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Test: Tracktion Waveform Pro 12, Digital Audio Workstation

Die (fast) perfekte Welle

16. Mai 2022
tracktion waveform 12 pro test

Tracktion Waveform Pro 12, Digital Audio Workstation

Irgendwie hatte ich mich ja schon daran gewöhnt: Sobald es draußen etwas wärmer wurde, hatte ich eine neue Version von Tracktion Waveform auf dem Tisch zum Testen. Im Mai 2018 war es Waveform 9, im Mai 2019 Waveform 10 und im Juni 2020 dann Waveform 11. „Auf manche Dinge kann man sich eben verlassen“, schrieb ich noch im letzten Test. Von wegen – denn 2021 gab es nichts Neues von der Tracktion Software Corporation aus Seattle. Was war los? Alarmstimmung bei den Nutzern dieser DAW, gab es doch zwischen 2003 und 2013 schon einmal eine längere Entwicklungspause. Aber jetzt ist Tracktion Waveform 12 dann doch erschienen, und zwar mit einem sehr umfangreichen Paket an Neuerungen und Überarbeitungen – wofür die Entwickler dann einfach mehr Zeit benötigt hatten. Ob die Ausgabe 12 nun aber wirklich „The most creative, inspirational and affordable digital audio workstation ever created“ geworden ist, wie Tracktion es vollmundig auf der Produktseite verkündet, das schauen wir uns jetzt mal an.

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Tracktion Waveform Pro 12

Drei Pro-Versionen plus Free

Wie gehabt kommt Tracktion Waveform Pro in drei Versionen, die sich lediglich in Bezug auf die mitgelieferten Instrumente und Effekte unterscheiden.

Das kleinste Paket, „Waveform Pro 12“, hat zusätzlich noch die DAW Essentials Collection mit 16 FX-Plug-ins, den Collective Synth, die Sanfilippo Imagina drum loop library sowie Autotune und Melodyne Essential mit dabei und kostet 149,- US-Dollar (ist also 30,- Dollar teurer geworden gegenüber Waveform Pro 11). Die mittlere Ausgabe heißt jetzt nicht mehr „Standard“, sondern trägt den sperrigen Namen  „Waveform Pro 12 + Recommended Content Bundle“ (warum einfach, wenn es auch kompliziert geht) und umfasst zusätzlich noch den Granular-Synth „Biotek 2“, die beiden RetroMod-Synthies FAT und LoFreq Modern plus die beiden Sanfilippo & Testa Imagina drum loop libraries. Kostenpunkt: 299,- US-Dollar (+40,- Dollar gegenüber Version 11).

Die größte Version nennt sich nun „Waveform Pro 12 + Studio Content Bundle“, legt zusätzlich noch den FM-Synth „F.‘em“ plus den MOK Waverazor, Abyss, Hyperion und Spacecraft sowie die komplette RetroMod Collection obendrauf und ruft dafür dann 599,- US Dollar auf (minus 80 Dollar gegenüber dem Vorgänger). Hinzu kommen noch eine komplett kostenlose, aber natürlich abgespeckte Version, „Waveform Free 2021“ und eine OEM-Version, die Produkten von Mackie, Behringer und ROLI beigelegt ist. Alle drei Pro-Varianten kann man auch 90 Tage lang kostenlos ausprobieren, dazu reicht ein Tracktion – Account.

Die Upgrade-Preise auf der Tracktion-Webseite sind auf den ersten Blick etwas irreführend: 99,- $ für die kleine, 249,- $ für die mittlere und 549,- $ für die große Version, ist da zu lesen. Und stets „This license requires a Waveform 11 license (Pro or OEM)”. Hm. Heißt das jetzt, dass ich auch 549,- $ zahlen muss, wenn ich zuvor schon die große 11er-Version gekauft hatte (die damals noch „Extreme“ hieß)? Da habe ich natürlich einmal bei Tracktion nachgefragt. Antwort: Nein. Denn zum eigentlichen Upgrade gehört nur das Hauptprogramm, ohne alle Klangerzeuger, da ja auch nur das verändert wurde. Und das gibt es eben für 99,- $. Die anderen Preise gelten dann für die, die bereits die kleinste oder eine OEM-Version haben und sich vergrößern möchten. So wäre das gemeint. (Wozu dann mein früherer Wortchef bei 1Live gesagt hätte „Wenn du es so meinst, warum schreibst du es dann nicht so?“)

