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Test: Twisted Electrons TWISTfm Synthesizer

Soundblaster reloaded: FM finally fun

30. April 2025
Twisted Electrons TWISTfm Synthesizer Aufmacher

Test: Twisted Electrons TWISTfm Synthesizer

Twisted Electrons TWISTfm ist ein besonderer FM-Synthesizer. Das Unternehmen verspricht den ultimativen FM-Polysynth mit Vintage-FM-Power, analogen Filtern und MPE-Unterstützung. Viele Nutzer reagieren euphorisch. Was auf den ersten Blick wie ein Gerät mit vielen Reglern wirkt, erweist sich als erstaunlich einfach zu bedienen – und eignet sich sogar dazu, die FM-Klangsynthese verständlich zu machen. Diese Gelegenheit nutze ich an dieser Stelle. Doch der Twisted Electrons TWISTfm Synthesizer hat noch mehr zu bieten.

Kurz & knapp

  • Vintage-Sound: FM-Chips aus den 80ern sorgen für authentischen Retro-Charme mit Charakter.
  • Direktzugriff: Wichtige FM-Parameter sind sofort über Fader erreichbar – ideal für Einsteiger.
  • Analogfilter: Jede Stimme hat ein eigenes analoges Multimode-Filter mit vielfältigen Modi.
  • Kreativfeatures: Sequencer, Arpeggiator und Ribbon-Controller bieten viel Raum für Experimente.
  • Menüführung: Viele Funktionen sind etwas versteckt und erfordern Einarbeitung.
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Twisted Electrons TWISTfm
Twisted Electrons TWISTfm
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Twisted Electrons TWISTfm Ansicht von oben

Twisted Electrons TWISTfm im AMAZONA Test

Twisted Electrons TWISTfm FM-Synthesizer

Einleitung und äußerer Eindruck

Twisted Electrons TWISTfm präsentiert sich als recht kompaktes Desktop-Gerät in der Design-Tradition des Herstellers. Gründer Alex Smith lebt seit den 1990er-Jahren in Südfrankreich und hat ein Faible für Videospiele – was sich auch in seinen Produkten widerspiegelt. Im Vergleich zu einem anderen Unternehmen mit dem Kürzel TE fallen diese meist etwas kostengünstiger aus. Von besagtem Hersteller wurde übrigens hier auch der Blast Beats Drum-Synth von Chris Pfeil getestet.

TWISTfm wirkt mit seinen 78 Fadern, sechs Buttons und einem vierstelligen Display für Zahlen und Buchstaben zunächst komplex. Hat man jedoch die dahinterliegende Struktur verstanden (siehe unten), wird die Bedienung deutlich einfacher. Neben dem Display befinden sich ein Endlos-Push-Encoder und ein Menü-Button. Auf der Rückseite befinden sich ein microSD-Card-Slot, je zwei Audio-Inputs und -Outputs, ein Phones-Out, MIDI-In und -Out, ein USB-B-Anschluss sowie ein Anschluss für das mitgelieferte 9 V/1 A Netzteil.

Oben links befindet sich zudem ein Power-Button. Da sowohl die Buttons als auch der zusätzliche Ribbon-Controller an der Unterseite nicht farblich hervorgehoben sind, kann man sie leicht übersehen. So habe ich das Gerät beispielsweise anfangs versehentlich ausgeschaltet. Ebenfalls fast unbemerkt blieb der kleine mitgelieferte Stick – ein SD-Card-Reader, der in eine USB-A-Buchse gesteckt werden kann. Über diesen habe ich das kürzlich erschienene Update 1.4 installiert.

Twisted Electrons TWISTfm menu+menubutton

Display, Push-Encoder und Menü-Button

Twisted Electrons TWISTfm Synthesizer SD Card/Stick

Mitgelieferter kombinierter Stick/SD-Card-Reader

FM-Synthese allgemein und im Twisted Electrons TWISTfm

Bei der FM-Synthese (Frequenzmodulation) werden die Klangerzeuger als Operatoren bezeichnet, da sie nicht nur Klang erzeugen, sondern meist auch als Modulationsquellen dienen. In vielen anderen Synthesizern übernehmen ausschließlich Oszillatoren die Klangerzeugung, während beispielsweise LFOs (Low Frequency Oscillators) mit niedrigerer Frequenz für Modulation sorgen. Bei der FM-Synthese hingegen modulieren sich die Operatoren gegenseitig – auch mit höheren Frequenzen. Daher rührt der Begriff Frequenzmodulation.

