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Test: Universal Audio Apollo Twin, Thunderbolt-Audiointerface

(ID: 77198)

Bedienungssoftware „Console“

Console

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Mit diesem Softwaremixer werden die Signale ausgesteuert, überwacht und auch der Kopfhörermix erstellt. Das Ganze ist wie ein analoger Mixer aufgebaut und sehr übersichtlich, zudem findet alles auf einer einzigen Seite statt. Die „Taster“ sind alle recht großzügig ausgefallen und man hat hier kein Suchspiel mit der Maus. Auch werden hier die Plug-ins verwaltet und in das Apollo Twin eingebunden. Selbst an zwei unabhängige AUX-Wege wurde gedacht, die einzeln Pre- oder Post-Fade schaltbar sind und entweder auf den Kopfhörerausgang wie auch die separaten Ausgänge 3 und 4 geschaltet werden können. Wirklich hervorragend umgesetzt, ich hatte sehr viel Freude mit dieser „Console“.

Was besonders aufgefallen ist

… war die endlich einmal praxisgerechte Beleuchtung der Taster und aller Anzeigen am Gerät. Genau SO soll es sein: Nicht zu hell im Dunklen und dennoch gut sichtbar bei helleren Räumen. Dieser momentan grassierende Unfug mit taschenlampenhellen LEDs geht dem Onkel Sigi nämlich gewaltig gegen den Strich.

Die Bedienung ist von Profis erdacht, die um Musikaufnahmen und deren spezielle „Stolperfallen“ Bescheid wissen. Selten habe ich mich bei einem Audiointerface und dessen Bedienungssoftware so nahe an einem echten Mischpult gefühlt: Klare Strukturen ohne unnötigen Schnickschnack, alles ist da, was man für einen guten Arbeitsfluss braucht.

Die Plug-ins sind größtenteils den originalen Vorbildern nachempfunden und besitzen quasi auch deren analoge Bedienkonzepte, was sich in einer ungewöhnlich intuitiven Bedienung niederschlägt. Allerdings auch im Preis, denn diese Plug-ins kosten richtig Asche. Aber sie taugen was: Selbst mir als bekennenden „Nicht-Plug-in-Anwender“ hat es stellenweise richtig Spaß gemacht, an den virtuellen Reglern herumzuschrauben.

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Für wen ist das Universal Audio Apollo Twin richtig?

Ganz klar handelt es sich hier um ein Gerät der Oberklasse, was eben nicht billig sein kann. Allerdings dürfte selbst ein Anfänger hier schnell den Durchblick finden, da sowohl das Interface selbst als auch die Bedienungssoftware „Console“ sehr „analog“ aufgebaut sind. Mit ein wenig Herumprobieren und unter Zuhilfenahme der gut geschriebenen Anleitung (leider nur auf Englisch) kommt selbst ein Neuling schnell zum Ziel. Für Profis ist das Gerät schon fast selbsterklärend.

In erster Linie ist das Gerät für Songwriter und kleinere Besetzungen gedacht, die mit wenig Aufwand viel erreichen wollen und wenig Platz haben. Durch die Möglichkeit, über ein externes ADAT-Interface zusätzliche Eingänge zu erhalten, ist durchaus auch ein kleineres Bandrecording machbar. In Verbindung mit einem der modernen iMacs ist hier einiges machbar, selbst wenn es sich bei dem Rechner lediglich um das Einstiegsmodell handelt, da das Apollo Twin die Berechnungen der Plug-ins selbst übernehmen kann.

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Fazit

Das Universal Audio Apollo Twin ist in jeder Hinsicht Oberklasse: Vorverstärker, Konzept, Verarbeitung und Einstandspreis sind in den oberen Regionen angesiedelt. Absolut zuverlässig im Test und ein sahniger Klang entschädigen aber den tiefen Griff in den Geldbeutel. Die kostenlosen Plug-ins machen Appetit auf die weiteren, die als Demoversion ebenso beiliegen und von höchster Güte sind. Man kann hierfür gleich mal ein paar hundert Euro mehr einplanen, der Suchtfaktor ist hoch. Insgesamt eines der besten Testgeräte, das ich jemals in den Fingern hatte.

