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Test: Universal Audio Apollo Twin X Gen2, Audiointerface

Die zweite Generation des DSP-Interfaces

2. Dezember 2024
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Universal Audio Apollo Twin X Gen2, Audiointerface

Universal Audio hat jüngst das Universal Audio Apollo Twin X Audiointerface in der 2. Generation vorgestellt. Mit dabei sind ein Update von UAD Console, ein neues Software-Bundle und außerdem aktualisierte Hardware. Wir haben uns das Universal Audio Apollo Twin X Gen2 Quad genauer angeschaut.

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Universal Audio Apollo Twin X G2 Hardware

Schauen wir uns zunächst die Hardware genauer an. Ich empfehle zusätzlich die Lektüre des Tests zum Universal Audio Apollo Twin X Gen1. Optisch hat sich nicht viel verändert. In der Mitte des kompakten und doch recht schweren Desktop-Audiointerfaces thront der große Encoder, mit dem sich Pegel verändern lassen. Umgeben ist er von einem LED-Kranz.

Zwei Stereo-Meter rechts und links zeigen den Eingangs- und Ausgangspegel an. Ein kleines Display unterhalb des großen Reglers zeigt die Belegung der sechs Funktionsschalter an, die je nach Auswahl von Preamp oder Monitor verschiedene Funktionen haben können.

Für die Preamp-Sektion haben die sechs Funktionsschalter folgende Funktionen:

  • Input (Mic/Line)
  • Low Cut
  • Phantomspeisung
  • Pad (20 dB)
  • Polarität
  • Link

Für die Monitor-Sektion haben die Funktionsschalter folgende Funktionen:

  • Talk (für das integrierte Talkback-Mikrofon)
  • Dim (Absenkung der Monitor-Lautstärke)
  • Mono
  • Mute

Zwei Schalter sind hier nicht belegt. Über den Monitor-Schalter lässt sich außerdem zwischen Kopfhörer und Monitor umschalten, um hier getrennt mit dem Level-Regler den Pegel einstellen zu können.

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface Hardware Rückseite Anschlüsse

Rückseite mit Anschlüssen

Vorne am Universal Audio Apollo Twin X sind der Instrumenteneingang für Gitarre/Bass und der Kopfhörerausgang untergebracht. Auf der Rückseite finden wir:

  • 2 x XLR/Klinke Combo für Mikrofone und Line-Quellen
  • 2 x Monitor L/R Ausgänge, 6,3 mm Klinke (symmetrisch)
  • 2 x Line 3/4 Ausgänge, 6,3 mm Klinke (symmetrisch)
  • ADAT bzw. S/PDIF Optical Eingang (schaltbar) mit Sample-Rates bis 96 kHz für S/PDIF und bis zu 192 kHz für ADAT (S/MUX)
  • Netzbuchse für das externe Netzteil (verriegelbar)
  • Thunderbolt 3 Anschluss (kompatibel zu Thunderbolt 1 und 2 über Apple Thunderbolt 3 zu Thunderbolt 2 Adapter mit einem Thunderbolt 2-Kabel, nicht kompatibel zu Thunderbolt 1 oder 2 unter Windows)
  • Netzschalter

Das war’s auch schon. Das Universal Audio Apollo Twin X G2 Audiointerface verarbeitet maximal 10 Eingänge und 6 Ausgänge (im ADAT Modus) bei 44,1 oder 48 kHz Sample-Rate und 24 Bit. Die Roundtrip-Latenz für 96 kHz wird von Universal Audio mit 1,1 Millisekunden angegeben. Diese wird auch erreicht, wenn in UAD Console bis zu vier UAD Legacy Plug-ins in den Kanalzug geladen sind. Nicht schlecht.

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface Hardware Top

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Technische Daten

Werfen wir noch einen Blick auf die sonstigen technischen Daten, denn hier hat sich unter der Haube einiges getan:

Die Ausgangswandler wurden verbessert und liefern nun eine höhere Dynamik und auch weniger Verzerrungen. Konkret heißt das: 20 Hz bis 20 kHz Frequenzgang bei einer Abweichung von ±0,01 dB, 127 dB Dynamik (A-bewertet), THD + Noise (1 kHz @ 19,2 dBu, -1 dBFS) von -119 dB (0,00011 %) und einem maximalen Ausgangspegel von 22,2 dBu (bei +4 dBu Referenzpegel) für die zwei Line-Ausgänge.

Die beiden Monitorausgänge haben einen Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz bei ±0,04 dB Abweichung und eine Dynamik von 129 dB (A-bewertet). THD + Noise wird mit -120 dB (0.0001 %) angegeben, der maximale Ausgangspegel mit 20,2 dBu.

Auch der Kopfhörerausgang wurde verbessert und liefert ebenfalls einen ultralinearen Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz bei einer Abweichung von nur ±0,01 dB. 124 dB Dynamik sind drin (A-bewertet). Die Verzerrungswerte sind so gering, dass sie nicht weiter erwähnenswert sind.