Dabei entstehen häufig unharmonische Obertöne oder Subharmonische, deren Anteil im Mix und im zeitlichen Verlauf des Klangs dosiert werden sollte. Aus diesem Grund verfügt jeder Operator typischerweise über einen eigenen Lautstärkeregler sowie eine eigene ADSR-Hüllkurve. So auch – und besonders benutzerfreundlich – im TWISTfm. Wenn man dieses Prinzip einmal verstanden hat, erschließt sich auch der Nutzen der vielen Fader am Twisted Electrons TWISTfm Synthesizer wesentlich schneller.

Zudem werden bei der FM-Synthese Frequenzverhältnisse oft relativ zur gespielten Tonhöhe als sogenannte Ratios eingestellt. Auch das ist im Twisted Electrons TWISTfm der Fall – mithilfe eines „Mult“-Faders (Multiply), der Einstellungen von 0,5× sowie von 1× bis 12× und 15× erlaubt. Das schränkt die Auswahlmöglichkeiten für besonders ausgefallene FM-Klänge etwas ein; andere Synthesizer (z. B. NI FM8) bieten hier feinere oder stufenlos einstellbare Optionen. Operator 5 verfügt zusätzlich über einen eigenen Tuning-Regler.

Häufig kann auch nicht jeder Operator jeden beliebigen anderen modulieren – stattdessen gibt es eine Auswahl an festgelegten Verschaltungen, die man Algorithmen nennt. Wer genauer hinschaut, entdeckt beim Twisted Electrons TWISTfm im oberen Bereich eine Darstellung solcher FM-Algorithmen. Diese kleinen Blockdiagramme zeigen, welcher der sechs Operatoren welchen anderen moduliert und welche im finalen Klangsignal (dem Mix) landen. Letzteres erkennt man an Symbolen mit einem Pfeil nach unten. Danebenliegende LEDs zeigen an, welcher Algorithmus aktuell aktiv ist.

Twisted Electrons TWISTfm operator

Algorithmus 3 ist ausgewählt, die LED leuchtet. Hier gehen nur Operatoren 2 und 4 in den Mix, 1 und 3 modulieren. Das wird anhand der Grafik deutlich.

Es gibt zudem zwei Sound-Layer: Layer 1 verfügt über vier Operatoren (1–4) und bietet fünf wählbare Algorithmen. Layer 2 umfasst zwei Operatoren (5 und 6) und stellt zwei Algorithmen zur Auswahl. An Operator 1 und Operator 5 befinden sich jeweils mit „Algorithmus“ beschriftete Fader, über die der entsprechende Algorithmus ausgewählt werden kann.

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Twisted Electrons TWISTfm Operator1 Fader und Algorithmus

Operator 1 hat einen Fader, der den Algorithmus auswählt

Die 78 Fader verteilen sich auf die Bedienelemente für die sechs Operatoren – jeweils mit Volume, ADSR-Hüllkurve, Tuning, Multiplier und weiteren Funktionen. Weitere Fader steuern Glide, eine Pitch-Hüllkurve, drei LFOs, einen Arpeggiator sowie eine zusätzliche Amp-Hüllkurve. Im oberen Bereich, neben der Anzeige der Algorithmen, kann für jeden Operator eine Schwingungsform ausgewählt werden – auch hier zeigt eine LED die jeweilige Auswahl an. Das ist meiner Meinung nach sehr übersichtlich gelöst.

Operatoren können sich auch selbst modulieren. So lässt sich ein Operator mit weicher Sinusform stufenlos in eine obertonreiche Saw-Wave überblenden. Im TWISTfm können das die Operatoren 1 und 5, die zusätzlich über einen mit „Feedback“ beschrifteten Slider verfügen. In den Algorithmus-Darstellungen ist dies durch ein grafisches Routing des jeweiligen Operators in sich selbst visualisiert. In einem der Algorithmen scheint auch Operator 3 über Feedback zu verfügen – einen zugehörigen Fader konnte ich allerdings nicht finden.

Die meisten FM-Parameter sind direkt zugänglich – ohne verschachtelte Menüs oder tiefes Suchen. Oder etwa doch? Beim ersten begeisterten Herumspielen hatte ich fast geglaubt, dass es tatsächlich keinerlei Menüs gäbe. Doch – ihr ahnt es schon – ich hatte den kleinen, schwarzen Menü-Button unterhalb des Encoders beinahe übersehen. Natürlich geht es nicht ganz ohne Menüführung, schließlich müssen auch Funktionen wie Speichern zugänglich sein.