Plus

  • exzellente Vorverstärker
  • beste Verarbeitung
  • schlüssiges Konzept
  • überragende Plug-ins

Minus

  • Kopfhörerverstärker etwas schwach auf der Brust bei hochohmigen Kopfhörern

Preis

  • UVP: 1097,- Euro
  • Straßenpreis: 899,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    BA6

    Sehr schöner Bericht mit einigen Details aus der praktischen Anwendung, die man bei anderen Veröffentlichungen leider vermisst.
    Was ich sehr schade finde, ist, dass UA dem Gerät keine Firewire- oder wenigstens USB-Schnittstelle spendiert hat. So bleiben ältere Macs außen vor, was ärgerlich ist, da diese noch leistungsfähig genug für den angepeilten Einsatzzweck sind. Außerdem wäre ein zweiter Kophörerausgang noch sinnvoll gewesen.
    Dass „Onkel Siggi“ über die „unison“-Funktion gestolpert ist, finde ich etwas albern. Oder gibt es in Gauting kein Internet? Seit der Namm 2014 wird „unison“ in wirklich JEDEM Video auf Youtube über dieses Gerät erklärt …

    • Profilbild
      BA6

      @BA6 Was aus meiner Sicht im Bericht noch fehlt, ist ein Test mit einem angeschlossenen ADAT-Gerät. Man kann zwar bestimmt davon ausgehen, dass das funktioniert, aber wieso testet das eigentlich niemand?
      Dann fehlt mir noch der Hinweis, dass die DSPs bei der Berechnung der PlugIns den Computer nicht nur entlasten, sondern ein quasi latenzfreies Abhören/Aufnehmen überhaupt erst ermöglichen! Das ist doch der eigentliche Knaller an dem Teil, oder im „Onkel-Sigi-Jargon“ zu bleiben, die strahlende Lichtung im Interface-Waldesdickicht!

      • Profilbild
        Onkel Sigi RED

        @BA6 Griass Di BA6,

        ich antworte auf Deine beiden Blöcke in einem:

        Bei uns in Bayern sagt man: „Geh nicht zum Schmiedl sondern zum Schmied“, in diesem Falle ist für mich der deutsche Vertrieb der Schmied. Bevor ich mich durch etliche You Tube-Videos wühle, frage ich lieber doch gleich die richtigen Leute.

        Die ADAT-Schnittstelle ist mittlerweile quasi ein Uralt-Standard und der ADAT-Sync funktioniert erfahrungsgemäß ohne große Mucken. Das wäre schon beinahe so, wie Klinkenbuchsen testen…..

        Und überhaupt…..
        Internett? Wos is´n jetzat des?
        Koa Ahnung…..
        I frog amoi an Herrn Hirnbeiss.

        Pfiad Di und Grüße

        „Onkel Sigi“

        • Profilbild
          BA6

          @Onkel Sigi Bei uns im Rheinland sagt man ähnlich: nicht kleckern, sondern klotzen. Nichtsdestotrotz: die besagten Videos kommen ja zum größten Teil von UA selbst mit Mitarbeitern von UA. Insofern wärst du da schon beim Schmied gewesen.
          Noch besser hätte mir gefallen, wenn die „unison“-Funktion auch im Test mit einem kleinen Audiobeispiel berücksichtigt worden wäre. (Ich erinnere an deine witzigen Klangbeispiele mit dem neuen Roland VT)

          ADAT ist zwar sei etlichen Jahren ein quasi-Standard, dennoch kommt es vor, dass die Synchronisation mit Audio-Interfaces, besonders, wenn man sie nicht zwischen Master und Slave umschalten kann, Probleme macht. Auch die Treiber sind m. E. immer einen Test wert.
          Natürlich funktioniert in der Theorie immer alles perfekt, wenn man den Herstellern glaubt. In der Praxis sieht’s dann leider oft anders aus und genau deswegen brauchen wir praxisbezogene Tests.

  2. Profilbild
    rz70

    Das mit ADAT hätte mich auch interessiert. Durch die wenigen Eingänge werden sicher viele das Interface damit erweitern.

    Das mit Firewire sehe ich nicht so. Apple verbaut Thunderbolt ja auch schon lange. Selbst mein Mac mini von 2011 hat schon Thunderbolt verbaut. Das sind immerhin 3 Jahre.

    • Profilbild
      BA6

      @rz70 Das heißt dann, alle, die so blöd waren, sich vor vier Jahren einen Mac gekauft zu haben, sollen ihre alten Rechner wegschmeißen, damit sie mit Apollos Twin arbeiten können? Obwohl die Rechner tadellos laufen und genug Power haben, um damit arbeiten zu können?

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @BA6 Umgekehrt siehts auch nicht viel besser aus.
        Durch den Wegfall der FW-Schnittstelle bei den neuen iMacs z.B. wird alte Hardware auch schnell obsolet. (Abwärtskompatibilität und Adapter packe ich ganz bewusst in die Schublade der Guten Hoffnung).
        Das ist kein neues Problem und es wird uns wahrscheinlich auch ewig verfolgen. Treibertechnisch ohnehin.
        Beispiel Emagic emi 2|6 oder 6|2.
        Tolle Audio-Interfaces, die ich auch nach wie vor noch gern unterwegs mit kleinem Besteck gerne nutze.
        Warum gibt es keine Treiber für aktuelle Mac OS Xe? Der Aufwand der Programmierung dürfte überschaubar sein, wenn einzelne in der User-Community das Treiberpaket auseinandernehmen und neu paketieren, damit die Interfaces auf Mac OS 10.x nutzbar sind.
        Nur ein Beispiel von Dutzenden, wenn nicht Hunderten.
        Letztendlich mündet alles in einer banalen aber im Kern korrekten Kapitalismuskritik: Um neue Produkte zu verkaufen, muss der Support für die alten einfach eingestellt werden, unabhängig davon, dass diese ggf. noch ewig und drei Tage weiter funktioneren.
        Nicht schön, aber so sind die Regeln in diesem Spiel.

