Samplelibrary
Mit „Urbanic Guitar“ bringt die Firma „Ueberschall“ eine 1,77 GB große Gitarren-Library heraus, die sich über den hauseigenen „Elastik Audio“ Player „Loopeye “ sehr einfach in die eigene Produktion integrieren lässt. Es wurden akustische und elektrische Gitarren-Loops eingespielt, die sich recht universell als Ganzes oder in Teilen über das Loopeye markieren und sich über eine MIDI-Tastatur abrufen lassen.

Installation
Die Registrierung verläuft wie immer etwas umständlich über eine Serienummer, sowie Challenge und Response Code. Die 1,77 GB große Library erscheint nicht groß, jedoch sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Es bietet eine ganze Menge an inspiriertem Sample-Futter.
Die Library
Die Library macht Spaß, schon allein, da sie sehr gut eingespielt wurde. Der Anteil an elektrischen Gitarren ist um einiges höher als die Anzahl der akustischen Gitarren-Loops. Über die chromatische Tastaturanordnung werden einzelne Gitarren-Licks als Komponenten angeboten, die im Ganzen als Komplettriff zusammengestellt werden können. Lobend sei noch erwähnt, dass die einzelnen Riffkomponenten nicht so stark mit einem Kompressor belegt wurden wie das Gesamtriff, das als Übersicht über die darin enthaltenen Links dient. Durch das Aufplitten in Komponenten, die über die MIDI-Tastatur angerufen werden kann, wird die Library nicht langweilig, sondern ermöglicht durchaus eigene Kreationen. Die Loops, die sich in die Richtung Blues und ein wenig Jazz einordnen lassen, wirken auf mich am meisten inspiriert. Von 79-114 bpm werden die Loops der akustischen Gitarre angeboten und von 61-130 bpm von der elektrischen Gitarre, die teilweise mit einem recht geschmackvollen Wahwah-Effekt versehen wurden. Die Samples können in 96 kHz ausgegeben werden.
Der Player
Der hauseigene Player wirkt sehr einfach, bietet aber genügend an, um mit einigen wenigen Handgriffen Teile des Loops den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Die Abspielrichtung der Loops kann umgekehrt werden, sowie bis zu 1/32 Notenwerte können extrahiert werden. Softwareseitig können einem Audiointerface 8 Stereo-Kanäle zugewiesen werden. Der Startpunkt des Samples kann über das „Loopeye“ frei gewählt werden. Jeder einzelner Slice innerhalb eines Patches kann separat mit einem Filter (Cutoff, Resonance) und einem Attack- und Release-Envelope belegt werden. Volume, Tuning und Panning lassen sich pro Slice ebenfalls justieren. So unscheinbar der Elastikplayer auch aussieht, so kann man doch so einiges an verspielten Ideen umsetzten, die das Gesamtpatch bis zur Unkenntlichkeit verbiegt. Unter Snap lassen sich sogar Millisekunden des Loops, hier als Grains bezeichnet, separieren.