Was sich allerdings sonst noch alles im Twisted Electrons TWISTfm Synthesizer verbirgt, geht weit über die Grundfunktionen hinaus – und könnte den Umfang dieses Artikels (und auch den Kopf des Lesers) locker verdoppeln.

Zum Thema FM-Synthese findet ihr eine ausführliche Erklärung von H. Gerdes hier. Zudem gibt es einen aktuelleren FM-Workshop von Thilo Goldschmitz hier.

TWISTfm: Details zum Innenleben und zur Technik

Im Inneren des TWISTfm arbeiten zwei Yamaha OPL3 YMF262 FM-Chips in Kombination mit zwei YACS512 Stereo-DACs. Erstere kamen in den 1980er- und 1990er-Jahren in Sound Blaster Pro- und Sound Blaster 16-Karten zum Einsatz – ihr volles Potenzial wurde dort jedoch oft nicht ausgeschöpft. Genau das möchte der TWISTfm nun nachholen. Die beiden Sounddesign-Layer lassen sich entweder zusammenmischen oder – beispielsweise – separat einer Arpeggiator-Sektion zuweisen.

Der Synthesizer bietet acht Stimmen, die in verschiedenen Konfigurationen zum Einsatz kommen können: 8×1, 4×2 oder 1×8. Das ist besonders vorteilhaft bei der Nutzung von MPE-Technologie (MIDI Polyphonic Expression), die vom Twisted Electrons TWISTfm in drei Dimensionen unterstützt wird: Pitch (X), Timbre (Y, via CC74) und Pressure (Z). Der Y-Wert bzw. CC74 kann z. B. verwendet werden, um die Intensität von LFO-Modulationen zu steuern.

Ein besonderes Highlight ist, dass jede Stimme ihr eigenes analoges Multimode-Filter besitzt – eine Kombination, die bei FM-Synthesizern selten zu finden ist. Das Filterdesign ist an Mutable Instruments angelehnt, die sich ihrerseits einst an Oberheim orientierten. Insgesamt stehen 15 Filter-Modi zur Verfügung, darunter Lowpass (LP), Highpass (HP), Bandpass (BP), Phaser, Notch und weitere.

Im Menü finden sich zusätzliche Optionen: Über den Heat-Parameter lässt sich eine Verzerrung hinzufügen. Zudem kann zwischen den Resonanzmodi Liquid (weich und organisch) und MS-20 (aggressiv, im Stil des gleichnamigen, legendären Korg-Synthesizers) umgeschaltet werden. Da Cutoff und Resonance digital gesteuert werden, lassen sich programmierte Modulationen vollständig abspeichern.

Arpeggiator und Sequencer

Der Arpeggiator ist deutlich vielseitiger als erwartet. Neben verschiedenen Abspielmodi bietet er eine einstellbare Oktavreichweite sowie die Möglichkeit, einzelne Steps individuell zu bearbeiten.

Darüber hinaus ist ein Sequencer integriert, der umfassend programmierbar ist. Er bietet fortgeschrittene Features wie die Speicherung von bis zu 10 Fader-Werten pro Step, einen Latch-Mode, Loop- und Tempo-Einstellungen sowie verschiedene Abspielrichtungen (Forward, Reverse, Ping-Pong, Random, Pressure). Sequenzen können bis zu 128 Steps lang sein. Für die interne Clock lässt sich ein Tempo in BPM festlegen, eine Synchronisation mit externer Clock ist ebenfalls möglich.

Ribbon-Controller

Der Ribbon-Controller kann äußerst flexibel eingesetzt werden. Besonders spannend: Im sogenannten Chord-Mode lässt sich stufenlos zwischen zwei frei definierbaren Akkorden überblenden – ein kreatives Feature mit großem Ausdruckspotenzial!

Im Morph-Mode lässt sich mithilfe des Ribbon-Controllers stufenlos zwischen zwei Presets überblenden. Im SEQ-Mode bewegt man sich durch die einzelnen Steps einer Sequenz. Der Learn-Mode ermöglicht es, beliebige Fader als Modulationsziele zu definieren – ein sehr intuitiver Ansatz für individuelle Steuerungen.

Darüber hinaus erlaubt der Ribbon-Controller das Aufzeichnen von bis zu drei benutzerdefinierten LFO-Schwingungsformen pro LFO. Dies geschieht durch gleichzeitiges Drücken der Menu-Taste und des Chain-Link-Buttons im LFO-Bereich.

