Federhall-Plug-in mit TWÄNG
Mit Twangström hat u-he seit einiger Zeit ein außerordentlich umfangreiches Federhall-Plug-in im Repertoire. Muss man u-he alias Urs Heckmann & Team noch vorstellen? Die Software-Schmiede aus Berlin hat sich in den letzten Jahren zu einem der feinsten und innovativsten Plug-in-Hersteller gemausert. Mittlerweile umfasst das Team 21 Mitarbeiter und dieses bietet die unterschiedlichsten Synthesizer und Effekte an. Unter anderem auch den in Zusammenarbeit mit AMAZONA.de hergestellten Tyrell N6, den ihr hier kostenlos downloaden könnt. Im folgenden Testbericht haben wir uns das Effekt-Plug-in u-he Twangström näher angeschaut.
Kurz & knapp
- Klangvielfalt & Modulation: Twangström bietet enorme kreative Möglichkeiten dank umfangreicher Modulationsmatrix.
- Authentische Emulation: Die virtuelle Nachbildung klassischer Federhalls klingt lebendig und detailliert.
- Intuitive Bedienung: Trotz komplexer Funktionen bleibt das Plug-in gut strukturiert und verständlich – auch dank des gelungenen Handbuchs.
- Moderate Systemlast: Selbst bei aufwändigen Settings bleibt u-he Twangström ressourcenschonend.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Für Sounddesigner und Produzenten ein echtes Highlight zu einem fairen Preis.


Inhaltsverzeichnis
u-he Twangström: Wieso ein Federhall?
Manch einer wird sich fragen, wer denn heutzutage überhaupt einen Federhall braucht. Als Vintage-Liebhaber und Gitarrist haben meine Röhrenverstärker natürlich Federhall mit an Bord. Aber um nicht nur den Gitarrensound damit anreichern zu können, habe ich mir vor einigen Jahren einen eigenständigen, röhrenbetriebenen Federhall der Berliner Edelschmiede Rerun Electronics ins Studio geholt. Dieser macht an den verschiedensten Quellen eine gute Figur. Egal ob Synthesizer oder Lead-Vocals – wenn der spezielle, metallische Hallsound der Feder passt, ist das Ergebnis recht einzigartig (zu hören unter anderem auch im Moog Grandmother).
Der grundlegende Aufbau eines Federhalls ist eigentlich recht einfach. Der Zeitverzögerungseffekt wird durch Metallspiralen in unterschiedlicher Anzahl und Länge erzeugt. Wer mehr über die faszinierende Geschichte und den Aufbau des Federhalls wissen möchte, dem sei an dieser Stelle ein Blick in den sehr lesenswerten Bericht “Federhall: Geschichte und Entwicklung der Hallspirale” von meinem Kollegen T. Goldschmitz empfohlen.
Besonders legendär war die AKG BX Serie, die in den 60er-Jahren vorgestellt wurde und eine Vielzahl von Klängen ermöglichte. Doch der spezielle Effekt erfreut sich noch immer so großer Beliebtheit, dass auch heute noch Firmen wie Vermona, Doepfer und Co. Federhallgeräte im Programm haben.
Der Aufbau des u-he Twangström
u-he Twangström hatte seinen Ursprung in der Effekt-Sektion des Bazille Modular-Synthesizers. Viele User hatten angeregt, aus dem darin enthaltenen Spring-Reverb ein eigenständiges Plug-in zu machen und u-he ist dem Wunsch nachgekommen. Die Installation wie auch die Registrierung per Seriennummer verläuft sehr einfach. Das Plug-in selbst steht in den Formaten CLAP, AU, AAX, VST2 und VST3 zur Verfügung.
Die Bedienoberfläche hat einen dezenten Retro-Touch mit seitlichen Holzpaneelen und die vielen einstellbaren Parameter machen schnell klar, dass wir es hier mit einem sehr vielseitig einsetzbaren Effektgerät zu tun haben.
Während mein analoger Federhall mit seinen drei Reglern (Depth, Mix und Output) selbsterklärend ist, sollte man beim u-he Twangström schon einen Blick ins Handbuch riskieren, um alle Facetten des Plug-ins kennenzulernen. Das mitgelieferte Handbuch im PDF-Format ist übrigens sehr gut und leicht verständlich aufgebaut.
Fangen wir auf der linken Seite an. INPUT regelt die Eingangslautstärke im Bereich von +/-24 dB, DRIVE fügt dem Signal eine schöne Portion Sättigung bzw. Verzerrung hinzu, dessen Sound sich mit dem TONE-Regler beeinflussen lässt (ähnlich dem Tone-Regler einer Gitarre).
