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Test: Ueberschall Soundscapes – Cinematic Moods and Atmospheres

Soundscapes

22. April 2010

Speziell für die Bereiche Filmvertonung, Audio-Logos und Werbung bietet die deutsche Loop-Fabrik Ueberschall jetzt eine Elastik-Library mit 24 Construction-Kits auf einer DVD an. Jedes Kit enthält einen professionell produzierten Loop und alle dazugehörigen Einzelspuren. Als Loop-Browser und Editor dient der bekannte Elastik-Player, der dank einer hochwertigen Timestretching- und Pitchshifting-Engine, das vorhandene Material in der Tonhöhe und Geschwindigkeit anpassen kann. Hätte sich vielleicht James Horner die 18 Monate Produktionszeit für Camerons Avatar schenken können?

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Die eindeutige Antwort auf diese Frage lautet „jein“! Die produzierten Moods und Atmospheres kann man ohne Zweifel als hochwertig und atmosphärisch bezeichnen – schnell erreicht man die gewünschte Stimmung. Dafür sorgen schöne, eingängige Melodien, mehrfach geschichtete Pads, druckvolle Drumloops, viele Effekte und sogar einige Voice-Licks. Allerdings sollte man nicht glauben, dass man ausschließlich mit dem Material eines Kits einen kompletten Film vertonen könnte. Ideal ist eine Mischung aus Elastik-Library und zusätzlichen Software-Instrumenten, mit denen man die vorgeschlagenen Melodien aufnehmen und weiterentwickeln kann. Diese Library ist in erster Linie mehr als Ideengeber für eigene Arrangements zu verstehen, als ein Baukasten für die Medienbranche. Verantwortlich für den Inhalt dieser Library ist übrigens Haus- und Hof-Produzent Marc Steinmeier.

 

- Der Elastik-Player dient als Loop-Browser und Editor und bietet eine hochwertige Timestretching- und Pitchshifting-Engine -

– Der Elastik-Player dient als Loop-Browser und Editor und bietet eine hochwertige Timestretching- und Pitchshifting-Engine –

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Der Elastik-Player ist und bleibt ein Relikt der Vorzeit: Zwar arbeiten die Timestretching- und Pitchshifting-Engines immer noch auf der Höhe der Zeit, allerdings sind die Kritikpunkte, wie der fehlende Soundbrowser und die etwas umständliche Zusammenstellung eigener Kits, geblieben. Die LoopEye-Technik des Players ist besser für Drumloops geeignet – das spürt man natürlich insbesondere bei dieser Library, da bei Pads und Streicher-Sounds nach einer kompletten Umdrehung Loop-Übergänge zu hören sind. Hier hilft nur die Umrechnung des Materials in Audio-Spuren und das geschickte Arrangieren dieser Daten mit Hilfe von Crossfades. Noch besser, man tauscht Pads und Strings einfach durch andere Software-Instrumente aus und spielt die Melodien und Akkorde nach.

Die Library wird auf einer DVD, die sich in einer schön gestalteten DVD-Hülle befindet, ausgeliefert. In der Verpackung befinden sich eine gedruckte Anleitung des Elastik-Players in englischer Sprache sowie ein Werbeprospekt mit allen verfügbaren Sample-Librarys, eine Übersicht der mitgelieferten Construction-Kits fehlt. Dafür sind die einzelnen Kits ordentlich benannt (inkl. Tempo- und Notenangaben). Für Lesemuffel oder Praktiker gibt es auf der DVD mehrere Tutorials zum Elastik-Player. Das Samplematerial umfasst 809 Loops und belegt 2,78 GB Festplattenplatz. Auf der Verpackung werden neben den Loops auch ‚Single Sounds‘ versprochen – leider handelt es sich hierbei allerdings um ein Versehen des Werbetexters. Jedes Kit ist in drei Unterbereiche aufgeteilt: Intro/Outro beinhaltet die passenden Intros und Outros, und Main-Kit beinhaltet den Hauptteil mit allen Einzelspuren. Je nach Kit gibt es bis zu 19 Einzelloops – das ist allerdings die große Ausnahme. Im Mittel bestehen die Main-Kits aus bis zu 9 Loops. Nach Installation des Elastik-Players müssen die Sample-Dateien von Hand in den Elastik-Ordner kopiert und im Plug-in angemeldet werden. Anschließend erfolgt wie gewohnt die Autorisierung über das Internet per Challenge- und Response-Key.

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Fazit

Mit viel Liebe zum Detail hat Marc Steinmeier 24 abwechslungsreiche Themen erstellt, die durch Ideenreichtum und Soundqualität überzeugen. Der Elastik-Player hilft bei der Anpassung des Tempos – bei der Anpassung der Tonhöhe sollte man allerdings auf Melodyne oder VariAudio zurückgreifen. Single-Sounds stehen leider nicht wie versprochen zur Verfügung. Der Megahammer wäre es natürlich, wenn alle Pads, Streicher und Bells als spielbare Samples zur Verfügung stünden, aber das ist eben nicht das Konzept der Ueberschall-Librarys und sicherlich nicht für diesen Preis zu haben. Und deshalb lassen sich mit dem vorhandenen Material nur schwerlich längere und vor allem interessante Arrangements erstellen. Daher kombiniert man diese Library idealerweise zusammen mit anderen Software-Instrumenten.

Interfaces:
AudioUnits, VST, StandAlone, RTAS

Systemanforderungen:
MacOS X: 500 MHz / 512 MB RAM / 10 MB
Windows XP / Vista: 1000 MHz / 512 MB RAM / 10 MB

Plus

  • 24 abwechlungsreiche, perfekt produzierte "Filmthemen"
  • alle Einzelspuren als Loop vorhanden
  • Klangqualität und Ideenreichtum
  • gute und schnelle Timestretching- und Pitchshifting-Engine, Host-Sync
  • 8 Stereo-Outputs
  • Export in wav-Datei

Minus

  • Elastik-Player nicht mehr zeitgemäß
  • als Baukastensystem nur bedingt geeignet
  • Single-Sounds fehlen

Preis

  • 99,- Euro
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