ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Universal Audio Volt 4, USB-Audiointerface

Aus Spannung wird Musik

24. Oktober 2022
universal audio volt 4 test

Universal Audio Volt 4, USB-Audiointerface

Wer den Namen Universal Audio oder UA hört, denkt zurecht an hochklassiges Studiooequipment und die aktuellen Apollo-Interfaces mit integrierter Rechenunterstützung für die hauseigenen UAD-Plug-ins. Seit über 70 Jahren gibt es das Unternehmen und sieht sich selbst als marktführend schon vor der Computertechnik: Röhren-Preamps und Outboard-Equipment, ohne ging es früher ja nicht. Heute sind es die Plug-ins, die auch in den Apollo-Interfaces berechnet werden und noch einiges mehr. Sicher gehört Klappern zum Handwerk und mir fällt auf, dass sich jeder gerne an der Spitze sieht, Universal Audio gehört meiner Meinung nach aber zweifellos dazu.

ANZEIGE

Von der externen Soundkarte zum Audiointerface

Blicke ich 20 Jahre zurück, kam spätestens mit USB 2.0 der Boom, zuvor interne Komponenten nach außen zu verlagern. Nicht nur Festplatten und andere Laufwerke, auch Soundkarten wanderten aus dem Computer auf den Schreibtisch. Anfangs meist von Multimedia-Herstellern, später von namhaften Marken aus dem Pro-Audio-Segment, zumal der Computer immer mehr ins Zentrum der Film- und Musikproduktion gerückt ist. Damit änderte sich die Anschlussvielfalt hin zu symmetrischen Ein- und Ausgängen mit Schwerpunkt Recording und aktuell auch Streaming.

Universal Audio Volt 476P

Hersteller aus dem Einstiegsbereich wurden universeller und präsentierten plötzlich eine ganze Armada von Audiointerfaces, Lautsprechern und Zubehör, während sich die gehobenen Marken zunächst auf ihr Preissegment beschränkten. Durch den Boom an Podcasting- und Content-Creators hat sich das inzwischen geändert, die Nachfrage wird größer und so greift man dieses Feld jetzt quasi auch von oben her an.

Mit dem Universal Audio Volt 4 will UA auch mitmischen und gruppiert mit Volt 2 und Volt 1 noch zwei kleinere Versionen darunter in gleicher Qualität, die jedoch hier und da an Features vermissen lassen. Alle Interfaces gibt es auch in Studiopaketen mit Mikrofon und Kopfhörer sowie endend mit einer 76 und etwas teurer, wie beispielsweise Universal Audio Volt 476. Diese Modelle enthalten zusätzlich den 76 Kompressor, basierend auf dem UA 1176..

universal audio volt 4 test

Die Spitze markiert das Universal Audio Volt 476P, das gleich mit vier Mic-Preamps daherkommt. Während man bei der Apollo-Serie die integrierten UAD-Plug-ins je nach Speicher und Rechenleistung austauschen kann, ist das bei der Volt-Serie nicht möglich. „You get what you’re pay for“ heißt die Devise, wer mehr will, kauft sich die UAD-Plug-ins als Software, mit UAD Spark steht auch ein Abo-Modell zur Verfügung.

Erster Eindruck des Universal Audio Volt 4

Der Karton macht schon was her, bedruckte Pappmanschette und ein schwarzer Kasten mit Fingernut zum Öffnen des Deckels. Das Universal Audio Volt 4 liegt unter einer Schaumstoffplatte, darunter das Zubehör. Bei mir liegen ein USB-Kabel bei, Type-A auf Type-C sowie ein Netzteil mit Steckeradaptern für alle Herrenländer.

Universal Audio Volt 4 Verpackung

ANZEIGE

Hier gibt es eine Abweichung zur Produktbeschreibung, so heißt es bei Thomann und auf der Herstellerseite, das Netzteil sei optional. Möglicherweise gilt das nur für die kleineren Modelle, denn Platz genug bietet die Verpackung jedenfalls. Das Netzteil ist zudem sinnvoll, denn das Universal Audio Volt 4 läuft auch an Mobilgeräten, einschließlich iOS. Hierfür ist eine externe Stromversorgung alleine wegen der zwei Mic-Preamps ohnehin nötig. Am Computer läuft es zwar auch ohne, aber ein externes Netzteil stabilisiert die Spannungsversorgung und einen Netzschalter hat das Audiointerface übrigens auch.

Zum Lieferumfang gehört wie üblich kein ausführliches Handbuch, das findet man in einsteigerfreundlicher und interaktiver Form auf der Herstellerseite. Das gilt auch für die Software UA Connect, die einen durch den Installationsprozess leitet und auf Wunsch die optionale Software, UAD Spark und die ASIO-Treiber für Windows installiert. Für den Mac reicht die reine Steuerungsanwendung.