Unter diesen drei Reglern befindet sich die Filter-Sektion. Hier lässt sich zunächst das Routing einstellen und bestimmen, ob das Filter vor oder nach dem Hall in das Signal eingreift. Unter BLEND lässt sich die Funktionsweise des Filters einstellen (low-pass, high-pass, notch etc.) und sogar überblenden.
FREQUENCY definiert die Cutoff-Frequenz des Filters. STEREO beeinflusst das Stereobild für noch breiter wirkende Effekte. Last but noch least – die zu jedem Filter gehörende Regelung RESONANCE, die einen bestimmten Frequenzbereich verstärkt.
Auf der rechten Seite des Plug-ins u-he Twangström gibt es drei Regler für den Ausgang: WIDTH regelt die Stereobreite, bei 0 % ist das Signal mono, bei 100 % stereo und bei Einstellungen zwischen 100 und 150 % kommt eine Mid/Side (MS) Stereoverbreiterung zum Einsatz. MIX beeinflusst den Anteil des direkten bzw. des Effekt-Signals und OUTPUT regelt (wer hätte es anders erwartet) die Ausgangslautstärke. Mit SOFT CLIP wurde diesem noch ein Limiter spendiert, der vor ungewollten Verzerrungen schützen kann.Nun wird es interessant: Die eigentlichen Einstellungen am Federhall nimmt man in dem darunterliegenden Element und im großen orangenen Fenster in der Mitte des Plug-ins vor. Dort kann man zunächst drei unterschiedliche Bauarten auswählen: einmal mit 2 Federn und zweimal mit 3 Federn unterschiedlicher Länge.
Wichtig zu wissen ist, dass u-he versucht, die Hardware zu emulieren, wir haben es also nicht mit vorab aufgenommenen Impulsantworten (IR) zu tun. Um die Emulation bis ins kleinste Detail auszureizen, wurde dem Twangström auch ein TWÄNG-Control spendiert. Damit können die virtuellen Hallspiralen “mechanisch” angestoßen werden, was zu einem sehr speziellen Effekt führt. Das lässt sich zum einen mit der Maus bewerkstelligen, aber natürlich auch per MIDI editieren.
Funktionsvielfalt des u-he Twangström Plug-ins
Wer denkt, damit wäre die Kreativität der Entwickler schon ausgereizt, hat weit gefehlt. Im unteren Bereich des Fensters finden sich Einstellungsmöglichkeiten der Verstärker-Modulation. Damit lässt sich entweder das Eingangs- oder das Ausgangssignal des Hall-“Tanks” durch verschiedene Quellen modulieren und in ihrer Tiefe einstellen.
DECAY beeinflusst die Dauer der Nachhallzeit und mit TENSION lässt sich sogar die Spannung der Metallfeder einstellen (von fast durchhängend bis sehr fest). DENSITY regelt, wie stark die Streuung in jeder Feder ist und mit welcher Artigkeit der Nachklang ineinander läuft.
Bei aktiviertem COUPLING wird ein Teil des Signals an die virtuelle Aufhängung abgegeben, was eine schnellere Ausbreitung von korrelierenden Echomustern bewirkt.
Mit BRIGHT lässt sich etwas mehr Glanz im Bereich über 5 kHz zufügen. Allerdings geschieht dies durch Anhebung der Samplerate, wodurch auch die CPU-Last des Plug-ins um rund 30 % pro Instanz ansteigt. Ist die BRIGHT-Stellung deaktiviert, wird der Halleffekt mit nur 11–12 kHz berechnet, da der Übertragungsbereich echter Hallspiralen bei rund 5 kHz abrupt abfällt. Aktiviert man diese Einstellung, wird hingegen mit 22–24 kHz gesampelt.
Kommen wir nun zuletzt zu den Bedienelementen der Modulation in der unteren Reihe, die es ebenfalls in sich haben. Für ENV (Envelope/Hüllkurven) lässt sich das Quellsignal bestimmen. Die kann entweder das normale Eingangssignal, ein externer Sidechain oder das Ausgangssignal sein, das wieder zurückgeführt wird.
Es gibt vier verschiedene Hüllkurven-Arten und die drei Regler THRESHOLD, ATTACK und DECAY passen sich dem jeweiligen Modus an. In der Mitte gibt es die Modulations-Matrix, bei der sich in für drei Gruppen eine Quelle und ein Ziel bestimmen lässt. Neben LFO und Hüllkurve können als Quelle auch das Modulations- bzw. Pitchwheel dienen und MIDI-CC-Befehle verwendet werden.