Was ist noch erwähnenswert? Das Apollo Twin X der zweiten Generation läuft nicht auf Bus-Power und muss zwingend mit dem beiliegenden Netzteil ans Stromnetz angeschlossen werden. Sehr schade, denn mobiles Recording mit einem Laptop ohne extra Stromversorgung ist somit nicht möglich. Außerdem wird ein Thunderbolt-Kabel wie üblich nicht mitgeliefert. Da die Universal Audio Interfaces sehr zickig sind, was Thunderbolt-Kabel von anderen Herstellern als Apple angeht, ist man gut damit beraten, ein deutlich teureres Originalkabel vom Apfellieferanten zu beziehen.

Die Hardware lässt sich auch ohne Thunderbolt 3-Verbindung zum Computer nutzen, indem das letzte Routing in der Firmware gespeichert wird. Die Plug-ins stehen dann selbstverständlich nicht zur Verfügung, sondern nur die Ein- und Ausgänge der Hardware und das Routing dazwischen.

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface Hardware Praxis nah

Stabile Hardware

Das Universal Audio Apollo Twin X G2 ist in zwei DSP-Versionen erhältlich: Duo und Quad. Duo arbeitet mit zwei SHARC-Prozessoren, während Quad mit vier SHARC-Prozessoren arbeitet. Wie immer bei Universal Audio, lassen sich mehrere Apollo Interfaces für mehr DSP-Power kombinieren.

Was für ein Desktop-Audiointerface absolut schmerzhaft ist, ist das Fehlen von MIDI. Zwar hat USB-MIDI mittlerweile MIDI-DIN immer mehr abgelöst, dennoch gibt es immer mal wieder die Situation, in der einfach ein gutes altes MIDI-Kabel von Vorteil ist. Gerade Nutzer von Laptops mit generell magerer Ausstattung an USB-Schnittstellen sind fr0h, wenn nicht auch noch das Keyboard per USB angeschlossen werden muss.

Software

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface Software Mixer UAD Console

UAD Console Software Mixer

Das Apollo Twin X Gen2 ist wenig spektakulär, solange man nicht die Software-Seite betrachtet. Hier wird die bereits bekannte UAD Console Applikation benötigt, in der das komplette Tracking und Monitoring stattfindet.

In UAD Console werden die Unison Plug-ins, also die diversen Vorverstärker für das Tracking, geladen und zugewiesen. Außerdem lassen sich hier die UAD2 Plug-ins in die einzelnen Insert Slots einbinden und entweder mit aufzeichnen oder für das Monitoring nutzen.

UAD Console zeigt dazu ein Mischpult an. Hier sieht man alle physischen Ein- und Ausgänge sowie virtuelle Ein- und Ausgänge für das Software-Routing. Auf diese Weise lassen sich auch Software-Ausgänge der DAW oder anderer Software mit UAD Console bearbeiten und mischen.

Eine weitere Software, die installiert wird, ist das UAD Meter und Control Panel. Mit diesem werden alle globalen Einstellungen vorgenommen. Auch die Auslastung des/der DSPs lässt sich hier überprüfen.

Je nach gekaufter Version werden außerdem UAD2 Plug-ins installiert und freigeschaltet. Es gibt verschiedene Plug-in Pakete zur Auswahl. Das Essentials+ Paket beinhaltet rund 20 Plug-ins, während das Studio+ Paket über 50 Plug-ins auf die Studiofestplatte bringt.

Doch ganz so unerlässlich ist UAD Console nicht, denn die UAD2 Plug-ins können auch in den Kanalzug einer DAW geladen werden. Dennoch laufen sie über den DSP des Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio-Interfaces.

Was ist neu?

In UAD Console gibt es drei größere Neuigkeiten:

  1. Auto Gain
  2. Bass Management
  3. SonarWorks-Integration

Auto Gain ist ein neues Feature, das die automatische Gain-Einstellung aller Kanäle gleichzeitig erlaubt. Das ist sehr praktisch, muss man dafür nämlich einfach nur kurz den lautesten Part eines Songs mit den Musikern oder des Instruments spielen und den Rest erledigt UAD Console. Soweit die Theorie.

Neu ist auch das Bass Management innerhalb des Monitor Control Panels in UAD Console. Hier lassen sich verschiedene Einstellungen vornehmen, um einen Subwoofer getrennt von den beiden Fullrange-Monitoren anzuschließen. Einstellen lassen sich eine Mono-Summierung, die Crossover-Frequenz (80, 100, 120 Hz) sowie die Flankensteilheit, mit der getrennt wird (12 dB oder 24 dB pro Oktave).

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface Monitor Console Bass Management

Monitor Console mit Bass Management

Die dritte Neuigkeit ist die Integration von SonarWorks SoundID Reference für das Kalibrieren der Monitore oder Kopfhörer. Der Unterschied zur Systemintegration der Kalibrierung oder der Nutzung als Plug-in innerhalb der DAW ist dabei, dass die Kalibrierung auf dem DSP des Apollo Twin X erfolgt.

Das hat den Vorteil, dass nicht versehentlich die EQ-Einstellungen des Kalibrierungs-Plug-ins im Print des Mixes enthalten ist, weil dessen Deaktivierung vergessen wurde.

