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Test: Ueberschall Liquid für Melodyne

(ID: 3382)

Es sieht ganz so aus, als könnte durch den Erwerb eines zusätzlichen Liquiden Instruments ein und derselbe Melodyne-Player verwendet werden. Denn dieser bietet Speicherplätze für noch 15 zusätzliche Soundbänke, welche zukünftig erscheinen sollen. Über die „Setup Page“ können diese dann alle in einem Instrument aktiviert, und farblich in der Benutzeroberfläche unterschieden werden.

- Das Setupfenster -

– Das Setupfenster –

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Wiederholungstäter?

VLP120 Besitzer werden sich nun fragen, ob sie mit dem Liquid Saxophon neue Samples hinzubekommen oder ob Wiederholungstäter zu finden sind. Es ist müßig, alle Samples miteinander zu vergleichen. Nageln Sie mich nicht fest, aber in einer 45- minütigen Vergleichsphase habe ich keine Doppelgänger finden können. Zudem ist die Bandbreite der verschiedenen Styles im Liquid Saxophon viel höher.

Bis fast zum Schluss haben Sie nun auf mein Statement warten müssen, ob denn deftige, quietschende, „individuelle“ Saxofonsoli möglich sind. Meine Meinung ist folgende: Eigentlich ja, aber nicht auf Anhieb und es kommt ganz auf Ihre Ansprüche an. Die Töne sind allesamt dafür vorhanden. Es bedarf aber viel Zeit und Liebe, um ein abwechslungsreiches, autentisches Solo über mehrere Takte schreien zu lassen. Doch wer sich die Mühe macht, wird belohnt und kann damit schon ganz schön angeben.

Fazit

Die Möglichkeit, die einzelnen Noten beim Verschieben auf einer voreingestellten Tonskala einrasten zu lassen, finde ich grandios. Ich hätte es schon lobenswert gefunden, wenn man nur Dur und Moll angeboten hätte. So kann ich mich allerdings auch an orientalische Werke heranwagen, obwohl ich in der arabischen Harmonik nicht sonderlich bewandert bin. Ebenso grandios ist die Symbiose der beiden Spezialisten Ueberschall und Celemony. Alle versprochenen Features klappen wunderbar und das auch noch in Echtzeit. Der Workflow zur Erstellung von Variationen ist sehr gut gelöst und geht schnell von der Hand.

Ist die Melodyne-Engine wie oben beschrieben ein revolutionäres Tool, haben aber sicherlich auch hier die Möglichkeiten ihre Grenzen. Man sollte keine Tonfolgen um eine komplette Oktave verschieben und ein authentisches Saxofon erwarten. Der Formantregler kann helfen aber keine Wunder vollbringen. Das ist aber auch nicht notwendig. Im Alltag möchte man seine Loops an die vorgegebene Tonart anpassen, und dies klappt in den meisten Fällen hervorragend bis sehr gut.
Für den Saxofonfreund gibt es momentan nichts Vergleichbares, wenn man mit vorgefertigten Licks arbeiten möchte. Das Instrument „Candy“ von Yellow Tools steht klanglich dem Liquiden Saxofon in nichts nach, bietet aber nur Einzelsounds und keine Loops. Die einzig mir bekannte Alternative wäre der hauseigene VLP120, welcher natürlich bei weitem nicht so flexibel zu bearbeiten ist wie das vorliegende Programm, aber dafür noch viele andere Instrumente mitbringt. Der Preis ist angemessen, wenn man bedenkt, dass die mitgelieferten Loops nicht statisch sind, sondern sauber in Einzelnoten getrennt zur Weiterverarbeitung vorliegen.
Die Melodyne Engine ist ein zeitgemäßes Instrument, aber sicher noch nicht das Ende der Audiotechnik-Fahnenstange. Man muss wohl kaum erwähnen, dass das Liquid Saxophon keinen echten Saxofonisten ersetzen kann. Doch die Wenigsten haben einen solchen zur Hand, geschweige denn einen so begnadeten. Genau die Zielgruppe darf sich jetzt freuen und kann getrost zuschlagen. Das Programm läuft stabil und mir sind keine Bugs aufgefallen.

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Natürlich drängt sich jedem Melodynebesitzer der Wunsch auf, die Samples in den großen Bruder laden zu können, um noch mehr Eingriffsmöglichkeiten zu haben. Dies ist leider in der aktuellen Version 2.6 noch nicht möglich. Laut Aussage des Celemony Supports soll dies aber in der Version 3 möglich sein, welche übrigens schon Anfang September 05 in die Public-Beta Phase gehen soll. Ausgenommen ist hier Melodyne Uno.

Plus

++++ Melodyne Engine und ihre Möglichkeiten
+++ Rohe Samples ohne Effekte
+++ Scale Snap – Tonleiteranpassung
++ Schnelles Anordnen per Drag and Drop auf die Tastatur
+ Zukünftige Libraries können im selben Instrument benutzt werden

Minus
– Samples (noch) nicht in Melodyne nutzbar
– Buttons zum Vorhören ein wenig zu klein geraten

Hersteller/Vertrieb:
www.ueberschall.com / www.bestservice.de

Preis:
UVP: Euro 169, –

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Forum

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