Klickt man in ein Target-Fenster, kann man die Maus einfach auf einen gewünschten Regler ziehen (sogar auf das oben angesprochene mechanische Rütteln), welcher dann übernommen wird. Durch einen Rechtsklick mit der Maus lassen sich auch Parameter wie Quantisierung, Kurvenverlauf und vieles mehr einstellen.
Für den Low-Frequency-Oscillator (LFO) lässt sich eine von acht Schwingungsformen, das Timing und die Geschwindigkeit auswählen. Laurens Hammond, der Erfinder des Federhalls, wäre wohl aufgrund der geradezu bombastischen Funktionsvielfalt des u-he Twangström tief beeindruckt.
Der TWÄNG SOUND des Plug-ins u-he Twangström
Ein großer Unterschied zwischen dem u-he Twangström gegenüber einem gewöhnlichen Federhall ist, dass das Plug-in den Effekt in Stereo berechnen kann, während die Hardware zumeist als Mono-Version daherkommt. Durch sein breites Stereofeld kann der Twangström da natürlich einiges hermachen.
Für das erste Klangbeispiel greife ich zur E-Gitarre. Einmal ohne Effekt und einmal mit dem Initial-Preset in Mono:
Kein schlechter Start. Zum direkten Vergleich hier der Röhren-Federhall von Rerun Electronics. Einmal mit 20 % Hallanteil und einmal mit 100 % :
Die echte Röhre steht der Gitarre natürlich sehr gut und macht das Signal „lebendig“. In dem dritten Beispiel habe ich beim Twangström die tiefen Frequenzanteile und das Decay bearbeitet.
Die Ansprüche des Twangström an die Computer-Hardware halten sich in der Praxis übrigens erfreulicherweise in Grenzen. Hier noch einige weitere Beispiele an der E-Gitarre:
Wie ihr hört, wird es langsam experimentell. Was haltet ihr hiervon?
Wem das noch nicht genug „boingt“, der kann auch gerne das Rütteln an den Metallfedern automatisieren, wie zum Beispiel hier am Piano:
Auch in der Rhythmus-Sektion kann sich Federhall anbieten:
Zu guter Letzt noch einige Beispiele, die mit dem oben erwähnten Tyrell N6 Synthesizer eingespielt wurden:
Ich hoffe, dass euch die vielen Klangbeispiele einen guten Überblick über die Möglichkeiten des u-he Twangström Plug-ins vermitteln.
Hervorzuheben wäre noch das sehr gut aufgebaute und übersichtliche Preset-Fenster, in dem sich verschiedenfarbige Favoriten bestimmen und zu jedem Preset vielfältige Beschreibungen hinzufügen lassen. Sehr vorbildlich!
Werde ich nun also meinen Röhren-Federhall verkaufen? Sicherlich nicht! Er klingt kompromisslos gut, kostet aber auch ein Vielfaches des u-he Twangström. Dieser zaubert dafür sehr viele unterschiedliche Hall-Sounds mit dem gewissen “Boing” aus dem Hut und für das Gebotene ist der Preis wirklich attraktiv.
Danke für den Test. Ich hatte das Plugin vor einigen Jahren im Rahmen des 200€ Paket Angebots von u-he für mehrere Plugins gekauft, bin mit dem twäng aber nie wirklich warm geworden. Probiere es aber jetzt mal wieder aus, einige der Beispiele klingen doch ganz gut oben.
Beim Thomann ist das Teil aktuell zum fast halben Preis erhältlich, wenn ich das richtig gesehen habe (33€). Federhall ist immer irgendwie geil, keine Frage. Aber auch Geschmackssache. Würde ich allerdings nicht in den Masterbus setzen (was selbstverständlich auch geht), sondern wie schon angedeutet auf einzelne Sounds bzw. Spuren. Denke bei E-Gitte und Orgeln (Hammond, Wurlitzer) kommt es am authentischten rüber, da diese Kombinationen einfach bekannt sind. Auch auf ein Delay stelle ich mir das gut vor. Dub-Reggae lässt grüßen! Beim Plugin kann man zumindest schon mal nicht an die Feder hinstoßen. Wer das schon mal erlebt hat, weiß bescheid! Ein Sommergewitter wie in diesen Tagen ist eher harmlos dagegen. Warum Moog das nicht in weitere, aktuelle Synthesizer verbaut hat, ist mir wirklich ein Rätsel. So ein einfaches und günstiges Bauteil mit so großer Wirkung? Muss man das verstehen? Nun, dafür gibt es jetzt den Twangström. Nicht verwechseln mit Surströmming, der übelriechende Dosenfisch aus Schweden. Hört sich worttechnisch irgendwie ähnlich an meiner Ansicht nach.