Tracktion Waveform Pro 12

Das GUI im Daylight-Modus

Waveform Pro 12 unter Linux und auf dem Raspberry Pi

Die Zahl der DAWs, die auch unter Linux laufen, ist ja immer noch recht überschaubar (auf Anhieb fallen mir Reaper, Renoise und Bitwig Studio ein); umso erfreulicher ist es, dass Waveform auch in der aktuellen Version wieder den Pinguin füttert (Ubuntu 18.04, 64 Bit) und auch auf Raspberry Pi (2,3,4) problemlos laufen soll. Aber natürlich arbeitet Waveform Pro 12 auch mit macOS (10.11 oder höher, 64-bit Intel oder Apple Silicon) und mit Windows-Systemen (Windows 8 und 10, 64-bit). Von Windows 11 ist von offizieller Seite aus bisher nichts verlautbart worden.

Tracktion Waveform Pro 12

Download, Installation und Manual

Der Download von Waveform Pro 12 erfolgt über die Tracktion-Website, ein Account ist Voraussetzung. Das Herunterladen der überaus schlanken DAW – die am Ende dann (ohne Instrumente und Erweiterungen) rund 300 MB auf der Platte belegt – geht fix, da sämtliche Zusatzinhalte wie Instrumente, Effekte oder Sample-Content einzeln heruntergeladen werden können. Was zwar den kleinen Nachteil hat, dass man nun jeden Softsynth einzeln anschieben muss, aber dafür den großen Vorteil, dass ich mir aussuchen kann, was ich haben möchte und was nicht. Außerdem ist das mit der Tracktion-Downloader-App trotzdem schnell erledigt, auch eventuelle Updates kann man bei der Gelegenheit gleich eben mitfahren. Ebenfalls erfreulich: Bei jedem Download darf ich mir den Installationsordner selber aussuchen, was ja leider auch nicht immer selbstverständlich ist.

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Die Installation der DAW ist problemlos, sofern man nicht wie ich an einer Stelle stolpert: Nach der Erst-Installation will die Software checken, welche der Add-ons bereits installiert sind und benötigt dazu den Zugang (E-Mail + Passwort) zum Tracktion-Marktplatz. Um dann wenig später Waveform zu registrieren, erscheint ein fast identischer Requester, wo dann aber nicht Email + Passwort, sondern Email + Licence-Key eingegeben werden müssen – was aber nicht explizit so beschrieben ist. Aber na gut, nach einigen Fehlversuchen („wieso kommt da jetzt immer eine Fehlermeldung???“) bin ich dann selber drauf gekommen. Man wird halt auch nicht jünger.

Unverändert ist, dass es Tracktion wie immer nicht auf die Reihe bekommt, zum Release ein aktuelles PDF-Manual abzuliefern. Auch wenn das aktuelle „Waveform User Guide (11 & 12)“ heißt und 380 Seiten stark ist, stammt es eben doch noch vom Februar 2021 und gibt auch selber zu: „At the time of this writing Waveform is on version 11“. Und weiter: „This guide is in-progress (seit Februar 2021 anscheinend nicht). Many updates and features have not yet been included here. These are some of the things that are on the backlog but not yet explained here.” Ja, ist ja gut und schön, dass ich auf den YouTube-Channel verwiesen werde, wo angeblich „many of the gaps in this book“ gefüllt werden, aber das ist nicht Sinn eines Manuals. Wer sich eine Software für 600 Euro kauft, der darf auch erwarten, dass er dazu ein aktuelles Handbuch bekommt – vor allem, wenn die betreffende Software seit zwei Jahren in der Entwicklung war.

Die Plug-ins wurden überarbeitet

Das ist neu in Tracktion Waveform Pro 12

Bevor ich die Highlights der 12er-Version im Einzelnen vorstelle, hier mal kurz ein erster Überblick über die Neuerungen:

  • komplett überarbeitetes User-Interface (GUI)
  • neuer Browser
  • erweiterte MIDI-Funktionen
  • vollständig überarbeitete Audio-Engine
  • Master-Track
  • Controller-Support ausgebaut
  • verbesserte Quick-Action-Bar
  • überarbeitete Audioeffekte
  • neuer Drum-Grid-Mode
  • Probability in Step Clips
  • neue Instrumente (Bass Synth, Rompler, Micro Sampler)
  • neue Amp-Simulation (Dual Guitar IR)
  • neue Utility-Plug-ins
  • Strip Silence

Neues GUI, neue Audio-Engine: Wir sehen, hier geht es anscheinend ans Eingemachte. Das ist keine Kosmetik mit etwas Puder und Lipgloss, sondern schon ein Basic-Umstyling. Auch von der Menge her hat Tracktion da im Vergleich zum letzten Versionssprung (mit Arranger- und Audio Chord Track, Quick Action sowie neue  MIDI Tools, Plug-ins und viel Soundmaterial) noch etwas draufgelegt. Aber entscheidend ist ja, wie sich die Neuerungen und Überarbeitungen auswirken. Und das schauen wir uns jetzt mal an.

