Praxis und Klang
In der Praxis zeigt sich diese Liebe zum Detail sogar mehr: Verglichen mit Studiokopfhörern der mittleren und gehobenen Klasse, machen sich im direkten Vergleich deutliche Unterschiede bemerkbar. Der Gesamtklang ist etwas ausgewogener, die Bassabbildung etwas genauer. Die Stereoabbildung ist etwas räumlicher, die Sprachverständlichkeit etwas höher. Die räumliche Auflösung entspricht fast einem gut austarierten Boxensystem – und ist deutlich besser als bei einem normalen Kopfhörer. Minimale Mixdetails, wie der Klang der Hallfahne kleiner künstlicher Räume um Einzelinstrumente, sind etwas leichter zu beurteilen, das Isolieren einzelner Instrumente wird etwas leichter. Auch der gerne etwas schwammelnde Bassbereich wird feiner aufgelöst und kommt der Bassabbildung eines größeren höherwertigen Studiomonitors schon recht nahe. Nur das Bassgefühl im Bauch bleibt natürlich aus – einen Subwoofer ersetzt kein Kopfhörer. Die auch bei Studiokopfhören gern gemachte dezente Schönfärberei (Hallo Roland RH…) wird auch vermieden – Fehler im Mix bleiben auch Fehler. Obwohl der Kopfhörer für Studiobesitzer nicht die erste Wahl ist, ist er hier sehr brauchbar. Auch die Ohren werden etwas weniger schnell ermüdet, der Tragekomfort ist ebenfalls etwas höher als bei (sehr) viel günstigeren Varianten. Diese Unterschiede sind einzeln betrachtet nicht sehr groß, addieren sich aber: Im Gesamten merkt man dann, warum der Kopfhörer eben soviel kostet und für wen er gedacht ist. Nämlich für jene, denen höchste Ansprüche nicht genug sind und die es nicht dabei belassen wollen, eben einen „guten“, „fetten“ usw. Mix zu machen. Es geht um höchste Sauberkeit und Genauigkeit. Für das genaue Hören an der heimischen Edel-Stereoanlage oder als genaue Universallösung für Studio und privaten Genuss.
Die Abbildung auf Seite 1 zeigt aber den Kopfhörer Ultrasone Edition 10!
Oh, da ist mir wohl ein kleiner Fehler unterlaufen. Wird noch korrigiert !
Stimmt jetzt. Danke !