😄 Alleine der Name des PlugIns ist schon geil: Twäng! Hahaha! 😄
@Flowwater Mit der Großmutter kann man prächtigst Tränen 😀
@Ashatur Ich meinte twängen ^^
Wieso bekomme ich einen leeren Bildschirm wenn ich ein Kommentar bearbeiten möchte????
@Ashatur Hast du die oder what? Kann man da externes Gedöns reinbuxen und dann vertwägen?
@Filterpad Aber klar Ein und Ausgang aber im Eurorack Format. Man kann also das Reverb völlig autark zum Synth nutzen.
@Ashatur Klingt super und eine gute Idee es so zu verwenden. Für alle anderen gibt es das Plug-in. Ich bin ein großer Freund des Federhalls, aber für meine Produktionen macht das Plug-in weniger Sinn, bezüglich der Genres wie Dance. Aber in meiner Orgel (könnte ich doch besser spielen) finde ich den richtigen Federhall großartig. Bastler können ihn auch relativ simple selber bauen. Eine wirklich erstaunliche Erfindung diese art von Hall. Apropos dachte ich immer, der Hall ergibt sich aus dem zurückgelegten „Weg/Strecke“ der Feder, aber weit gefehlt: Aus der Vibration heraus entsteht dieser Sound. So langsam komme ich mir blöd vor (noch) kein einziges Produkt von U-He zu besitzen. 🫣
@Filterpad Die Urform war wohl die Platte um einen künstlichen Hall zu erzeugen.
Federhall ist schon sehr speziell man mag ihn oder nicht. Er kann bei der GM sehr psychedelisch werden aber auch schnell sehr anstrengend. Für jeden Sound ist er nichts aber wenn dann passt er. Gerade bei Retro Si/Fi Effekten ein Traum.
Ich besitze auch nichts von Uhe also du bist nicht allein und brauchst dir schon gar nicht blöd vorkommden.😉
Das klingt ziemlich cool und ist besonders im genannten Sale verlockend. U-he liefert, wie immer. Aber ich bin mit dem Audio Thing Springs und einem Hardware Federhall schon gut bedient. Da muss man sich auch mal zügeln.
Muss hier Filterpad beipflichten: Auf ein Pad oder eine Summe würde ich eher keinen Federhall legen. Stabs / Chords, alles mit prägnantem Anschlag macht da am meisten Spass. Bei Springs von Audio Thing kann man übrigens an die Holzseitenteile klicken, was die Feder „twängen“ lässt 🙂
@Basicnoise Beim Twangström kann man die Spirale auch anstubsen. Hatte ich vorhin überlesen.
Hab’s gekauft, im sale und freue mich auf die erneuerten Uhbiks. Also, falls es jemanden interessiert
:-s
Danke für den eingehenden Test.
An das Hardware-Gerät kommt das Plugin m.E. nicht ran, hat aber einen ganz eigenen, warmen Klang.
Richtig trashig und spongy kann es nicht.
Es gibt etliche gute Konkurrenzprodukte zu ähnlichen oder günstigeren Preisen.
Hervorzuheben wäre neben dem schon erwähnten (vielseitigeren) Audiothing Springs:
Arturia Rev SPRING-636 (kann trashig)
UAD AKG BX 20 Spring Reverb (einer der besten, wie ich finde, aber nicht trashig)
PSP SpringBox (der Klassiker, kann trashig)
Eventide Spring
Softtube Spring Reverb (kann trashig)
Waves Magma Springs (vielseitig)
Pulsar Primavera
Safari Pedals Ladybug Reverb (sehr trashig!)
Audiopunks Echomixer (dreckig, einer meiner Favoriten)´
Klanghelm Tens (auch einer meiner Favoriten)
Das sind jedenfalls alle, die ich kenne.
Bevor man also schon wieder Geld raushaut, lohnt sich der intensive Vergleich. Und wenn man auf Spring Reverb steht, landet man sowieso irgendwann – wie der Autor (und auch ich) – bei einer Hardware.
Übrigens als Tipp: in Fabfilter ProR kannst du mit Spring-IRs im Handumdrehen deinen ganz eigenen Springsound synthetisieren.
@mofateam Danke für die Aufzählung möglicher Alternativen!
@mofateam Sehr interessant, danke 👍
Von den Klangbeispielen bin ich nicht so begeistert.
Klingt alles weich und dunkel. Zischt mir zu wenig.