Tracktion Waveform Pro 12

Da Farbschema des GUI kann bearbeitet werden

Neu: GUI und Audio-Engine

Die Optik des User Interfaces lässt sich jetzt ganz an die persönlichen Vorlieben anpassen. Zum einen gibt es jetzt einen Light und einen Dark-Modus, zum anderen aber auch die Möglichkeit, das Farbschema über Schieberegler komplett zu verändern. Über 20 Presets hat Tracktion schon mitgeliefert, aber auch eigene können erstellt werden. Außerdem wurden die Actions- und Properties-Panels zusammengelegt, wodurch Platz gespart wurde. Alles keine Über-Features, aber durchaus nützlich und nett. Nicht ganz so nett: Innerhalb der GUI geht es sprachlich noch wild durcheinander; manche Beschriftungen und Pop-Ups sind auf Deutsch, andere wieder auf Englisch.

Wesentlich wichtiger ist da schon die vollständig neu geschriebene Audio-Engine, die laut Tracktion für eine stark reduzierte CPU-Last und für eine bessere Unterstützung von modernen Mehrkern-Rechnern sorgen soll. Das habe ich natürlich gleich mal ausprobiert und einige Songs mal auf Waveform 11 und dann auf Waveform 12 laufen lassen. Ja, es spart tatsächlich CPU, bei mir waren es im Schnitt etwa vier bis fünf Prozent, also z.B. 15 statt 20 Prozent Auslastung. Wobei ich aber anmerken muss, dass Waveform ohnehin sehr pfleglich mit der CPU-Power umgeht und meinen (schon in die Jahre gekommenen) PC noch nie an seine Grenzen gebracht hat.

Tracktion Waveform Pro 12

Der Browser ist nun deutlich komfortabler

Master Track und Browser

Mit Version 12 hat jetzt auch der Master Track in Waveform Einzug gehalten; einmal als eigenständigen Kanalzug im Mixer, zum anderen als Spur im Kopf des Arrangerfensters – da, wo auch Chord-, Arranger-, Tempo- und Marker-Spur beheimatet sind. Was den Vorteil hat, dass man die dort verzeichneten Automationen auch bei größeren Projekten stets im Blick hat. Die alte Master Section (unten rechts), wo unter anderem der Master Level geregelt und die Master Plug-ins abgelegt wurden/werden, gibt es auch weiterhin; hier wie da können jetzt 16 statt bisher 4 Plug-ins eingesetzt werden.

Der überarbeitete Browser beschleunigt jetzt den Workflow und sorgt für eine bessere Übersicht. Mit den Kategorien Plug-ins, Presets, Racks, Samples, Clips, Souren oder All Results kann ich die Suche vorab einschränken oder per Recent alte Ergebnisse schneller aufrufen. Favoriten lassen sich dabei farblich kennzeichnen und zusammenfassen und so auch optisch unterteilen. Zudem kann ich Verzeichnisbäume und zusätzliche Details einblenden und Samples schon im Browser vorhören. Auch wenn das jetzt mit Blick auf die Konkurrenz nun keine dramatische Innovation mit Alleinstellungsmerkmal ist, dürfte es Waveform-Nutzern das DAW-Leben doch erleichtern – nützlich und gut.

