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Test: Ueberschall Liquid Adlibs

Ueberschall Adlibs

20. Juni 2008

Vocal Licks sind die Spezialität der neuesten Ausgabe der Ueberschall Liquid Instruments-Serie (L.I.S) und komplettieren damit die Sammlung auf nunmehr 10 Einzeltitel. Im Gegensatz zu den bereits erschienenen Produkten Voice Vol.1 und 2 bietet Adlibs über 2400 Verbal- und Nonverbal-Phrasen, die von drei Sängerinnen und fünf Sängern (britisch/amerikanisch) eingesungen wurden. Das Alleinstellungsmerkmal schlechthin und größter Unterschied zu anderen Mitbewerbern ist die integrierte Melodyne-Engine, mit der es möglich ist, Tempo, Tonhöhe, Tonart oder Notenlänge flexibel und in bester Qualität anzupassen. Bedient werden die Genre Pop, Dance, Soul, RnB, Raggea, House und Electro – World-Phrasen sind auf dieser DVD nicht vertreten.

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Installation & Registrierung
Die L.I.S Engine arbeitet nach dem Multi-Soundbank Prinzip, d.h. alle 10 verfügbaren Einzeltitel werden in einem einzigen Benutzerinterface verwaltet. Wer also bereits einen Titel aus der Serie installiert hat, braucht nur noch die ca. 800 MB große Sample-Library auf das gewünschte Zielverzeichnis zu kopieren. Nach Start der Engine über ein Host-Programm oder als Stand Alone kann die Library innerhalb von 8 Tagen per Challenge/Response-Verfahren über das Internet registriert werden.

Die L.I.S Engine
Das Benutzerinterface ist nicht schön aber zweckmäßig. Alle elementaren Bedienelemente und der Sound-Browser befinden sich bereits auf der Hauptseite. Hauptaugenmerk wurde auf eine leichte Bedienung gelegt und diese ist gerade mit Blick auf die integrierte Melodyne-Engine gut gelungen. Die 2400 Vocal-Phrasen (alle in 24 Bit und ohne Effekte gesampelt) werden im Sound-Browser, wie bereits in vielen Programmen üblich, von links nach rechts ausgewählt, wobei sich am Startpunkt der Auswahl immer die entsprechende Library befindet (vorausgesetzt man besitzt noch weitere Titel aus der L.I.S.-Reihe). Je weiter man sich im Browser nach rechts durchklickt, desto detaillierter wird die Auswahl. Im Fall von Adlibs sind die Samples zunächst nach Geschlecht des Sängers, nach nonverbal und verbal und dann nach dem Namen des Sängers/der Sängerin inkl. Originaltempo-Angabe organisiert. Erst in der letzten Kategorie findet man die Einzelsamples, die wahlweise als Text (inkl. Geschwindigkeit und Tonart) oder Wellenform angezeigt werden. Diese Einzelsamples kann man nun per Mausklick im eingestellten Tempo vorhören (als One Shot oder Cycle). Wer keine Lust hat, alle Samples durchzuklicken, kann auch den gesamten Ordner in einem Rutsch durchhören – praktisch! Wer oft mit anderen Tonarten experimentiert, kann den gewünschten Grundton und die gewünschte Skala einstellen. Dank der Melodyne-Engine wird jede Phrase bereits beim Vorhören gemäß der Harmonielehre korrekt abgespielt. Einen kleinen Minuspunkt gibt es für den Platzmangel im Browser. Klickt man sich von links nach rechts durch die Kategorien, verschwinden irgendwann die ersten Ebenen und man muss mittels Schieberegler zurücknavigieren – ein Nachteil des Multi-Soundbank Prinzips.

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- Im Sample-Browser klickt man sich von links nach rechts zum gewünschten Sample; per Drag&Drop werden die Gesangsphrasen komfortabel auf die Keyboardtastatur gelegt -

– Im Sample-Browser klickt man sich von links nach rechts zum gewünschten Sample; per Drag&Drop werden die Gesangsphrasen komfortabel auf die Keyboardtastatur gelegt –

In der sogenannten Key Assignment Area werden die verschiedenen Samples einzelnen Tasten des Keyboards zugeordnet – dies geschieht benutzerfreundlich per Drag&Drop: einfach die gewünschte Phrase mit der Maus auf eine beliebige Taste ziehen und loslassen. Persönliche Layouts können gespeichert oder als Wav-Dateien exportiert werden. Befinden sich die Samples erst einmal in der Key Assignment Area, können sie dort in Lautstärke, Tonhöhe, Formant, Panorama und Quantisierung (Start- und Endpunkte der Samples) verändert werden – diese elementaren Bedienelemente können für jede Taste und Sample separat eingestellt werden. Spielt man allerdings das Sample auf dem Keyboard, werden die getätigten Änderungen nicht optisch im Benutzerinterface zurückgespiegelt – erst wenn man mit der Maus in der Key Assignment Area das Sample anklickt, werden die Regler auch im Benutzerinterface aktualisiert – das kann man bestimmt noch optimieren. Eine Phrase kann übrigens auf eine unbestimmte Anzahl an Tasten gelegt werden. Wenn man jetzt noch die Tonarten der Samples verändert, sind polyphone Melodien ohne Probleme möglich, da ein bereits zugewiesenes Sample in der Tonart abgespielt wird, die während der Zuweisung ausgewählt war. In der Key Assignment Area wird auch der Einzelausgang des ausgewählten Samples eingestellt (1-16).

Der Melodyne-Editor
Mi Hilfe des Editors ist es möglich, die Noten innerhalb einer Phrase zu verändern. Jede einzelne Note wird als „Röhre“ angezeigt, die mit der Maus angefasst und vertikal verschoben werden kann, um die Tonhöhe zu verändern – selbstverständlich geht das auch mit beliebigen Gruppen von Noten oder der gesamten Auswahl. Per Voreinstellung ist es möglich, Noten anzuwählen, die eigentlich nicht in der zuvor gewählten Skala vorkommen oder die Bewegung der Noten nur innerhalb der gewählten Skala zuzulassen. Mit dieser Option kann man ganz schnell die zur Verfügung stehenden 2400 Licks um viele Eigenkreationen erweitern: einfach die „Scale Snap“-Funktion aktivieren und alle Noten rauf oder runter schieben. Man erhält eine neue Melodie in der selben Rhythmik und Tonart. Eine weitere Spezialität ist das „Bending“, eine leichte Verstimmung der ausgewählten Note bei gedrückter ALT-Taste.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo,

    sehr schöner Artikel, danke :)

    Eine kleine Anmerkung:

    „Das Farbschema des gesamten Plug-Ins kann zwischen grün, rot und gelb gewechselt werden.“

    Wenn man Drums oder Percussion bestitzt gibt es sogar blau ;)

    Lieben Gruß,

    Wenzel

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