Praxis

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface Hardware Praxis

Praxiseinsatz im Heimstudio

Installation

Um es kurz zu machen: Während der Installation musste ich meinen Mac mehrmals neu starten, die Hardware wurde zunächst nicht gefunden, Firmware-Updates direkt nach dem Auspacken installiert und es gibt lange und große Downloads.

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface Installation Warnhinweis

Wurde leider angezeigt: Installation unsuccessful

Alles startet mit dem Download und der Installation von UA Connect, um mit UA Connect anschließend die UAD Console und den UAD Software Installer herunterzuladen. Während UAD Console noch fix geladen ist, benötigt der Download des UAD Software Installers, in dem laut Info die Plug-ins enthalten sind, aufgrund der Größe sehr lange.

Zum Zeitpunkt des Tests war eine der größten Neuerungen des Apollo X Mk2, die Integration von SonarWorks Sound ID noch nicht verfügbar, diese wird aber Teil unseres Tests zum Apollo X6 Mk2 sein.

23 Plug-ins sind in meinem Testpaket enthalten:

  • 1176LN Plug-In for UAD-2
  • 1176SE Plug-In for UAD-2
  • Ampeg SVTVR Classic Plug-In for UAD-2
  • Antares Auto-Tune Realtime Access Plug-In for UAD-2
  • Century Tube Channel Strip Plug-In for UAD-2
  • Fairchild Plug-In for UAD-2 (Legacy)
  • Galaxy Tape Echo Plug-In for UAD-2
  • Helios Type 69 EQ Plug-In for UAD-2 (Legacy)
  • Helios Type 69 Preamp and EQ Plug-In for UAD-2
  • LA2A Plug-In for UAD-2
  • Marshall Plexi Classic Plug-In For UAD-2
  • Oxide Tape Plug-In for UAD-2
  • Precision Enhancer Hz Plug-In for UAD-2
  • Precision Mix Rack Collection Plug-In for UAD-2
  • Pultec-Pro Plug-In for UAD-2
  • Pultec EQ Collection Plug-In for UAD-2
  • Pultec Plug-In for UAD-2
  • Pure Plate Reverb Plug-In For UAD-2
  • Raw Plug-In for UAD-2
  • RealVerb-Pro Plug-In for UAD-2
  • Teletronix LA-2A Leveler Collection Plug-In for UAD-2
  • UA 610-A Tube Preamp and EQ Plug-In for UAD-2
  • UA 610-B Tube Preamp and EQ Plug-In for UAD-2

Mit Apple MacOS 15 (Sequoia) ist die Software noch nicht offiziell kompatibel. Wer also gerade einen brandneuen Mac mit M3 oder M4 Prozessor erstanden hat, sollte mit dem Kauf noch etwas warten, denn auch bei mir zeigten sich kleinere Inkompatibilitäten (z. B. reagierten die Meter für Input, Output oder Gain-Reduction in den Kompressoren nicht, obwohl die Kompression selbst deutlich hörbar war).

Was mich sehr ärgert, ist die Installation von sehr vielen UAD2 Plug-ins, die nur als Demo genutzt werden können. Diese verstopfen die Festplatte unnötig und vor dem Download wurde nicht gefragt, ob ich diese mit herunterladen und installieren möchte. Insgesamt mussten 25 GB Speicher auf der SSD freigeschaufelt werden, um die Installation überhaupt zu starten.

Da sich hinsichtlich der Arbeitsweise mit UAD Console nicht viel verändert hat, konzentriere ich mich hier ausschließlich auf die neuen Features.

Zuerst habe ich natürlich Auto Gain ausprobiert. Nun dachte ich, dass ich einfach einen der mitgelieferten Preamps wie im Beispielvideo in den Unison Slot lade, fröhlich in mein Mikrofon spreche oder singe und dabei Auto Gain den Einstellvorgang erledigt. Leider nicht, denn Auto Gain lässt sich nur bei leerem Unison Slot aktivieren. Offenbar sind die mitgelieferten Preamps nicht kompatibel zu Auto Gain, denn in den Beispielvideos auf der Universal Audio Website sind in jedem Kanal Preamps geladen, allerdings gehören diese zu den nicht mitgelieferten Plug-ins.

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface Auto Gain

Auto Gain lässt sich nur aktivieren, wenn keiner der Essential+ Preamps geladen ist

Also musste ich alle Preamp Plug-ins wieder entfernen, um Auto Gain zu aktivieren. Danach lief es dann allerdings einwandfrei. Für die Aufnahme eines Schlagzeugs oder einer Band bei den größeren Interfaces sicherlich eine sinnvolle Funktion. Für das kleine Apollo Twin X ohne Kanalerweiterung benötigt man das nicht zwingend.

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface Auto Gain

Auto Gain ist einfach zu bedienen und funktioniert gut

Mehr interessiert hat mich da schon die SonarWorks SoundID Integration. Nachdem endlich alles wie oben beschrieben installiert war, konnte ich direkt aus der Monitorkonsole von UAD Console SonarWorks SoundID öffnen.