Tracktion Waveform Pro 12

Im Bereich MIDI hat sich eine Menge getan

Neue MIDI-Funktionen in Tracktion Waveform Pro 12

Auch im Bereich MIDI hat sich in Waveform Pro 12 so einiges getan. So kann ich mit der neuen MIDI-Fold-Funktion in der Piano Roll beispielsweise Filter einsetzen, die nur noch Töne bestimmter Tonarten zulassen, so dass dann „Falscheingaben“ unmöglich werden; alternativ ist auch eine Vorsortierung in „show notes in use“ (also nur noch Noten, die bereits schon einmal genutzt wurden)  oder  „show named notes“. Mit dem MIDI-Knife lassen sich MIDI-Events in der Piano Roll schneiden, in der MIDI-Event-List alle MIDI Ereignisse inkl. CC-Werten tabellarisch darstellen; bei letzterem kann ich die Events mit einem Filter auch vorsortieren. Die neue MIDI-Randomize-Funktion bringt (genau wie die Probability-Funktion in den Step-Clips) etwas Leben und Natürlichkeit in die MIDI-Tracks; dabei kann ich die Randomize-Funktion sowohl auf die Velocity als auch auf Pitch, Start und Length anwenden. Per MIDI-Strum kann ich einen MIDI-Akkord (durch leichtes Verschieben der Startpunkte eines Events) ein Gitarren-Strum-Feel geben. Ebenfalls neu (und überfällig) ist der Drum Grid im MIDI-Editor. Hinzu kommen weitere kleinere Verbesserungen in der MIDI-Area. Dazu gehören unter anderem:

  • MIDI Clips und MIDI Clip Presets können in existierende Clips eingefügt werden
  • Verbessertes MIDI Zooming
  • MIDI CC folgen jetzt beim Kopieren / Verschieben den Noten
  • Verbessertes CC Editing

Tracktion Waveform Pro 12

Dual Guitar IR und verbesserte Effekte und Utilities

Die ohnehin schon guten Basis-Effekte in Waveform Pro 12 (DAW Essentials Collection) wurden überarbeitet. Zum einen haben sie jetzt einen neuen, etwas moderneren Look, zum anderen teilweise auch neue, zusätzliche Funktionen bekommen. Zudem sind auch einige FX ganz frisch hinzugekommen (unter anderem mehrere EQs, Gate und Distortion). Neu sind auch Utilities wie der Mid/Side-Splitter, der Spectrum Analyser oder die „Remove Silence“-Funktion, die stille Passagen – beispielsweise in Sprach- oder Gesangsaufnahmen – von eventuellem Grundrauschen oder wiederkehrenden Störgeräuschen befreit. Dazu wird eine der betreffenden Passagen analysiert und dann auf alle im Track angewendet. Wer dazu früher auf Audio-Tools wie etwas Sound Forge ausweichen musste, kann das jetzt direkt in der DAW erledigen.

Ganz besonders stolz ist Tracktion auf den „Dual Guitar IR“, ein Convolver mit niedriger Latenz und doppelter Impulsantwort inklusive Delay und veränderbarer Stereobreite. Der wurde als Gehäusesimulator für Gitarren- und Bassverstärker entwickelt, kann aber natürlich auch problemlos auf andere Instrumente geladen werden kann, wo es dann mitunter für recht interessante akustische Spielereien sorgen kann. Der Effekt ist auch als „Guitar IR“ (ohne Dual) mit nur einer Cabinet-Simulation vorhanden und benötigt dementsprechend weniger CPU.

Tracktion Waveform Pro 12

Der Rompler

Neue Instrumente in Tracktion Waveform Pro 12

Hier hält sich Waveform Pro 12 dieses Mal sehr bedeckt. Der „Bass OSC“ ist arg „schlank“: Ein Oszillator, den ich stufenlos von Sinus über Dreieck und Sägezahn zu Rechteck morphen kann, dazu ein Amp und ein Filter, das war es auch schon wieder; eigene Effekte, um den Sound anzufetten oder interessanter zu gestalten, bringt der digitale Viersaiter nicht mit. Und seltsamerweise anscheinend auch keine Presets: Zwar gibt es links und rechts von „*Default*“ die üblichen „klick-mich-an“-Pfeile, doch dahinter ist nichts. Bei derartigen Unklarheiten schaut man natürlich zuerst ins Manual („verstecken sich die Presets woanders? Habe ich etwas übersehen?“), aber das hat die 12er-Neuerungen wie gesagt noch nicht im Programm. Immerhin aber lassen sich eigene Presets erstellen und abspeichern, und auch die Bedienung des Bassisten geht schnell von der Hand.

Ebenfalls neu mit dabei ist der „Rompler“, ein Sample-Player mit zwei ganz ordentlichen Effektslots, der allerdings aber nur ein paar 808er, 909er und sonstige Drumsounds plus etwas Tasten, Gitarre/Bass sowie – als einzige Verbeugung in Richtung Klassik – tatsächlich auch eine Concert Harp mitbringt; da haben andere DAWs ja nun deutlich mehr im Angebot. Und schließlich führt Tracktion auch den „Micro Sampler“ in der Liste der neuen Instrumente auf. Der allerdings ein alter Bekannter ist, ist es doch nur eine verschlankte Version des in Waveform Pro 11 eingeführten Multi Samplers.