        • Profilbild
          Onkel Sigi RED

          Das geht allerdings ausgezeichnet, zumindest bei mir: Meine beiden Motu 828-Interfaces (beide Firewire) hängen über einen (original Apple) Firewire-auf-Thunderbolt-Adapter an einem aktuellen iMac, der ja nun leider keine Firewire-Buchse mehr hat. Das läuft wie geschmiert, völlig problemlos.

          Musikalische Grüße

          „Onkel Sigi“

        • Profilbild
          TobyB RED

          Hallo Andreaz,

          das stimmt nur zum Teil, die Treibermodelle von MacOS 10.1 bis 10.9 sind von Version zu Version immer mal wieder angepasst worden. Partiell hat Apple bei einigen Versionen drastisch was am Unix Unterbau geändert, damit meine ich jetzt nicht Pfade. Für die ollen Emi 2/6 gibts im Logicuserforum einige Hacks, des Schwierigkeitsgrades „Ich kenne $Bash Befehle“.

          Kabel und Adapter sollten immer auf Verdacht soda sein, ist leider notwendig, die Produktionzyklen der IT Branche, sind zu denen der Musikbranche etwas „abweichend“ und überlappen sich nicht immer, siehe Firewire. Aus Apple Sicht macht der Umstiegt auf TB Sinn. Dabei gehts einfach um Flexibilität, Geschwindigkeit.

          Klar gibts hier Nachteile, Daisy Chain Modus, Verchipte Kabel etc. Will man USB 2.0/3.0 Hardware weiter verwenden gibt es hierzu Boxen. Das ist zwar hintenrum durch die Brust funktioniert aber.

          Grüße

  3. Profilbild
    Markus Galla RED

    Schade, dass Du nicht gleich die Unison-Funktion getestet hast (inkl. Hörbeispiel). Auf der Messe hat man diese vorgeführt (der geniale Fab Dupont), da war es aber leider recht laut.

  4. Profilbild
    Pfau_thomas

    Also ich hätte dieses Audioiterface als Firewireinterface konzipiert dann kann man es auch unter WIndows benutzt werden.
    Zu dem ADAT Eingang fehlt dann noch ein Adat Ausgang .

    • Profilbild
      sipeng

      @Pfau_thomas Yup. Finde es auch bisschen komisch. In meinen fall brauch ich als eingang alles was ich auch als ausgang habe. dann kann ich sachen routen und hinundher schicken. komisch wenn es nur in eine richtung geht.

  5. Profilbild
    sipeng

    Kann es sein das beim klangbeispiel Emt 250 verzehrungen auftreten? und zwar schon einige

  6. Profilbild
    sipeng

    und nochwas. ich genieße sehr die amazona tests denn sie decken einen weiten bereich der informationen die man über ein product sucht. Eins ist mir allerdings hier so wie auf …tja fast überall ein rätsel. nähmlich fast nie verliert jemand ein wort über den kopfhörer ausgang bzw verstärker. qualität und pegel eines interfaces. Wie kommt das? Benutzt keiner die kopfhörerbuchse? Ich wohne in der stadt und muß leider sehr oft über kopfhörer mischen wenn ich „lauter“ testen möchte. Wenn ich in meinen sounddesign sehr leise aufnahmen verarbeite brauch ich manchmal gefühlte „unendliche“ leistung damit ich diese leise sachen zumindest mal in anderer form bzw einfach mal „lauter“ hören kann. Bis jetzt war der stärkste kopfhörer ausgang der eines TC konnekt 6. Leider hatte ich da treiberprobleme etc (und zu wenige ein-ausgänge). Naja. scheint keinen zu interessieren was kopfhörerausgänge so machen

  7. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    Nun lies doch den Test mal richtig, sispeng…..

    Was steht da im Minus-Kasten?

    Und was steht auf Seite 2 meines Tests über den Kopfhörerverstärker?

    Also wirklich…..

    mault der „Onkel Sigi“

    • Profilbild
      pytrel

      @Onkel Sigi Tja das habe ich übersehen. Tut mir leid. (nicht gleich beißen…:-) . Aber grundsätzlich ist es wirklich selten wie oft der K.V erwähnt wird im verhältnis zu wieviele interface tests es gibt.

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