@Zwo5eins Etwas steril sozusagen und weniger metallisch kreischend. Ja, das wäre denkbar. Interessant wäre, warum das so ist?
@Filterpad Mir fehlt der ganze Höhenbereich. Über 2kHz tut sich nichts mehr. Oder?
@Zwo5eins Sorry, ich kann es nicht ausgiebig testen. Zumindest müsste man ein Soundbeispiel als Audio haben und mit einem echten Federhall (wie im Grandmother) direkt analysieren, sprich Analyzer und Co. Jedenfalls klingt nach erstem hinhören ein echter noch „harscher“. Denke harsch trifft es ganz gut. Zugegeben kenne ich aber nur den Klang von uraltem Federhall und keine neueren. Vielleicht hat sich diesbezüglich auch der Klang verändert und das Plug-in ist nach Vorbild neueren Generationen des Federhalls wie beispielsweise in Grandmother oder Behringers 2600 nach ARP 2600. Bei den beiden 2600 von Behringer Blue Marvin und Gray Meanie ist er ja schon digital erstellt. Nur der grüne hat waschechte Federn. Zugegeben eine merkwürdige Entscheidung seitens Behringer. Muss man nicht wirklich verstehen.
@Filterpad nein, blue Marvin und Grey Meanie haben einen echten Federhall.
@Numitron 😮😶🙂↕️
@Zwo5eins Ich habe Twangström in der free Beta Phase probiert und hatte genau den gleichen Eindruck. U-He hat dann nach User-Feedback noch den HD Modus eingeführt, der aber auch nicht wirklich was geändert hat. Der Einsatzbereich grenzt sich dadurch dann aber doch etwas ein.
@Zwo5eins Allen U-he`s (VSTi und VSTfx) fehlt bei der Frequenz zwischen 2-5kHz etwas.
Ich glaube fast, die hören alle mit der selben Abhöre, vom selben Hersteller, ab.😂
@Mick Aber sehr interessant und gut zu wissen. Das mit der einheitlichen Abhöre ist als Witz gedacht, finde aber den Gedanken alles andere als verkehrt. Ein Song bzw. Sound wird beurteilt nach der Abhöre und jede klingt nun mal anders. So wird logischerweise auch ein VST hergestellt. Auch jeder Kopfhörer hat andere Frequenzbereiche. Gibt sogar Statistiken darüber. Als Produzent ist es dafür wichtig, im Idealfall hochwertige und verschiedene Abgörmöglichkeiten zu besitzen. Selbstverständlich ist das Auto nicht die beste Wahl. 😆
@Filterpad Federhall muss nicht immer scheppernd und höhenlastig klingen. Der in meinem Engl Amp klingt z. B. auch eher warm und ohne viele Höhen. Ich hatte früher einen Fender Champ 12 mit Federhall, der auch nicht so scheppernd und schrill war. Es hängt davon ab, was man möchte und gerade beim Federhall gehen die Meinungen auseinander.
Deshalb finde ich das aktuelle Angebot so cool, weil man sich für wenig Geld eine Alternative zu dem kaufen kann, was man sonst schon in mehrfacher Ausführung hat. Ich finde, dass man den u-he Federhall in geringer Dosierung wunderbar auf Drums & Percussion einsetzen kann, was mit den scheppernden Dingern kaum möglich ist (außer man möchte genau das). Auf Flächen-Sounds klingt er auch sehr schön und drängt sie sanft in den Mix-Hintergrund. Auf Vocals klingt so ein recht dumpfer Federhall sofort nach Vintage, ohne dieses scheppernde Aufdringliche.
Natürlich kann man das bei anderen Plug-ins durch Filter erreichen. Aber man hat ja selten auch nur ein Plate-Plug-in, warum dann nicht auch verschiedene Spring Reverbs?
@Markus Galla Ganz richtig, ich verstehe aber trotzdem nicht, warum man bei einem Plugin, das gerade kein konkretes Gerät emulieren soll, nicht ganz unterschiedliche Spring-Varianten anbietet.
Bevor ich mir weitere Federhall-Plugins zulege, experimentiere ich gern mal in Fabfilter Pro R2 mit Spring-IRs…
@Zwo5eins Ja, U-he orientiert sich mehr in Richtung des warmen AKG-Studio-Federhalls. Ich assoziiere mit Federhall immer Accutronics, etwas scheppernd, blechig, drip. Deshalb auch nicht mein Favorit.
@mofateam Ich immer den integrierten der Hammond-Orgel. Zumindest hat die Transistoren-Hammond-Orgel einen, groß und metallisch klingend.