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface Sonarworks Integration Trial

SonarWorks SoundID lässt sich direkt in die Monitor Console integrieren

Ich habe dann ein Profil für meine Beyerdynamic DT770 Pro 250 Ohm Kopfhörer angelegt und auf den DSP übertragen. Bei 48 kHz Sample-Rate benötigt die Kalibrierung ungefähr 2 % vom Quad Core DSP. Set and forget – das ist hier die Devise. Mit der Studioabhöre funktioniert das ähnlich, allerdings muss diese erst mit einem Messmikrofon entsprechend ausgemessen werden, um das Kalibrierungs-File in SonarWorks SoundID zu generieren. Das dauert ungefähr 20 Minuten.

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface SonarWorks Integration

SonarWorks erkennt dank des Add-ons das DSP Audiointerface sofort

Anzumerken sei zur Monitorkalibrierung, dass diese nur für einen bereits akustisch behandelten Regieraum überhaupt sinnvoll ist. Ein unbehandelter Raum sorgt für zahlreiche Reflexionen und auch Raummoden. Steht das Messmikrofon an einem Druckmaximum oder Druckminimum einer Raummode, wird die später aus den Messungen errechnete Korrekturkurve alles nur schlimmer machen. Es gilt: Immer erst den Raumklang optimieren, dann die Studiomonitore einmessen!

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface SonarWorks Integration

Konfiguration des Kopfhörers

Die Integration der Kalibrierung, egal ob sie für die Kopfhörer oder die Studiomonitore erfolgt, ist für mich eine der besten Neuerungen in UAD Console, auch wenn man dafür noch extra in SonarWorks SoundID investieren muss.

Universal Audio Apollo Twin X G2 Audio Interface SonarWorks Integration

Nach Abschluss der Konfiguration wird die Korrektur direkt auf dem DSP berechnet

Noch ein Wort zur DSP-Leistung: Diese reicht für das kleine Interface, solange man mit 44,1 kHz oder 48 kHz arbeitet. Ein Versuch mit 192 kHz zeigte schnell, dass nach drei bis vier Plug-ins Schluss ist. Dazu ist der Quad Core DSP dann doch nicht leistungsfähig genug.

Kommen wir zu der Frage, ob Besitzer der ersten Generation eines Apollo Twin X nun in die zweite Generation investieren sollten? Die Antwort ist: Nein. Die SonarWorks Integration und auch das Subwoofer Bass Management bekommen nämlich auch die Besitzer der ersten Generation. Nur auf Auto Gain müssen diese verzichten.

Zielgruppe und Alternativen

Kleine Desktop-Audiointerfaces sprechen in der Regel weniger den professionellen Produzenten an oder Bands. Meistens werden sie von Musikern gekauft, die damit Ideen festhalten oder Demos produzieren möchten. Natürlich ist aber auch die Produktion eines Albums im Alleingang mit so einem Interface möglich.

Technisch gesehen ist das Interface super – keine Frage. Hier bekommt man hochwertige Wandler und gute Preamps geboten, die kaum Wünsche offenlassen. 1.289,- Euro Straßenpreis für ein Desktop-Interface mit einem Dual Core DSP und der mageren Essential+ Plug-in Collection sind aber kein Pappenstiel.

1.599,- Euro sind es bereits, wenn man wie bei unserem Testgerät einen Quad Core DSP mit Essential+ Plug-ins möchte. Soll es dann doch die Studio+ Plug-in Collection sein, kommt man auf fast 2.000,- Euro Gesamtpreis. Und auch hier sind die wirklich interessanten und bekannten UAD2 Plug-ins gar nicht enthalten.

Native Plug-ins stehen den UAD2 Plug-ins, von denen viele der mitgelieferten sowieso schon recht alt sind, in nichts nach. Mit den neuesten Rechnergenerationen wie dem Apple M4 muss man sich jedenfalls deutlich weniger Sorgen machen, dass dem Rechner die Puste ausgeht, als beim DSP eines Apollo Twin X Gen2 Audiointerface.

Am Ende muss das der Anwender vor sich selbst und seiner Geldbörse rechtfertigen, ob die Investition in eine DSP-Hardware das Geld wirklich wert ist oder nicht.

Alternativen

Wirkliche Alternativen zu Universal Audio gibt es nicht, das der Markt der DSP-Interfaces klein ist. Antelope hat mit dem Discrete 8 Pro Synergy Core ein Interface im Programm, das ebenfalls mit DSP Plug-ins arbeitet und in einer ähnlichen Preisregion rangiert wie das kleinste Apollo Twin X.

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Antelope Discrete 8 Pro Synergy Core
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Kundenbewertung:
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Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Antelope Discrete 8 Pro Synergy Core ist jedenfalls besser als das des Universal Audio Interfaces. Man bekommt mehr Kanäle, mehr Plug-ins und auch insgesamt mehr Möglichkeiten für die Einbettung in ein professionelles Studio-Setup (2 x ADAT I/O, S/PDIF, 1 x Wordclock In, 3 x Wordclock Out, 2 x Reamp-Ausgänge, Sub-D Anschlüsse uvm.) So richtig glücklich gemacht hat mich das Interface im Test aber auch nicht.