Im Up/Down-Mode können Töne um bis zu ±48 Halbtöne transponiert werden. Eine besondere Option namens CS-80-Mode erlaubt ausschließlich das Transponieren um bis zu fünf Töne nach oben – als Hommage an den legendären Yamaha CS-80, dessen charakteristische Spielweise hier nachgebildet wird.

twistfm-ribbon

Multifunktions-Ribbon-Controller

Input

Über die rückseitigen Inputs kann ein externes Signal in die Filter der Stimmen 7 und 8 eingespeist und dort klanglich verfremdet werden. Dies eröffnet zusätzliche kreative Möglichkeiten, etwa zur Integration externer Klangerzeuger oder Effekte.

twistfm-connections

Rückseitige Verbindungen

Klang und Praxis

Der erste Klangeindruck beim Durchspielen der Presets des Twisted Electrons TWISTfm wirkte angenehm weich. Viele Klänge versprühten eine gewisse Melancholie – oder war das vielleicht nur mein Gemütszustand?

Der MS-20-Resonanzmodus zeigt jedoch deutlich, dass es auch deftiger klingen kann: Im Test verhielt er sich bei hohen Resonanzwerten wie erwartet – dröhnend und durchsetzungsstark. Sättigung ließ sich in erster Linie über das „Heat“-Setting erzielen.

Etwas störend empfand ich, dass die Menüanzeige nach kurzer Inaktivität oft automatisch zur Preset-Ansicht zurückspringt – besonders, wenn man sich gerade durch die Menüstruktur navigiert. Nach einer Bewegung am Slider und anschließendem Drücken des Menü-Buttons funktionierten die Edits hingegen flüssiger. Trotzdem: Auch beim Verstellen der Cutoff-Frequenz wurde ich wieder aus dem Heat-Menü geworfen – hier könnte die Bedienung stellenweise reaktionsfreudiger sein.

Im ersten Klangbeispiel ist zunächst der Heat-Parameter in Kombination mit dem Liquid-Resonanzmodus zu hören, später folgt der MS-20-Mode.
Beispiel 2 zeigt den Filter im Phaser-Modus, ebenfalls mit aktiviertem Liquid-Flavor.
In Beispiel 3 übersteuere ich den Klang deutlich – dieses und auch Beispiel 4 sind eher experimenteller Natur. Einige der Aufnahmen habe ich bewusst in Mono gemacht.

Es liegt in der Natur der FM-Synthese, klanglich immer wieder für Überraschungen zu sorgen – und vielleicht auch ein wenig an der eigenen Tagesform. Am Tag nach dem ersten Test entlockte ich dem TWISTfm eher raue, leicht schräge elektronische Sounds – zumindest empfand ich es so.

Wie auch immer: Der Twisted Electrons TWISTfm klingt in den meisten Fällen charaktervoll und nur selten zu clean oder steril.

Hier folgen weitere Klangbeispiele:

TWISTfm rauscht durchaus hörbar – ganz ohne Nachbearbeitung fällt das sofort auf. Über die Tastenkombination Menu + Volume eines Operators lässt sich die Gesamtlautstärke einstellen, da ein dedizierter Master-Volume-Regler fehlt.

Das Rauschen selbst verändert sich kaum, wenn man den Heat-Parameter erhöht – allerdings verbessert sich dadurch das Verhältnis von Nutzsignal zu Rauschen, was im ersten Klangbeispiel gut hörbar ist. Die beiden folgenden Beispiele wurden in Stereo aufgenommen.

Ein wichtiger Hinweis: Effekte sind nicht Teil des Twisted Electrons TWISTfm. Viele sphärisch klingende Demos im Netz sind also mithilfe externer Effekte aufpoliert worden. Allerdings sind in vielen Presets bereits Stereo-Effekte und Panning-Modulationen integriert, die für räumliche Tiefe sorgen.

Weitere Klangbeispiele finden sich im verlinkten Video.

Systemverhalten, Presets und Menübedienung

Systembedingt stehen nach dem Laden eines Presets alle Fader physisch nicht auf den gespeicherten Werten. Über das Menü gelangt man jedoch zu einem „Init Preset“ oder zur Option „Panel“, mit der sich die aktuellen Fader-Stellungen als Ausgangspunkt für ein neues Preset übernehmen lassen (sehr praktisch!). Zudem gibt es eine „Randomize Preset“-Funktion, bei der sich der Grad der Zufallsvariation in 5 % Schritten von 0 % bis 100 % einstellen lässt.

