beta Maxed und Arachnid EDM auch zwei neue Soundpacks veröffentlicht; die gehören aber (noch) nicht mit zum Lieferumfang, sondern müssen aktuell zusätzlich (für je 50 Dollar) erworben werden. Auf Nachfrage erklärte Tracktion aber, dass man das Waveform Extreme Pack etwa alle sechs Monate aktualisieren wolle; man werde die neuen Packs „zu gegebener Zeit“ mit ins Bundle aufnehmen.

Beta Maxed (der Name weckt bei den Älteren unter uns Erinnerungen) holt die Soundästhetik der 80er Jahre wieder aus der Versenkung, mit Pads so breit wie die Schulterpolster der damaligen Zeit, sägenden Synthie-Riffs und überbetont fetten Drums – perfekt für New Wave, Retro-Synth-Pop oder New Romantic à la Adam & The Ants. Das Pack wurde für Collective gebaut und umfasst etwa 100 Sounds und 250 neue Samples.

Auch bei Arachnid EDM (konzipiert für Biotek 2) ist der Name Programm, liefert das Soundpack doch Nachschub für die Electronic Dance Music in Form von 50 neuen Instrumenten. Darunter finden sich EDM-typische ultratiefe Bässe, verhallte Drums und dazu passende Pads. Wie bei vielen Instrumenten des vielseitigen Biotek-Synths reicht da meist schon ein Knopfdruck, um ein ganzes Soundgewitter oder andere komplexe, langlebige Schallereignisse auszulösen. Die beiden neuen Packs sollen Auftakt bilden für eine Serie von monatlich erscheinenden Sound Packs – wir behalten die Sache im Auge.

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Fazit

Mit Tracktion Waveform Pro 11 hat Tracktion innerhalb kurzer Zeit gut nachgelegt und einiges an höchst brauchbaren neuen Features und Content abgeliefert. Vor allem die Freunde von EDM, Experimental und Electronic kommen da angesichts des mitgelieferten Soundmaterials und Instrumenten wie Biotek, Waverazor, Spacecraft oder der RetroMod Collection voll auf ihre Kosten, aber auch Tracks aus anderen Genres lassen sich natürlich realisieren – wenn auch Waveform für Filmmusik oder klassische Scorings jetzt nicht unbedingt meine erste Wahl wäre. Um- und Neueinsteiger werden eine Weile brauchen, bis sie sich an das etwas andere Konzept und die anfangs doch etwas unübersichtliche Oberfläche gewöhnt haben und die veraltete Dokumentation macht die Sache da nicht leichter. Hat man sich aber erst einmal reingefuchst und das Konzept verinnerlicht, macht die Arbeit mit Waveform 11 richtig Spaß. Angesichts der vielen Neuigkeiten lohnt auch für Besitzer älterer Ausgaben der Aufstieg auf die neue 11er-Version.

Plus

  • massig gute Neuerungen
  • Plugins bis zum Abwinken
  • mit Biotek 2, Waverazor, Spacecraft u.a. Klangstarke, ungewöhnliche Instrumente (Extreme Pack)
  • mehr Stabilität durch Sandboxing
  • verbesserter Workflow
  • Audioclips folgen Akkordspur
  • Chord Companion als starke Kompositionshilfe

Minus

  • etwas unübersichtliches, anfangs gewöhnungsbedürftiges GUI
  • Handbuch veraltet

Preis

  • 119,- Euro/Dollar (Basic Pack)
  • 259,- Euro/Dollar (Standard Pack)
  • 679,- Euro/Dollar (Extreme Pack)
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Forum
  1. Profilbild
    dAS hEIKO AHU

    Dass sich das für die Softwarefirmen überhaupt immer noch lohnt einen weiteren Audiosequenzer auf den Markt zu bringen?!? Cubase, Logic, Magix, Performer, Studio One – alle nach dem gleichen Prinzip. Dann noch Tractor oder Reason. Über den Preis scheint sich Waveform ja auch nicht gerade positionieren zu wollen.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @dAS hEIKO Nein, stimmt so nicht. Die Bedienphilosophie und Schwerpunkte unterscheiden sich bei den DAWs zum Teil immens. Dass da immer neue Nachfrage besteht, zeigt ja, dass die sich alle nach einigen Jahren etablieren. Übrigens nicht zuletzt auszumachen an Tracktion.
      Kann es sein, dass du seit sehr langer Zeit bei einem Sequencer „hängengeblieben“ bist?

      • Profilbild
        dAS hEIKO AHU

        Ja, ist tatsächlich schon ne weile her. XD
        …und gaaanz früher hab ich tatsächlich viel mit dem Hardwaresequencer gearbeitet (Kawai Q-80)

        Aber gut zu wissen. Es macht dann auf jeden Fall Sinn vor einem Kauf die jeweiligen Demoversionen zu probieren.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @dAS hEIKO ..Waveform läuft auch auf Linux….das macht es mit Bitwig zusammen auch zu etwas besonderem….

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