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Test: Ueberschall Crunkzilla

Crunkzilla

9. Dezember 2008

Spätestens seit der extravagante amerikanische Produzent Lil Jon im Jahre 2004 dem Sänger Usher mit dem Lied „Yeah“ weltweit den Spitzenplatz der Charts sicherte, rückte der HipHop der US-Südstaaten in den Blickpunkt der musikbegeisterten Masse. Seitdem ist der Dirty South mit seinem „Crunk-Style“ nicht mehr aus den Billboardcharts wegzudenken. Künstler wie T.I., Ludacris oder auch Lil Wayne, die ihren Erfolg diesem Genre zu verdanken haben, sind – auch hier in Deutschland – im Mainstream integriert.

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Die typischen Stilmittel des Crunks sind simple aber eingängige Synthesizer-Melodien, deren Sound drückend aus den Boxen kommt und kräftige, modifizierte 808 Drums, die jeden Dancefloor zum Beben bringen. Ihren Erfolg haben die Top-Produzenten dieser Stilrichtung aber auch immer einer unverwechselbaren Originalität in der Auswahl ihrer Sounds zu verdanken. Für den ambitionierten Produzenten sind also Fähigkeiten, mit analogen Synthesizern umzugehen Pflicht – in keinem anderen Subgenre des HipHop ist der eigentliche Sound so wichtig. Je dreckiger und dicker aufgetragen, umso besser!
Doch trotz dieser scheinbar notwendigen Individualität hat es die deutsche Sample-Schmiede „Ueberschall“ gewagt, sich dieser Herausforderung zu stellen und im Sommer 2008 eine Sample DVD veröffentlicht, die auch Anhänger von Crunk überzeugen soll. Im HipHop Bereich hat Ueberschall mit dem „Urbanic Producer Pack“ schon einen neuen Maßstab gesetzt. Doch kann die Dirty South Compilation „Crunkzilla“ mithalten?

Die Antwort auf diese Frage lautet ganz klar: ja.

Für knapp 100 Euro bekommt der Käufer knapp zwei Gigabyte Samples, die allesamt direkt aus den Südstaaten der USA kommen könnten. Wenn man sich die aktuellen HipHop-Charts anhört, stellt man schnell fest, dass Ueberschall mit den Melodien und Sounds den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Natürlich geht ein großes Stück Individualität bei der Benutzung von Sample Libraries verloren, doch an den Sounds von „Crunkzilla“ hätte sicherlich auch Lil Jon seine Freude.  So gut klingende Construction Kits liefert momentan kein Konkurrent in diesem Genre. Auch die Melodien und Beats sind sehr variantenreich, sodass man sowohl tanzbaren Club HipHop, als auch minimalistische RnB Songs problemlos arrangieren kann. Bei den verfügbaren Geschwindigkeiten von 67 bis 145 BPM sollte jeder fündig werden.

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Ueberschall liefert die Sounds wie gewohnt mit der „Elastik Engine“ aus, die sich unkompliziert in jede Arbeitsumgebung per VST eingliedert und auch im Stand-Alone-Modus sehr stabild läuft und ein gutes Bild abgibt. Die Parameter können im Elastik-Player sehr gut angepasst und bearbeitet werden. Zusätzlich gibt es die Loops auch in ihren Einzelteilen. Insbesondere der Sound der einzelnen Drums beeindruckt und kann auch bei genauerer Betrachtung mit dem professioneller Produktionen mithalten.
Produzenten und Freunde vom modernen amerikanischen HipHop können trotz eines relativ hohen Preises bedenkenlos zugreifen – es sei jedoch erwähnt, dass der „Crunkstyle“ nicht jedem zusagen mag. Reinhören ist also Pflicht.
Genauso sollte man nicht vergessen, dass man durch das Einsetzten der Loops eine Menge, beim Dirty South HipHop enorm wichtige Originalität und Individualität verliert.  Die gezielte Verwendung der Drumshots oder Synthesizer-Loops kann jedoch auch eigene Produktionen um einiges aufwerten.

Preis: 99 Euro

 

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