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Fazit

Das Universal Audio Apollo Twin X G2 Audiointerface ist ein solides Stück Hardware mit integriertem DSP. Die wesentlichen Neuerungen in der Software sind auch für die Besitzer der ersten Generation verfügbar, sodass die zweite Generation in erster Linie für Neukunden interessant ist. Man bekommt das, was draufsteht: sehr gute Wandlerqualität und die bekannten UAD2 Plug-ins. Im Falle der getesteten Essential+ Collection ist das eher Standardkost, die eigentlich jede DAW schon im Lieferumfang in der einen oder anderen Form dabei hat. Wer hier mehr möchte, muss viel Geld investieren.

Es gibt zahlreiche Audiointerfaces mit hervorragenden Wandlern am Markt, die ebenfalls eine erstklassige Audioqualität versprechen, allerdings ohne DSP. Ob hier dann die Investition in einen leistungsfähigen Computer wie zum Beispiel den neuen Mac Mini mit M4 Prozessor und ein solches Interface nicht die bessere Wahl ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

So bleibe ich am Ende etwas ratlos und mit gemischten Gefühlen zurück, denn so richtig glücklich macht mich das Universal Audio Apollo Twin X G2 Essential+ Paket mit der zusätzlichen Investition in SonarWorks SoundID (ab 249,- Euro inkl. Messmikrofon) aufgrund des Preises und der genannten Unzulänglichkeiten nicht.

Plus

  • Klangqualität
  • Verarbeitungsqualität der Hardware
  • DSP integriert
  • Integration von SonarWorks SoundID Kalibrierung
  • Software-Update auch für Gen1 Besitzer

Minus

  • hoher Preis
  • Software-Installation
  • Thunderbolt-Kabel muss gesondert erworben werden
  • teure DSP Plug-ins
  • kein MIDI

Preis

  • 1289,- Euro (Dual Core Essential+)
  • 1599,- Euro (Dual Core Studio+)
  • 1599,- Euro (Quad Core Essential+)
  • 1949,- Euro (Quad Core Studio+)
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Forum
  1. Profilbild
    RAL9005

    Ich sehe das sehr ähnlich wie der Autor des Testberichts. Insbesondere frage ich mich, ob der integrierte DSP bei einem Audiointerface heutzutage noch einen echten Mehrwert darstellt. Mit aktuellem Prozessor scheint es für viele Anwendungen effizienter zu sein, auf eine reine Software-Lösung zu setzen.

    Auch bei der Qualität der UAD-Plugins bin ich skeptisch. Vor einigen Jahren hatten sie einen ausgezeichneten Ruf, gerade unter professionellen Nutzern. 2024 ist das zumindest in meinem direkten Umfeld nicht mehr so, da andere Hersteller UAD diesbezüglich überholt haben. Persönlich benutze ich schon seit 5 Jahren keine Plugins von UAD mehr. Dafür habe ich seit letztem Jahr neben dem Modular das Galaxy 74 stehen. 😉

    • Profilbild
      defrigge AHU

      @RAL9005 Inzwischen gibt es viele Hersteller die erstklassige Plugins machen. Dass UAD grundsätzlich überholt worden sein soll, halte ich aber für ein halbgares Gerücht: da muss man genauer hinhören.
      Z.B. für das prima Galaxy Tape Echo gibt es inzwischen gleich gute oder sogar etwas bessere Konkurrenz. Einige Reverbs und Räume (wie z.B. Capitol Chambers, Hitsville Reverb Chambers) sind nach wie vor Extraklasse. Das C-Vox Noise Reduction Plug-In arbeitet besser als alles, was ich von der Konkurrenz kenne (einschließlich iZotope etc.). Und das UADx- Fender Deluxe Reverb Plugin ist m.E. die beste aktuelle Nachbildung des entsprechenden Fender Clean Amp (einschließlich aller bekannten Modeller wie Neural DSP etc.). Ein verallgemeinerndes Urteil trifft es nicht.

      Ist DSP heute überfüssig? Für mich nicht. Denn nach meinem neuen leistungsfähigen Rechner, der mit den bisherigen Plugins mühelos klar kam, folgten schnell neue, extrem CPU-hungrige Plugins verschiedener Hersteller – so dass das Problem einfach zurückgekehrt ist. Also genieße ich es wieder sehr, wenn ich eine Menge oft verwendeter Qualitäts-Plugins von UAD nach wie vor über DSP laufen lassen kann und die CPU sich nur um den Rest kümmern muss.

      Mein System ist gemischt, mit vielen Plugins anderer Firmen. Aber mit der UAD Soundkarte und vielen UAD Plugins bin ich extrem zufrieden.

      • Profilbild
        RAL9005

        @defrigge Freut mich, dass du mit deinem gemischten System und den UAD-Plugins so zufrieden bist. Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Erfahrungen ausfallen können.

