Hardcase: Die reale Alternative zu einem Multiplex-Case?
Hardcases haben in der letzten Zeit im Equipment-“Taschen“-Bereich einen kleinen Eroberungszug gestartet. Während es vor ein paar Jahren nur einige wenige Modelle gab, spezieller für DJs des digitalen Bereichs mit Cases für USB-Stick und Zubehör wie diese Modelle von UDG und Magma oder für den kleinen Kabel-Haushalt in einem Controller-Setup wie das UDG Digi Hardcase Large, gibt es derweil eine große Anzahl von Hardcases für Equipment, kleinere Controller bis hin zu Hardcases für die wirklich großen Geräte wie einen Pioneer DDJ-SZ zum Beispiel. Doch nicht nur auf den DJ-Bereich hat man sich beschränkt, derweil gibt es auch Hardcases für Studiogeräte oder Live-Equipment wie einen Ableton Push 2 oder die Korg Volca Serie.
Passform
Das UDG Creator CDJ / DJM / Mixer Hardcase Black kommt mit einem Namen daher, der ein wenig an einen Zungenbrecher erinnert und weniger mit einer wohlklingenden Produktbezeichnung zu tun hat. Dafür ist der Name Programm und man kann sich etwas vorstellen, bereits wenn man ihn hört.
Die meisten Hardcases sind derweil speziell konzipiert für ein bestimmtes Produkt oder Gerät und in der Passform auch darauf zugeschnitten. Das verhindert leider häufig, dass ein Nachfolger eines bestimmten Gerätes im Case des Vorgängers untergebracht werden kann. Ein Punkt, der oftmals ärgerlich ist.
Das CDJ/DJM/Battle Mixer Hardcase hingegen zeigt schon im Namen, dass es für unterschiedliche Produkte passt. Konzipiert ist es für Modelle der Pioneer CDJ-Reihe (wie z.B. CDJ-2000 (wie auch Nexus und NXS2), CDJ-850, CDJ-900Nexus).
Ebenfalls passend natürlich die Mixer der DJM-Serie (DJM-900Nexus und DJM-900NX2), DJM-850, DJM-750). Ebenfalls aber auch passend ist das Hardcase für klassische 12-Zoll-Mixer wie einen Allen&Heath Xone:92, Xone:43 oder den neuen Xone:PX5, einen Reloop RMX-60 oder RMX-80 oder auch einen Rane MP2015, Sixty Eight oder Sixty Four – wie auch alle anderen Mixer und Player gleicher Größe.
Bei einem Blick in das Case findet man verschiedene Schaumstoffpolster. Sie ermöglichen durch verschiedene Größen und Dicken ein wenig in modularer Weise, dass das Hardcase auf die Abmessungen verschiedener Geräte angepasst werden kann. Somit kann zumindest für eine bestimmte Anzahl von Produkten eine perfekte Passform garantiert werden – so zumindest die Theorie.
Meiner Erfahrung nach ist es egal ob Soft- oder Hardcase – die wenigsten schützen seinen Inhalt zu 100% bei einem Sturz aus ca. 1,2m (z.B. von einer Ladebordwand). Was auch oft fehlt ist der Platz für die wichtigsten Kabel und dem Steckernetzteil. Ich bevorzuge deshalb auch massgeschneiderte Hartcases mit zusätzlichem Platz für dieses Zubehör. Außerdem lassen sie sich gut beschriften, stapeln und via Sackkarre (oder Trolley) transportieren. Es ist auch möglich das Gerät im Case zu betreiben. Im »Nahbereich« mag das Softcase eine Alternative darstellen, aber wer damit Geld verdient, wird wohl immer zum Hardcase greifen und hat damit auch längerfristig Freude. Das vorgestellte Case lässt sich mit an den Polstern angebrachten Klettbändern (nachgerüstet) fixieren und schnell austauschen. Schade das es das nicht ab Werk gibt. Auch gibt es für den Eigenbau etwas besseres als den einfachen Schaumstoff: PU Verbundschaum 120 von Modulor ist ein noch besser geeignetes preisgünstiges Material.
@Franz Walsch Absolut richtig. Daher auch im Test die Unterscheidund zwischen „privater Nutzung“ und Verleih-Bereich. Da geht nichts über Multiplex.
Klettband ist eine gute Idee in der Tat. Das gibt es ja klebend und kann mit kleinen Streifen das Problem lösen – ohne eine Verbindung endgültig zu machen.
Geräte im Case betreiben sehe ich immer zwiespältig. Generell ja, ich hasse es von der Haptik her, Verkabeln wird manchmal schwierig (mein Setup benötigt einiges an Umkabeln) und zugegen gibt es Situationen in denen die Kombination von Gerät und Umgebung das Gerät anfällig für Schäden macht (Hitze).
Ich freue mich also immer, wenn die Geräte aus dem Case raus sind, aber klar, es gibt auch viele Veranstaltungen, da würde ich als Verleiher Geräte lieber im doppelten Case rausgeben :)
Danke erstmal für deinen Bericht. Ich habe für mich nach vielen Jahren die ideale Lösung gefunden. Ein langes Case mit Rollen aus ABS. Haken an dem Teil es wird nicht mehr hergestellt. Ist natürlich nicht für den Verleih.
@DJ Ronny Was hast du da alles drin? Player und Mixer?
@Bolle / Johann Boll 1 Denon MC 6000 , 1 3 HE DMX Pult, 1 Cortex 3000 , 1 Funkmikrofon , 1 Kopfhörer. Alles verkabelt, fest eingebaut, nur noch Kabel zur PA und zum Licht. An Strom anschließen , fertig.
Bis vor einem halben Jahr hatte ich noch einen Doppel CD Player mit eingebaut. Da der Cortex mit Externen DVD Player auch alle CDs liest habe ich die 7 kg eingespart. Die Kiste passt gut in meinen Kombi und wiegt 25 Kg gesamt. Es ist alles schön von oben zu bedienen. Spaß habe ich auch damit. Es gibt immer wieder junge Gäste, die denken da kommt einer mit Keyboard. Sie Fragen dann den Veranstalter, ich denke du hast ein DJ bestellt?
@DJ Ronny Ja perfekt. Klar, dass man das alles in einem Case haben möchte ;)
Und es wird schon geliebäugelt mit einem MC 7000? :)
@Bolle / Johann Boll Genau, denn der MCX 8000 ist zu groß für die Kiste. Bin aber sehr stark am überlegen, da ich mit dem 6000 total zufrieden bin und ich den Mehrwert der anderen Konsolen nicht wirklich erkennen kann. Leider sind auch Abstriche in der Klangregelung für 2 Mikrofone gemacht , so daß der 6000 mkll die bevorzugte Wahl für eine neue ist. Mc 7000 sieht aber besser aus. Aber da ich bevorzugt mit VDJ 8 arbeite, muss ich so wie so auf das Mapping warten. Für Traktor soll es ja bei Erscheinen schon eins geben.