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Test: UJam Virtual Pianist Relic, Software-Piano mit Patterns und Phrasen

Ein perfekt unperfektes Piano

9. Oktober 2024
ujam virtual pianist relic software piano test

Test: UJam Virtual Pianist Relic, Software-Piano mit Patterns/Phrasen

Bei UJam Virtual Pianist Relic handelt es sich um ein neues Software-Piano, das zu UJams Serie der virtuellen Pianisten gehört. Mit Relic haben sich die Entwickler erstmals einem Upright-Piano, d. h. einem Klavier und keinem Flügel angenommen. Wir haben uns Virtual Pianist Relic für euch angeschaut und verraten euch im folgenden Artikel, wie das Software-Piano klingt und wie es sich einsetzen lässt.

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UJam Virtual Pianist Serie

Die Virtual Pianist Serie von UJam umfasst mittlerweile vier Pianos, wobei drei aus dem akustischen Bereich kommen (Vogue, Score und Relic) und eines aus dem E-Piano-Bereich stammt (Vibe). Alle sind zum Einzelpreis von 145,- Euro erhältlich. Wer Interesse an allen vieren hat, kann diese auch im Bundle zum Preis von 289,- Euro kaufen.

Klanglich unterscheiden sich die vier virtuellen Pianisten sehr stark. So wurde für den Virtual Pianist Score beispielsweise ein Steinway-D Flügel gesampelt, für Vogue gibt der Hersteller lediglich an, dass ein „deutscher Konzertflügel“ zur Aufnahme genutzt wurde. Wie eingangs bereits erwähnt, hat man für Relic ein Klavier gesampelt, wobei dieses für den passenden Vintage-Flair sogar leicht verstimmt ist.

Herzstück der UJam Virtual Pianist Serie sind zum einem natürlich die über ein MIDI-Keyboard spielbaren Software-Pianos, doch UJam hat all seine virtuellen Pianos auch mit fertigen Phrasen und Patterns ausgerüstet, so dass auch Nicht-Pianisten damit passende Klavierbegleitungen erstellen können. So enthält jeder UJam Pianist allerhand Phrasen, die auf Knopfdruck – natürlich stets mit passendem (DAW-) Tempo und in der gewünschten Tonart – abrufbereit auf dem MIDI-Keyboard anliegen. Eine große Marktübersicht zu Software-Pianos mit MIDI-Phrasen findest du hier.

Installation und Systemvoraussetzungen

Die Installation von Relic erfolgt über die hauseigene UJam App. Diese ist zwingend erforderlich und wird neben dem Download der 5 GB großen Library auch zur Autorisation genutzt. Hinsichtlich der Bedienung ist das alles kinderleicht, so dass jeder, der schon einmal über solch eine App etwas installiert hat, damit keine Probleme haben sollte. Während des Tests lief die Installation anstandslos durch und in wenigen Minuten war Relic spielbereit.

ujam virtual pianist relic app

Die UJam-App während der Installation von Relic

Einsetzbar ist Relic – und die restlichen Virtual Pianists – unter macOS/Windows und wird als eigenständiges Software-Instrument in der DAW geladen. Der sonst übliche Software-Sampler Kontakt (Player) ist somit nicht erforderlich. Als Systemvoraussetzungen wird für PCs Windows 10 genannt, bei macOS muss es mindestens Version 10.15 (Catalina) sein. Frühere Versionen können unter Umständen genutzt werden, hierfür gibt es seitens der Entwickler aber keine Garantie. Einsetzbar ist das Plug-in in den Formaten VST2, VST3, AAX und AU2.

Für Mac-User interessant: Die virtuellen UJam Pianisten laufen sowohl auf Intel Macs als auch auf den aktuellen Silicon Rechnern (nativ und via Rosetta).