        Ich habe in den letzten Jahren jedoch andere Entwicklungen wahrgenommen. In meinem beruflichen Umfeld hören wir tatsächlich sehr genau hin – „genauer“ ist da oft keine Frage mehr. 😉 genauer hinhören ist definitiv zu wenig.

        Mit einem Ryzen 7950X3D und einem M3-System konnte ich bisher keine Performance-Probleme mit aktuellen, auch sehr ressourcenhungrigen Plugins feststellen. Selbst große Mengen an AA-Instanzen laufen problemlos. Vielleicht gab es bei dir systemseitig Optimierungspotenzial? Aber wie du schon sagst: Letztlich zählt, dass man mit dem eigenen Setup gut arbeiten kann.

        • Profilbild
          defrigge AHU

          @RAL9005 Es gibt neuere Plugins, von denen die erste Instanz auf meinem für Audio gut optimierten Ryzen 9 5900x System mit Thunderbolt ca. 30% CPU in der DAW in Anspruch nimmt. Auf Deinem neuen Ryzen 9 7950X3D hast du ca. 40% mehr Leistung: da würde die erste Instanz solcher Plugins „nur“ ca. 20% CPU fressen. Aber auch da würde der zu intensive Einsatz solcher Plugins an Grenzen stoßen.

          Für mein System ist die Mischung aus UAD DSP Plugins, UADx (ohne DSP) und Plugins anderer Hersteller genau richtig und läuft problemlos rund und ich würde es auch mit einem 7950X3D so nutzen wollen.

          Mit Hinhören meinte ich einfach nur: es ist nötig, zwischen der Qualität (z.T. altersbedingt) verschiedener UAD Plugins zu differenzenzieren. Viele UAD Plugins gehören m.E. nach wie vor zu den besten, die es auf dem Markt gibt – und manche davon sind auch nicht durch andere marktübliche ersetzbar (einige Beispiele oben).

          Aber natürlich gibt es heutzutage für jede/n auch ohne UAD mehr als genug Auswahlmöglichkeiten für die je eigenen Zwecke und wir können dankbar aus dem Vollen schöpfen wie nie zuvor.

  2. Profilbild
    defrigge AHU

    Nach Defekt habe ich meine alte MOTU 828ES Soundkarte durch die Apollo X6 gen2 ersetzt und bin extrem happy mit dem Kauf – und das, obwohl ich manche Kritikpunkte teile, und mich auch über das verteuernde Zwangsbundle mit Software ärgere, die ich als langjähriger UAD Nutzer längst besitze.

    Angesichts vieler UAD Black-Friday Angebote (und anderer über das Jahr verteilter) und im Blick auf die Qualität der meisten UAD Plugins finde ich nicht, dass diese Plugins generalisierend als (zu) teuer einzustufen sind, trotz hoher Standard-Preise.

    Die (für viele nützliche) Sonarworks Raum-Korrektur hat für mich keine Rolle beim Kauf gespielt, da ich für meine Abhöre aus zwei Neumann KH120-II und einem KH750 die sehr gute Neumann Raumkorrektur nutze. Nach Vergleich und Probehören verschiedener Soundkarten habe ich mich klar für ein UAD Gen2 System entschieden und bewerte es für mich als „sehr gut“, weil
    – ich natürlich als langjähriger UAD-User weiter viele Plugins per DSP (Soundkarte plus andere vorhandene DSP-Karten) nutzen möchte
    – Plugins wie Autotune Realtime und viele meiner Lieblings-Plugins ohne Rechner-Belastung nutzbar sind (das ist dank neuerer sehr CPU-hungriger Plugins wieder ein Thema geworden)
    – die Unison- und neue Autogain-Funktionalität für mich nützlich sind
    – die bessere Qualität der gen-2 DA-Wandler für mich in meiner Abhöre überraschend deutlich hörbar ist
    – die verbesserten beiden Kopfhörer-Ausgänge der X6 gen2 (auch mit verschiedenen Impedanzen) sehr gut und laut genug klingen

    • Profilbild
      GiantFeet

      @defrigge Spannend. Ich bin auch von MOTU 828es auf eine Apollo umgestiegen. Bei mir das x16 – die DSP brauche ich nicht für Plugins nur für virtuelle Channels.

      Bin sehr happy mit dem Interface. Das routing könnte etwas flexibler sein, das war bei MOTU besser. Das 828es hatte aber (bei mehreren Ausstauschgeräten) Ein channelbleeding. Demnach nicht zu gebrauchen…

      habe auch Neumänner, daher brauche ich die Sonarworks Integration nicht für die Speaker. Ich schwöre aber auf Sonarworks für meine Kopfhörer (BD1990Pro) – daher habe ich mich gefreut, dass es die intergration jetzt gibt. Leider kann man aber bei dem x16 kein Kopfhörerprofil von Sonarworks an das Interface senden. Sehr schade. Ich nutze 2 Outs um meinen SPL Kopfhöreramp im 500er Rack zu füttern… wäre perfekt für mich gewesen, wenn ich kein plugin mehr in der DAW bräuchte… vielleicht liefern die ja nach…

  3. Profilbild
    Frunsik

    Vielen Dank für diesen ehrlichen Test. Mit der Wandlerqualität der Teile war ich sehr zufrieden. Mit dem Festplattenmüll der Demoplugins gar nicht. Nachdem ich viele hundert Euros in Plugins versenkt habe, die heute auf dem UAD-Account schlummern, war mir die Zeit mit dem Probieren an den PlugIns zu kostbar geworden. Weg damit und ein Radikalwechsel zu mehr Einfachheit. Es wurde ein simples Audiointerface ohne PlugIns und fertig. Alles andere kann ich in der DAW bearbeiten. Mehr braucht es eigentlich nicht.