Die Bedienung der FM-Parameter erfolgt erfreulich direkt und intuitiv. Die Navigation durch das Menüsystem über Button und Push-Encoder erfordert hingegen zunächst etwas Einarbeitung. Es gibt diverse Tastenkombinationen, die in einem Walkthrough-Video erläutert werden – beispielsweise Menü + zweimaliges Drücken des Encoders zum Speichern. Langes Drücken des Chain-Buttons löscht sämtliche Zuweisungen. Immerhin gibt es überhaupt ein Display – dieses hätte bei der Vielzahl an Funktionen jedoch größer und informativer ausfallen dürfen.

Weitere Menüoptionen, Preset-Management und MIDI-Integration

Im Menü verbergen sich zahlreiche weitere Funktionen – hier ein kurzer Überblick:

  • Im Filterbereich gibt es „Wobble“– und „Slew“-Optionen.
  • Nach Bewegen eines Faders und anschließendem Drücken des LFO-Chain-Buttons lassen sich Modulationen zuweisen.
  • Halten des LFO-Chain-Buttons + Drehen von „Depth“ bestimmt die Modulationsstärke.
  • LFOs unterstützen bipolare/unipolare Modi sowie Sync-Optionen.
  • Die Hüllkurve lässt sich loopen und synchronisieren.
  • Im Modwheel-Learn-Mode kann ein beliebiger Fader einem externen Modwheel zugewiesen werden.
  • Velocity kann wahlweise anstelle von Aftertouch verwendet werden.
  • Die Vibrato-Sektion verwandelt sich mit gedrückter Menu-Taste in ein Tremolo.

Ein weiteres Highlight: Neben der klassischen wohltemperierten Stimmung können alternativ sechs oder 24 gleichmäßig verteilte Tonstufen pro Oktave gewählt werden – ideal für mikrotonale Experimente. Im Scale-Menü stehen 15 Skalen zur Verfügung; die Noten von Layer 2 werden dabei harmonisch an die gewählte Skala von Layer 1 angepasst.

Preset-Verwaltung und MIDI-CCs

Die Verwaltung von Presets erfolgt komfortabel über microSD-Karte. Eigene Ordner lassen sich anlegen und mithilfe der gehaltenen Menu-Taste im Lade-Dialog gezielt ansteuern. Zum Speichern eines neuen Presets wird ein bestehendes kopiert und unter neuem Namen gespeichert. Dabei kann es leicht passieren, dass Presets versehentlich überschrieben werden – zum Glück sind sie in einer separaten Instanz als Backup-Dateien wiederherstellbar.

Eine Übersicht der zugewiesenen MIDI-CCs wird im Handbuch mitgeliefert. Damit lässt sich der TWISTfm auch via MIDI fernsteuern – empfohlen wird hierbei die Nutzung von USB-MIDI.

Bonus: Video zum Twisted Electrons TWISTfm

Hier noch ein ergänzendes Video mit Fokus auf die wichtigsten Klangeinstellungen und einen praxisnahen Einstieg in die FM-Synthese mit dem Twisted Electrons TWISTfm:

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Fazit

Twisted Electrons TWISTfm vereint Vintage-FM-Synthese mit analogen Filtern, direkter Bedienbarkeit und moderner Technik, um sowohl Sounddesigner als auch Musiker glücklich zu machen. Der Synthesizer kann nicht nur beeindruckend klingen, sondern macht die oft als kompliziert empfundene FM-Synthese durch den direkten Zugriff auf die wichtigsten Parameter leicht zugänglich und verständlich.

Ein gewisses Grundrauschen und der Einsatz der historischen Sound Blaster-Chips verleihen dem Gerät einen charmanten Retro-Touch. Gleichzeitig verbergen sich im Menü unerwartet umfangreiche Zusatzfunktionen – darunter ein interner Sequencer, Arpeggiator-Einstellungen, Ribbon-Controller-Modi, Tremolo, der Heat-Parameter sowie zwei charakteristische Resonanz-Modi („Liquid“ und „MS-20“).

Auch im Zusammenspiel mit MPE-Controllern macht der TWISTfm eine gute Figur. Regelmäßige Firmware-Updates, die oft auch kleinere Details berücksichtigen, runden den positiven Gesamteindruck ab.

Unterm Strich ist der Twisted Electrons TWISTfm ein vielseitiger FM-Synthesizer, der sowohl Einsteiger als auch erfahrene Klangtüftler begeistert – ein Gerät mit echtem Charakter und breitem kreativen Potenzial.