Das schmale Paket sollte man aber Waveform nicht groß ankreiden, da hier die Releasepolitik eine andere ist. Anders als bei einigen Konkurrenzprodukten ist das Potential der DAW an sich ja in jeder Version identisch, lediglich die Klangerzeuger machen da den Unterschied. Wer in der Beziehung schon gut versorgt ist, zahlt nicht doppelt, sondern ist mit schlanken 149 Euro für die „kleine“ Version gut bedient; außerdem können auch alle Tracktion-Instrumente bei Bedarf einzeln nachgekauft werden, so dass man sich selber sein Paket zusammenstellen kann. Insofern sind die hier aufgeführten neuen Klangerzeuger mehr als nettes Gimmick zu verstehen. Alles gut also.

Tracktion Waveform Pro 12

Sprachlich gehts mitunter noch etwas durcheinander

Verbesserter Support externer Controller

Der Support externer Controller wurde massiv ausgebaut. So werden aktuell auch Icon Controller, Presonus Faderport, Korg Nanokontrol, Native Instruments Komplete Kontrol S/M/A, Behringer XTouch Mini/Compact/One und Arturia Keylab unterstützt, weitere sind in Vorbereitung. Über die externen Controller lassen sich auch Aktionen in der Quick Action Bar triggern. Schön, dass Tracktion auch hier Boden gut macht.

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Fazit

Tracktion Waveform Pro 12 setzt weniger auf noch mehr neue Inhalte und Zusatz-Content, sondern hat es sich in erster Linie zum Ziel gesetzt, Vorhandenes gründlich neu zu strukturieren. Allein schon die von Grund auf neu entwickelte Audio Engine ist da aller Ehren wert. Hinzu kommen der stark erweiterte Controller Support, die überarbeitete Optik, der übersichtlichere Browser und die verbesserten und erweiterten Stock-Effekte sowie das besondere Augenmerk auf den Bereich MIDI, der dieses Mal ganz besonders gehegt und gepflegt wurde.

Für alteingesessene Waveform-Nutzer alles in allem eine feine und absolut lohnenswerte Sache; der überaus moderate Upgrade-Preis von 99 Euro sollte da auch kein Hinderungsgrund sein. Aber auch für die Nutzer anderer DAWs, die bereits schon eine größere Sammlung von Klangerzeugern besitzen, könnte die Basic-Version von Tracktion Waveform Pro 12 mit ihrem User-freundlichen Ein-Fenster-Konzept, der geringen CPU-Last und dem guten Plug-in-Paket als „Zweit-DAW“ durchaus einen näheren Blick wert sein, sofern sie sich mit dem etwas andere Grundkonzept dieser DAW anfreunden können.

Plus

  • neue, ressourcenschonende Audio-Engine
  • massig neue MIDI-Funktionen
  • stark erweiterte Unterstützung externer Controller
  • verbesserte Plug-ins und Utilities
  • überarbeitete Nutzeroberfläche und besserer Browser
  • gesteigerter Workflow
  • Master-Track
  • fairer Upgrade-Preis

Minus

  • Handbuch momentan noch auf dem Vorjahresstand

Preis

  • 149,- $ (Waveform Pro 12)
  • 299,- $ (Waveform Pro 12 + Recommended Content Bundle)
  • 599,- $ (Waveform Pro 12 + Studio Content Bundle)
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Forum
  1. Profilbild
    Trichter

    „Die Zahl der DAWs, die auch unter Linux laufen, ist ja immer noch recht überschaubar (auf Anhieb fallen mir Reaper, Renoise und Bitwig Studio ein)“

    Mir fällt spontan noch Ardour ein.
    Und ich Frage mich wie viele Leute eine DAW wirklich auf einem Raspberry laufen lassen. :D

    • Profilbild
      Tai AHU

      @Trichter „Und ich Frage mich wie viele Leute eine DAW wirklich auf einem Raspberry laufen lassen. :D“

      …und wie viele versucht haben, das auf der AppleWatch zum Laufen zu bringen. 🤣

      • Profilbild
        m.steinwachs RED

        @Tai Warum auch nicht? Doom läuft ja inzwischen auch auf einem Taschenrechner, einem Thermomix-Klon, auf dem iPod, dem Display einer Sony A6000 Kamera und einem modifizierten digitalen Schwangerschaftstest :-)

      • Profilbild
        Tai AHU

        @Tai Wollte gerade noch ergänzen: Viele hier arbeiten offensichtlich bevorzugt oder ausschliesslich mit externen Synths. Das dürfte dem Raspi nur ein mildes Lächeln abgewinnen, Audio- und parallel MIDI Aufnahmen.

