Soviel zur Plug-in Ausstattung.
Hardware
Die UAD2-QUAD-Satellite, welche hier zum Test vorlag, bietet darüber hinaus folgende Hardware-Features. Die Samplerate kann von 44,1kHz bis 192kHz gewählt werden. Es gibt auf der Rückseite einen Firewire 400 und zwei Firewire 800 Anschlüsse. Dort befinden sich auch der 12VDC-Eingang, der über eine Wandwarze gespeist wird und eine Status-LED, welche durch zweifarbige Morsesignale eventuelle Verbindungsprobleme anzeigt. Ein Ein-/Ausschalter sowie ein Kensington-Lock runden hier das Bild ab. Die ganze Hardware ist in einem stabilen Aluminium-Gehäuse untergebracht und etwa so groß wie eine externe 3,5 Zoll Festplatte. Für Belüftung sorgen Entlüftungslöcher unterhalb des Gehäuses, welches durch Gummifüße vom Boden abgesetzt ist. Man kann also problemlos mehrere Geräte stapeln – aber macht das Sinn?
Flexibles Setup
Ja, denn die Satelliten sind kaskadierbar. So lassen sich derer vier an einem Rechner betreiben. Wichtig auch die Kaskadierbarkeit mit den UAD1 und UAD2 PCI/PCIe-Varianten. Es ist also jede erdenkliche Kombination von UAD-Hardware denkbar – ein Hoch auf die Flexibilität!
Installation
Die Satelliten benötigen als Betriebssystem mindestens MAC OSX 10.6.5 (Snow Leopard). Power PC-Benutzer sind also raus aus dem Rennen. Z.Zt. wird auch an einer PC-Version gearbeitet, welche aber noch nicht erhältlich ist. Installiert werden die Treiber, das Control-Panel und die Plug-ins über eine beiliegende CD. Zur Aktivierung der Installation muss man sich ein Konto auf der UAD-Website erstellen, um seine Hardware registrieren zu lassen. Danach bekommt man eine Registrierungsdatei. In dieser ist dann festgelegt, welche Plug-ins letztendlich freigeschaltet werden (s.o.). Viele der Plug-ins laufen jedoch eine gewisse Zeit als Demo-Versionen – damit soll der Käufer natürlich animiert werden, weitere Plug-ins zu erwerben.
Ich halte die UAD Karten für überbewertet, und ich könnte da einen ganzen Artikel zu verfassen. Ich beschränke mich mal auf stichpunktartige Erklärungen:
* Die Plugins sind auch nur Algorithmen. „Neue“ plugins (UAD) mit alten (Waves) zu vergleichen ist schon sehr gewagt. Dass die „neuen“ besser klingen, oder sagen wir „näher am Original“ ist jetzt nicht so verwunderlich, aber evtl auch eine subjektive Einschätzung des Autors
* Die erzeugte Last auf der Karte könnte jeder moderne Prozessor im Desktop PC/Mac mit Leichtigkeit stemmen. Das DSP Konzept kam zu Zeiten, wo CPU Power und Arbeitsspeicher sehr knapp waren – und die Zeiten sind vorbei. Für 500 Euro bekommt man einen so potenten Unterbau (CPU/MB/RAM), den man so schnell nicht in die Knie zwingen kann. Laptops in der Preisregion 1500-2000 Euro halten da locker mit (bitte beachten: UAD Karte kostet weit über 3k Euro!)
* SSL Emulation gut und schön. Aber zum einen fehlen mir auch andere Vertreter (SKNote Stripbus, The Glue und wie sie alle heissen), zum anderen gibt es auch andere, sehr gute Plugins die evtl besser geeignet wären als eine SSL Emu. Hier (aber auch anderswo) wird oftmals nach einer annähernden 1:1 SSL Emu gesucht und bewertet, obwohl das evtl. garnicht „das Beste“ für die Produktion ist. Andere Kompressortypen sind ggf. deutlich besser in bestimmten Stilrichtungen einzusetzen als eine SSL Emu.
Fazit:
Der UAD Karte die Höchstwertung in den Rachen zu werfen, ohne alles wirklich kritisch zu hinterfragen hinterlässt bei mir einen sehr faden Beigeschmack. Durfte der Autor die Karte behalten? :P (Etwas Zynismus darf sein!)
Ich möchte betonen, dass ich nicht der Meinung bin, dass die Plugins schlecht wären! Nein, es geht um weitaus mehr. Das P/L Verhältnis wurde besonders gut hervorgehoben, allerdings sind auch einige Plugins dabei, die ihr Geld evtl nicht wert sind (zB Chorus/Delay) und/oder es bessere Alternativen gibt (mehr Einstellungsmöglichkeiten, besserer Klang…).