Aufbau des UJam Virtual Pianist Relic

Der Aufbau des GUI ist identisch zu den anderen virtuellen Pianisten von UJam. Entsprechend aufgeräumt und übersichtlich ist die Bedienoberfläche des Software Pianos gestaltet. In der oberen Leiste lässt sich zunächst das Software-Piano aussuchen. Hier tauchen, sofern man mehrere der virtuellen UJam Pianos besitzt, alle in einem Drop-Down-Menü auf, so dass man bei einem Wechsel zwischen Relic, Vogue und den anderen Pianos nicht jedes Mal ein neues Plug-in laden muss, sondern innerhalb des geladenen Plug-ins zwischen allen installierten Pianos hin und her schalten kann. Direkt daneben lässt sich zwischen den Patterns umschalten. Ein Klick darauf führt zum Browser, in dem alle Patterns noch einmal in einem Menü einsortiert sind und aufgerufen werden können.

ujam virtual pianist relic test software piano mac pc

UJam Virtual Pianist Relic mit schicker Benutzeroberfläche

Bei Relic (und den anderen virtuellen Pianos von UJam) stehen zunächst fünf verschiedene Klang-Presets zur Verfügung. Im Falle von Relic sind dies Subtle, Round, Full, Room und Tonk. Diese dienen als Basis für alle vorhandenen Presets, können aber – mit Ausnahme des Dark/Light-Reglers in der Mitte des GUI – nicht bearbeitet werden. Der unterschiedliche Klang der über 150 Presets, die UJam Relic an Bord hat, ist lediglich auf den Einsatz der internen Effekte zurückzuführen.

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Die rechte Seite des GUI ist diesen Effekten und der Master-Sektion vorbehalten. Und mit „Effekt-Sektion“ sind hier schon recht ordentliche Effekte gemeint, also nicht nur Klassiker wie Chorus, Flanger und Delay. So handelt es sich beim „Finisher“ um einen modernen Multieffekt, der u. a. auch tolle Effekte für Remixer bereithält, die dafür sorgen, dass sich Relic beispielsweise auch im Bereich Sound-Design einsetzen lässt. Die Kategorie „Software Piano“ ist da ehrlicherweise schon zu eng gefasst. Der zweite Effektblock „Ambience“ enthält noch unterschiedlichste Reverb-, Delay-, Ambience-Effekte sowie Kombinationen davon.

Die Master-Sektion bietet drei Regler, die mit Tune (- 50 Cent bis + 50 Cent), Dynamics (lediglich auf einer Skala von o % bis 100 % einstellbar) und Pedal-Noise (off bis +3 dB) beschriftet sind und die Einstellung der gleichnamigen Parameter ermöglichen.

Wie klingt UJam Virtual Pianist Relic und wie lässt es sich bedienen?

Hier hört ihr zunächst die fünf Presets im direkten Vergleich:

Das sind wie gesagt lediglich die Basis-Sounds, klanglich steckt in Relic aber deutlich mehr, wie UJam im folgenden Video zusammengestellt hat. Von sanften Balladen, über sphärische Flächen, bis hin zu EDM-artigen Hammer-Pianos lässt sich mit Relic vieles umsetzen, aber eben alles mit einem – wie schreiben die Entwickler so schön – „perfekt unperfekten Upright-Sound“.

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Die Bedienung des Software-Pianos ist einfach. Es wird lediglich zwischen dem reinen Piano-Spiel über ein angeschlossenes MIDI-Keyboard (entsprechend lässt sich Relic wie jedes andere Software-Piano spielen) und dem Einsatz als Phrasen-Player entschieden. Umschalten lässt sich dies mit dem virtuellen Schieberegler „Player – Instrument“.

Wie im folgenden Bild zu erkennen, ist Relic mit allerhand Phrasen/Patterns-Presets ausgestattet, die jeweils sechs unterschiedliche Variationen eines Patterns beinhalten. Die Variationen werden in Keyswitch-Manier in einem unteren Oktavbereich umgeschaltet (großes C bis G), dazu lassen sich mit den schwarzen Tasten des selben Oktavbereichs Akzente und Fills einbauen.

ujam virtual pianist relic test software piano

Relic ist mit etlichen vorgefertigten Phrasen/Patterns ausgestattet

Für weitere Abwechslung sorgen Pitchbend- und Modulationsrad. Diese steuern die Dynamik des Patterns und die Anzahl der gespielten Noten. Das hört sich zunächst nach Fingerakrobatik an, denn dazu muss mit der rechten Hand ja noch ein Ton (oder mehrere) gespielt werden, die den Akkord bestimmen, aber mit etwas Übung kommt man sehr schnell zu guten Ergebnissen.