  4. Profilbild
    Mac Abre AHU

    Universal Audio, die Firma mit den teuersten Software-Dongles der Welt. Spaß beiseite. Für den Preis mal wieder geradeeinmal zwei Kanäle. Und das sollen Studiogeräte sein. Ich würde durchdrehen, müsste ich jede Stereospur einzeln aufnehmen. Auch nervt, dass darauf nur die hauseigenen Plug-Ins laufen, die zwar gut sind, deren Auswahl aber doch sehr eingeschränkt ist.

  5. Profilbild
    Kazimoto AHU

    UAD, oder das gute Gefühl richtig gekauft zu haben. Jetzt zu Weihnachten auch in der praktischen Geschenkpackung für unterwegs. 😄

  6. Profilbild
    TomH

    Tja, dem Test kann man zustimmen.
    Als Windows PC Nutzer bin ich mir auch nicht wirklich sicher wie gut das Interface mit Windows und TB3 harmoniert. Wenn das schon mit Apple zickt.

    DSP im Interface (für Plug Ins) ist eine Variante die man wirklich für sich hinterfragen sollte mit der heutigen Rechenpower, und das wird im Test schon gut herausgestellt
    Oft sieht man speziell in den USA den „Hammer Deal – Get up to $2.737 in bonus UAD plug-ins free“.
    Ist wie der Snake Oil Verkäufer im Wilden Westen. Der echte Nutzen ist dann doch fraglich, oder?

    Hammer Marketing Element, aber braucht man es?

    • Profilbild
      defrigge AHU

      @TomH Bei mir läuft das aktuelle UAD System auf einem Windows 11 PC mit AMD CPU und Mainboard-Thunderbolt völlig reibungslos.

      UAD DSP benutze ich nach übergangsweisem CPU Rechenpower-Glück wieder regelmäßig gerne, weil immer mehr Hersteller (einschließlich neuer UADx plugins) auf die neue Leistungsfähigkeit mit neuen, extrem CPU-hungrigen Plugins reagiert haben und der CPU-Spielraum schon wieder zu schwinden beginnt.

  7. Profilbild
    am.syn

    Ich hatte früher ein großes Pro Tools TDM System das ich irgendwann entsorgt habe, weil Digidesign den Support eingestellt hatte. Danach habe ich verschiedenste Audio Interfaces genutzt (M-Audio, Focusrite) war damit aber nicht so ganz zufrieden. Ich bin dann zu UA gewechselt und nutze eine Apollo 16, Apollo Twin und 2 Satellite Octo und bin mehr als zufrieden. Wechseln, werde ich das System nicht mehr, zu viel investiert und das Pro Tools Desaster möchte ich nicht noch einmal erleben :) Klar, die DSP`s sind nicht mehr zwingend von Nöten aber es ist manchmal auch genau die Portion Saft die weiterhelfen kann. Bei der Menge an Plugins die man Sinnfrei installieren muß bin ich bei dir. Ich muß nach jedem Update den nicht genutzten kram manuell aussortieren….. echt Gruselig.

    • Profilbild
      bluebell AHU

      @am.syn Ich träumte auch mal davon, den Rechner zu entlasten mit Plugins, die auf externer Hardware laufen. Aber dann hat man wiederum zusätzliche Latenzen.

      Der nächste Traum war eine Standard-Programmierschnittstelle, um die rechenintensiven Teile der Plugins (FFT) auf der Grafikkarte laufen zu lassen. Hat wohl keiner gemacht.

      Dann hab ich auf meinem nicht ganz neuen Core i7 einfach Hyperthreading ausgeschaltet, und auf einmal konnte ich DAW-Projekte, die richtig stabil nur mit 4096 Puffergröße liefen, mit 128 Puffergröße laufen lassen – ohne xruns. Hyperthreading hätte ich schon vor Jahren abschalten sollen, aber mein BIOS hat keinen Eintrag dafür. Dann hab ich entdeckt, dass man das in Linux on the fly oder auch per Kernelparameter abschalten kann.

      Nein, das Abschalten des Hyperthreadings bringt nicht auf jeder Kombination von CPU und Software was. Mein bisheriger Eindruck: CPUs, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben kombiniert mit Software, die relativ wenige Threads aufmacht, profitieren am meisten.