Plus

  • hervorragender Vintage-Sound dank spezieller Yamaha-Chips
  • bis zu achtfache Polyphonie
  • direkter Zugriff auf die wichtigsten FM-Parameter – FM-Synthese wird verständlich und praxisnah bedienbar
  • klanglich vielseitig durch verschiedene Filtermodi des polyphonen, integrierten Analogfilters
  • integrierter Arpeggiator und Sequencer mit umfangreichen Profi-Funktionen
  • Ribbon-Controller mit Chord- und Morph-Modi für kreative Spielweise
  • Preset-Verwaltung über USB/microSD-Karte möglich

Minus

  • zahlreiche zusätzliche Funktionen sind in teils fummelig zu bedienenden Menüs versteckt

Preis

  • 1.189,- Euro
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Kundenbewertung:
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU

    Anscheinend ist das genau der Synthesizer den ich schon lange suche! FM/Ribbon/Regler und Kompakt. Ich werde ihn mal beobachten und mir Gedanken darüber machen. Aber gefällt mir gut.

  2. Profilbild
    moinho AHU

    „Viele Nutzer reagieren euphorisch.“
    Zumindest hier („befriedigend“) scheint das nicht so.

    • Profilbild
      Filterpad AHU

      @moinho Jetzt wo du es sagst! Sehr spannend! Warum das wohl so ist? Ich hab’s noch nicht bewertet. Natürlich klingt dieser nicht wie ein Taurus Basspedal, aber es ist ein FM-Synthesizer. 😊 Vielleicht macht jemand mal eine Leserstory darüber. Sollte ich diesen wirklich kaufen ist klar wer diese schreibt.

        • Profilbild
          Filterpad AHU

          @moinho Sagen wir mal so: Ich kenne jetzt nicht jeden FM-Synthesizer auswendig, so mal ich keinen Hardware-FM besitze. Aber ich wüsste keinen, der wirklich cool zu bedienen ist. Da schaut mir dieser hier vorgestellte TwistFM tatsächlich noch am seeligsten aus. Korg wollte mit dem OpSix das Thema FM endlich zugänglich machen und cool verkaufen. Na ja, hat teilweise funktioniert. Daher kam man früher auch auf solche Ideen, einen Controller mit Regler für deinen genannten FS1R zu bauen, was ansich eine tolle Sache ist. Es wäre wirklich interessant wie hier ein „befriedigend“ zustande kommt. Vielleicht kommen im Laufe der Zeit noch Detailansichten (bezüglich Bedienung) ans Licht. Aber mir gefällt das Konzept des TwistFM wirklich gut. Nur normale Regler inklusive Ribbon-Controller, analoge Filter und trotzdem FM mit Operatoren. Klasse!

          • Profilbild
            Filterpad AHU

            @Filterpad Nun habe ich mir mal ausführlich Videos angeschaut. Selbst von Amazona direkt gibt es eines, anscheinend ohne externe Effekte. Man hört hier sehr gut heraus wie er nun wirklich klingt. In einem Wort: Harsch! Ich stelle mir nun die Frage wie man in meinem Fall, der eher Producerorientiert ist, diese exzentrischen Klänge in meine Songs zu verwenden sind. Das macht diesen Synthesizer zum einen sehr interessant, für „schönklingende“ Produktionen (Pop, Dance) könnte es schwierig werden. Ich verwende zwar jeden Klang, aber ob er sich als Lead oder Chord-Pluck-Synthi eignet? Stundenlange Drone-Jams sind nun mal nicht meine Art Musik zu machen. Fazit: Ich bin immer noch fasziniert und begeistert, aber werde mir aus besagten Gründen die Sache gut durch den kopf gehen lassen. Auch wenn nicht vergleichbar, warte ich unter anderem auch noch auf kommende Behringer Synthesizer. Da kommt sicherlich auch noch interesanntes zum Vorschein. Mal schauen wo die Reise hingehen wird….

          • Profilbild
            Tai AHU

            @Filterpad „Korg wollte mit dem OpSix das Thema FM endlich zugänglich machen und cool verkaufen.“

            Endlich ist falsch. Das versuchen sie seit fast 40 Jahren. Remember DS-8? Dann noch 707? War ne furchtbare Kiste, die Bedienung liess auf einen Subtraktiven schliessen, war aber 4-OP FM mit teils grauslichen Aliasings.

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