Den Unterschied zwischen Player- und Instrument-Mode hat UJam im folgenden Video anhand des Software-Pianos Score gut erklärt (ab 01:30):

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Egal ob man eine einfach Begleitung à la Imagine von John Lennon oder einen angespannten Krimi-Cue einspielen möchte, Relic kann hierbei sicherlich helfen und bietet sehr abwechslungsreiche Ergebnisse. Nicht-Pianisten werden hiermit schnell vorankommen, um erste Ideen zu skizzieren oder Songs zu gestalten.

Wenn man auf der Suche nach einem ganz bestimmten Pattern ist, kann dies aufgrund der hohen Anzahl der Pattern-Presets schon etwas dauern, aber die Handhabung ist denkbar einfach und der Aufbau des Software-Pianos schnell durchschaut. Und damit der eigenen Kreativität nicht zu schnell Grenzen gesetzt werden, erlaubt UJam den Drag’n’Drop-Export der Patterns/Phrasen in die DAW, so dass diese individuell angepasst und bearbeitet werden können.

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Fazit

Mit Relic erweitert UJam seine virtuellen Pianisten um ein weiteres Software-Piano. Im Fokus steht diesmal ein etwas kantigeres Upright-Piano, das richtig schön perfekt unperfekt klingt. Wer auf der Suche nach solch einem Vintage-mäßigem Sound ist, sollte sich Relic unbedingt einmal anschauen. Installation und die Handhabung des Software-Instruments sind sehr einfach. Die integrierten Phrasen sind stilistisch vielfältig und in ausreichender Menge vorhanden. Ein klarer Vorteil ist die Tatsache, dass diese per Drag’n’Drop in das DAW-Arrangement gezogen werden können, um sie entsprechend an bestehende Arrangements anzupassen bzw. zu variieren. Der Preis in Höhe von 145,- Euro geht vollkommen in Ordnung. Wer sich gleich mehrere der virtuellen Pianisten zulegen möchte, sollte sich das Virtual Pianist Bundle anschauen. Hier gibt es insgesamt vier Software-Pianos von UJam im günstigeren Bundle-Preis.

Plus

  • einfache Handhabung
  • guter Klang
  • viele integrierte Phrasen (in der DAW editierbar)
  • sehr gute Effektabteilung

Preis

  • Virtual Pianist Relic: 145,- Euro
  • Virtual Pianist Bundle (vier Software Pianos): 289,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU

    Klingt wirklich gut und schaut klasse aus. Wer Kunde bei Native Instruments ist weiß, dass er vermutlich schon dutzende Plugins in allen auch nur erdenklichen Pianosounds besitzt. So viel, dass man kaum noch unterscheiden kann was eigentlich gut klingt und was eher nicht! Daher fast schade um dieses coole Plugin. Streng nach dem Motto: „Nicht noch ein Piano Plugin!“. Aber stimme zu: Der Preis ist nicht günstig, aber geht in Ordnung wenn man ein gutes Tastenplugin sucht und ggf. noch keine druckvollen Tastensounds sein eigen nennt.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Filterpad Genau das habe ich auch gedacht. Es ist ein Außenseiter und gerade deshalb richtig gut. Leider gehen diese immer in der Flut der anderen Plug-ins unter. Deshalb fand ich einen Test auch interessant.

        • Profilbild
          iOwner

          @Filterpad Da erinnert mich schon sehr an Logics Session Piano, den es für alle Logic User ja mit dem letzten Update for free gibt. Dieser ist dann ja noch flexibler. Grundsätzlich mag ich die Ujam Sachen, da kommen schon nette Ideen raus.

  2. Mehr anzeigen
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