Der Hals der Traveler Guitar AG105 EQ
Auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht so wirken mag: Der Hals der kleinen Traveler Akustik besitzt eine ganz normale Länge und kommt so zu einer Mensur von 648 mm, bei 21 spielbaren Bünden. Die Bundstäbchen wurden vorbildlich eingesetzt und abgerichtet, was dem Instrument, zusammen mit dem kerzengeraden Hals, zu einer ebenso vorbildlichen Saitenlage verhilft. Davon könnte sich so manch ein Hersteller eine Scheibe abschneiden, und das nicht nur ausschließlich in dieser Preisklasse.
Ich würde es nicht erwähnen, wenn es bei unserer Traveler Guitar AG105 EQ nicht so auffällig gut wäre und die meisten Westerngitarren in aller Regel spätestens hier ihre ersten Minuspunkte einfahren. Das hier ist Bequemes E-Gitarren Niveau, da lässt sich die doch recht stattliche Sattelbreite von 44,5 mm locker verkraften. Zumal die Halsrückseite ebenso nur satiniert wurde und daher ein entsprechend natürliches Spielgefühl vermittelt.
Und wie ist das nun mit den Saiten bei der Traveler Guitar AG105 EQ?
Der Verzicht auf eine Kopfplatte im herkömmlichen Sinne bringt natürlich eine enorme Ersparnis hinsichtlich der Länge des Instruments. Für die erforderliche Lösung dieses Problems hat der Hersteller bei der Traveler Guitar AG105 EQ auf das Verriegeln der Saiten durch eine Sperre hinter dem Sattel gesetzt. Zuvor werden die Drähte mit ihren Ballends in einen Metallsteg eingesetzt, der zugleich auch die Stimmmechaniken bereithält. Wer ein Floyd Rose Vibrato kennt, dem wird das hier ziemlich bekannt vorkommen.
Die Mechaniken arbeiten erstaunlich präzise und leichtgängig, zudem gab es während der gesamten Testphase keinerlei Probleme beim Halten der Stimmung. Das hebt die Stimmung!
Klingt richtig gut, nur ohne Kopf finde ich sie nicht mehr schön. Aber alles Geschmackssache, ich bin da eher altmodisch, und da stehe ich nicht alleine da.
Schade, daß der Batteriewechsel über das Schalloch so umständlich gelöst ist. Es geht schließlich einfacher: https://www.youtube.com/watch?v=_mxuY64aG8A