        Ich selbst habe neben meine Käsereibe (um die 150 W, wenn er nicht arbeitet) einen QuadCore Mini dazugestellt (11W, wenn er nicht arbeitet und wenn er es tut, weniger als der andere im Idle). Dann ist mein Zimmer im Sommer 3° kühler und mein Gewissen 3° besser. Reicht es mal nicht mehr, werfe ich halt die Heizung an. Ich hatte öfter die Überlegung, leichte Jobs evtl. mit einem Raspi (die Autokorrektur schreibt immer Raps) zu erledigen.

  2. Profilbild
    thecrazyones

    Mich würde brennend interessieren wie viele Benutzer Waveform hat, weil um so mehr DAWs es mit unterschiedlichen Workflows gibt, desto mehr Menschen haben die Möglichkeit für sich die optimale Art zu finden Musik zu machen. Was uns alle mit toller Musik bereichert. Immer wieder gucke ich einfach mal gerne wie andere DAW funktionieren im Vergleich zu der die ich nutze, und was andere an diesen wertschätzen.

    Aus Neugierde gibt es hier Waveform-User, warum schwört ihr auf Waveform und was liebt ihr an eurer DAW?:)

    • Profilbild
      DieserTii

      @thecrazyones Geht mir auch so. Ich muss dann nur immer aufpassen, dass mir die DAW dann nicht zu gut gefällt und ich was Neues lernen muss. :-D

      • Profilbild
        thecrazyones

        @DieserTii Das ist bis jetzt bei mir zum Glück noch nicht vorgekommen bin da sehr zufrieden mit meiner DAW Wahl. Alles was mich irgendwie stören könnte ist relativ schnell mit thirdparty plugins zu fixen. :D

  3. Profilbild
    mi87

    Ich bin Waveform 11.5 ( die Version kam 2021 als kostenfreies Update, das hat der Author scheinbar übersehen ) Pro Nutzer. Die Sache mit den teilweise undokumentierten Funktionen stimmt leider und auch die You Tube Videos enthalten nicht immer alle Informationen. Alles wesentliche ist natürlich schon Dokumentiert. ( der Arranger Track funktioniert z.B. nicht so prickelnd oder ich verstehe ich Bedienung eben nicht, für einfache Fälle wird es aber reichen ).
    Waveform Pro war meiner Meinung nach die Budget DAW. Selbst Waveform Free hat ja nach wie vor keine Track oder VST Limits.
    Das Multisampler Instrument war kein Kontakt, aber Multisampler bekommt man bei der anderen DAW Konkurrenz fast immer nur in der teuersten Version oder selbst dort nicht ( Cubase ). Sehr nützliches Teil und mächtig, leider weitgehend undokumentiert, wenn ich es richtig verstehe wurde der aber jetzt ersetzt mit Version 12.
    Warum „war“ Budget DAW ? Die kleinste Version ohne die DAW Essentials wurde gestrichen mit der Version 12. Hat man diese Effekte schon als VST, dann braucht man sie nicht nochmal.
    Daher konkurriert Waveform 12 nun preislich mit den anderen DAWs, ehrgeizig imho. Beim Marktführer Ableton Live tut sich glaube ich seit Jahren wenig bzgl. Usability und daher würde ich das niemandem empfehlen, aber die Doku ist vollständig ( und es gibt bestimmt 100x mehr YouTube Videos dazu ).

  4. Profilbild
    Nero

    Seit ca. Einem Jahr nutze ich WF 11 Pro in der Standard Version, aber seit dem Upgrade auf WF 12 Free nur noch diese. Mir genügen die Features voll und ganz, denn ich mache nur KlassikAufnahmen. Von der benutzerfreundlichen GUI bin ich begeistert. Besonders hervorheben möchte ich den Support, der mir schon mehrfach schnell und kompetent geholfen hat, auch keine Selbstverständlichkeit bei jeder Software.
    Von mir ***** und eine klare Empfehlung.

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