      • Profilbild
        am.syn

        @bluebell Dem stimme ich zu….grundsätzlich und seltsamer Weise ist weniger hier mehr. :)
        Bei UA habe ich nur Latenz Probleme mit sehr Speicherintensiven Plugins (Ampex, Manley etc…) sonst ist Latenz nicht das Problem bei mir. Ausserdem hast du beim Mac nicht so viele Möglichen den Prozessor zu Bearbeiten. Wichtig ist das du mit deiner Konfig. gut Arbeiten kannst :)

  8. Profilbild
    Mitona

    Warum UAD bei einem neuen Model immer noch sehr alte DSPs verbaut ist unverständlich. Die sind doch schon über 10 Jahre alt. Schade, so werde ich das nicht kaufen.

  9. Profilbild
    lfosync

    Danke für den Testbericht, denn was ich da so lesen bestärkt mich in der Entscheidung mein Geld in das 3D Upgrade für mein Metric Hallo 2882 gesteckt zu haben :-)
    Von UAD war ich enttäuscht das mein UAD Satelite FW nicht mehr unterstützt wird und mal eben so zu Elektroschrott wird.
    Ein Indianer Sprichwort sagt:“ wenn merkst das du auf einem toten Pferd sitzt, dann steige ab.

    • Profilbild
      Tai AHU

      @lfosync „Ein Indianer Sprichwort sagt:“ wenn merkst das du auf einem toten Pferd sitzt, dann steige ab.“

      Das war ein weiser Indianer. Viele wären sitzen geblieben. 🤪

      Ich besitze 5 PlugIns von denen, die ich mal ausprobiert, aber noch nie in einem Stück eingesetzt habe. Da UAD bei jedem Rechnerstart ein „Hilfsprogramm“ startet, wird es bestimmt demnächst deaktiviert.

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    Tai AHU

    Ich war die ganzen Neunziger ProTools User von NuBus bis 24+ und wusste die fast nicht vorhandenen Latenzen zu schätzen. Die DSPs auf den Karten erledigten alles. Heute finde ich das nicht mehr zeitgemäß. Ich glaube für eine weitere „DSP-Farm“ wurden Beträge fällig, für die ich heute einen guten Rechner bekomme. Und da waren nur ein paar Motorola DSPs drauf. Es läßt sich einfacher der Rechner erneuern, zumal ich dann immer noch aus so vielen PlugIns wählen kann, dass alleine das Auswählen wertvolle Lebenszeit kostet. In dieser Preisklasse und auch darunter gibt es einige Hersteller hervorragender Interfaces mit langem Support.

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      Markus Galla RED

      @Tai Ich habe ebenfalls in den 90ern mit einem NuBus ProTools meine ersten Erfahrungen gesammelt. Ich habe gerade das aktuelle MacBook Pro mit M4 Pro und 24 MB gekauft. Ich habe noch nicht ausprobiert, wie viele Plug-ins ich gleichzeitig laufen lassen kann, bevor der Rechner in die Knie geht. Aber ich befürchte, dass das UAD Interface da nicht mithalten kann. Zumal ich im Test kaum drei Plug-ins mit 192 kHz öffnen konnte, bevor die vier DSPs die Überlastung zurückgemeldet haben. Und die richtig anspruchsvollen UAD Plug-ins liegen noch nicht einmal bei.

      Und mal ein Preisvergleich der anderen Art: Ein Behringer WING Compact kostet mit all seiner DSP-Power, vielen Preamps und Wandlern, Motor-Fadern und so weiter weniger als dieses DSP-Interface…

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        defrigge AHU

        @Markus Galla Beim Preisvergleich gebe ich Dir vollkommen recht: da gibt’s für UAudio nix zu beschönigen.

        Nur
        a) brauche und will ich kein Behringer Wing Compact zum Aufnehmen und Mischen.
        b) nehme ich nur in seltensten Ausnahmefällen irgendwas in 192 kHz auf
        c) hat sich bei mir im Lauf der Jahre über preisreduzierte Angebote der DSP-Zugriff deutlich erhöht:
        – 6 Cores vom aktuellen Interface
        – 8 Cores von einer internen UAD PCI-Karte
        – 4 Cores von einem externen UAD Satelliten
        Macht insgesamt 18 Cores. Und wenn ich statt 6 Eingänge mal 10 brauche, hängt mein altes Apollo X4 per Thunderbolt am jetzigen interface und muss nur per An-Knopf zugeschaltet werden, dann sind es 10 Eingänge und 22 Cores. Damit und vielen erstklassigen UAD Plugins lässt sich schon eine Menge machen.

        Das ist für viele langjährige UAD User ähnlich: ein über die Jahre gewachsenes und von UA gut gepflegtes System, das für viele einfach saugut funktioniert und seinen Dienst tut.

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    GiantFeet

    Ich habe ein x16 und bin recht happy. Eine Sache nervt total. Ich nutze die Plugins auch nicht wirklich und habe die vintage edition mit ca. 30plugins von den gesamt ca. 100UAD Plugins. Es ist total nervig, dass immer ALLE installiert werden als vst2, vst3, AU und so weiter meinen Rechner sowie meine DAW vollmüllen. Muss nach jedem Update 30 min manuell bereinigen. Schräge policy…

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