Der Test klingt stellenweise sehr stark nach einem Fanboy Aufsatz und sehr subjektiv. Schade.
@Lopez Hallo Lopez,
nur kurz
– ich durfte nichts behalten
– ich bin kein fanboy
– ich finde das Produktpaket persönlich sehr gut
– Laptops für 2k enthalten keine original PlugIns
Cheers, TG.
@t.goldschmitz „Z.Zt. wird auch an einer PC-Version gearbeitet, welche aber noch nicht erhältlich ist.“
das ist ja interessant, wie ist denn der geschätzte zeitliche Rahmen(?) zumal ich den Kauf einiger Plugins beabsichtige.
@t.goldschmitz „nur kurz – ich durfte nichts behalten“ – schade eigentlich, oder ?! ;-)
@Lopez Ich finde auch, dass die Zeit der DSP Karten vorbei ist. In einem solchen Test sollten 2 grundsätzliche Probleme nicht verschwiegen werden:
1. DSP Karten erzeugen eine nicht unbeachtliche Latenz.
2. Offline Rendern ist nicht mehr möglich. Es muss also jedes Mal in Echtzeit gerendert werden.
@dieter198 Mich würden eh nur einige Plugins für’s Mastern via DSP interessieren, insofern dürfte die Latenz keine Rolle spielen.
Auch das Rendern sollte in dem Fall eigentlich kein Thema sein.
Aber ich frage mich natürlich auch nach dem heutigen Sinn für die Anschaffung von UAD-Karten? Für mich ist der einzige Grund auf bestimmte Plugins zurück greifen zu können, die es ohne Karte einfach nicht gibt. Das hat der Hersteller immer noch gut im Griff. ;-) Die Frage (genauso wie mit einer reinen FireWire-Lösung) ist, wie lange noch?
@mira Richtig, so sehe ich das auch. Eine coole Idee gleich ein Thunderbolt-Hub daraus zu machen, dann würde die ganze Dongle-geschichte wieder ein Sinn machen. Wir werden sehen zur NAMM …
@dieter198 also ich render immer offline. es dauert halt fast so lange wie echtzeit, aber das risiko dass es evtl mal nen cpu spike gibt gibts dabei trotzdem nicht
die preise für die karten an sich sind hoch, die der plug ins angemessen
die qualität der plug ins ist immer noch besser als das meiste das ich sonst kenne (der uad ssl bus-comp ist imho. zb sogar besser als der duende bus-comp von ssl selbst)
der fatso ist der hammer, die neve sachen sehr gut…und eine alternative zu ssl wenn das nicht passen sollte
moog filter und roland space echo sind ebenfalls sehr gut und beser als vergleichbare die ich kenne, der roland chorus ebenfalls
den lexicon hab ich noch nicht ausprobiert, der 250 hall und der 140 sind aber zumindest besser als alle faltungshall-samples die ich von den originalen hab
den Manley Massive Passive hab ich noch nicht ausprobiert, aber auf gearslutz gib es nen blind-vergleichstest zwischen plug in und original, wo die meinungen welches besser ist und welches original bzw plug in ist, unentschieden ausgegangen ist
und naja, es ist schon ganz cool wenn ich in einem großen mix mit 50 ssl oder neve plugs plus einen haufen anderer sachen immer noch genug rechenleistung hab für synths und ähnliches…
hat von euch jemand erfahrung mit multiple stellite systeman am macbook pro? ich habe an meinem eine solo laptop und eine satellite duo hängen. nun liebäugle ich mit einer weiteren satellite quad. bedenken habe ich bezgl. der cpu belastung des hostrechners und dem firewire bus. kann ich die 6 dsps dann voll ausnutzen, oder geht firewire-bus und/oder cpu des core i7 in die knie? das ganze mit logic 9. danke schon!
@0dB Hi 0 dB,
soweit ich weiß, kann man z.Zt an einen FW-Bus nur maximal zwei UAD-beschleuniger hängen.
Schau mal hier:
http://www.....multi-unit
Geht zwar um Apollo und UAD-Beschleuniger, ist aber prinzipiell das Gleiche.
@t.goldschmitz damit könnte ich dann ja theoretisch 2x satellite quad dran hängen. nur wieviel gibt der firewirebus denn her? kann mit diesem flaschenhals die performance von 8 dsps überhaupt ausgenutzt werden? hat hier niemand eine satellite quad?