Die Ausstattung des Universal Audio Volt 4

Wie man der Bezeichnung entnehmen kann, ist das Universal Audio Volt 4 ein typisches 4×4 Audiointerface. Das silberfarbene Metallgehäuse mit Logo auf der Oberseite und mit rutschhemmenden Füßen ist fantastisch verarbeitet, die Buchsen sind verschraubt, Regler und Taster sitzen bombenfest. Vorne finden wir links zwei der vier Eingangsbuchsen. Wie fast immer handelt es sich auch hier um kombinierte XLR/Klinkenanschlüsse ohne Verriegelung, wobei sowohl symmetrische (TRS) als auch unsymmetrische (TS) Klinkenkabel verwendet werden können. Unsymmetrische werden für Instrumente und manchmal auch für Klangerzeuger genutzt, symmetrische hingegen für Mixer und anderes Gear.

Universal Audio Volt 4 Rückseite

Der Vorteil symmetrischer Verbindungen liegt im phasengedrehten Signal auf der Schirmung. Dadurch werden vor allem bei langen Kabelstrecken mögliche Einstreuungen verhindert. Die Erkennung passiert automatisch, bei elektroakustischen Instrumenten drückt man die zugehörige Inst-Taste (Hi-Z) je Kanal. Zwei Drehregler übereinander rechts daneben regeln die Eingangsverstärkung mit drei LEDs je Kanal für die Pegelmeter, daran schließen sich die zehn Funktionstasten an.

Die linken beiden aktivieren die virtuelle Röhrenschaltung, welche dem All-Tube 610 Preamp der Konsolen von Universal Audio nachempfunden ist und sich sowohl auf Mikrofone, aber auch Instrumente auswirkt. Die nächsten beiden Taster schalten die erwähnte Hi-Z-Funktion je Kanal ein, daneben befindet sich oben die Taste für die Phantomspeisung. Blinkend speist nur einen Kanal, wenn er leuchtet, dann beide. Das ist ein guter Kompromiss, damit kann ich leben. Mit dem Taster darunter lassen sich die vier Inputs für das Monitoring summieren, die sich mit den rechts daneben befindlichen Tasten einzeln aktivieren lassen. Im rechten Teil befindet sich der Volume-Regler für die Monitore und ebenfalls ein Pegelmeter für das Ausgangssignal sowie Kopfhörerbuchse mit dedizierter Lautstärkeregelung.

Rückseitig befindet sich von vorne betrachtet rechts der Netzschalter und die Hohlbuchse für den Netzteilstecker, der Type-C-Anschluss für den Computer, zwei MIDI-Buchsen, Monitorausgang und die vier Line-Outputs, die einzeln von der DAW beschickt werden können. Als nächstes folgen die ungeregelten Line-Inputs 3/4 mit festem Pegel.

Universal Audio Volt 4 iOS

Die kleineren UA Volt-Interfaces kommen mit MIDI, verzichten aber beim Volt 2 auf die Ein- und Ausgänge 3/4, Volt 1 kommt nur mit einem Mic-Preamp, über MIDI-Buchsen verfügen sie aber wie gesagt alle.

Die technischen Werte des Universal Audio Volt 4

Wie erwähnt gleichen sich die technischen Angaben und somit auch die inneren Werte. Maximal löst das Universal Audio Volt 4 mit 192 kHz bei 24 Bit Wortbreite auf. Hier immer aufpassen, eine höhere Abtastfrequenz spricht nicht zugleich auch für eine gute Wandlerauflösung, wie man oft bei günstigen Audiointerfaces feststellen kann. Für die Praxis reichen 48 kHz aus, 96 kHz wären praktisch genug. Für das Universal Audio Volt 4 gilt, dass auch HiRes-Musik mit 192 kHz akkurat abgebildet werden. Der Dynamikbereich betrigt 112 dB, der Klirrfaktor 0,0007 % bei -103 dB, Die Empfindlichkeit der Mic-Preamps wird mit 127 dBU, das sind ordentliche und heutzutage fast schon typische Werte.

Der Frequenzgang liegt ebenso typisch bei 20 Hz bis 20 kHz, so dass theoretisch eine Abtastung von 192 kHz beim Recording wenig hilft. Nicht ganz optimal kann der maximale Gain von 55 dB sein, hier werden wir in der Praxis noch hören, ob das für ein Shure SM7B ausreichend ist. Die komplette Übersicht aller Versionen gibt es hier.

Universal Audio Volt 4 Vintage Mic Preamp Mode

Klanglich lässt das Universal Audio Volt 4 übrigens an nichts vermissen. Kräftiger und rauscharmer Kopfhörerausgang, der viele Details hörbar macht und auf mich sehr neutral wirkt, was gleichermaßen für den Monitorausgang gilt. Auch optisch ist das Audiointerface ein Hingucker und leuchtet wie ein bunter Weihnachtsbaum, denn jede Funktion hat ihre eigene Lichtfarbe.

Tonstudio-Praxis: Universal Audio Volt 4

Die Einrichtung ist denkbar einfach, ohne Treiber läuft es unter Windows im Legacy-Mode mit halber Kraft. Die UA Connect-Software lädt man sich von der Herstellerseite und diese kümmert sich um alles Wesentliche wie Registrierung, Download der ASIO-Treiber und Zusatzprogramme, die nach der Registrierung zur Verfügung stehen. Nettes Detail, die Seriennummer wird automatisch erkannt. Im Einzelnen gibt es folgende Software:

  • Ableton Live Lite
  • Softube Marshall Plexi Classic Amp Softube Time & Tone Bundle
  • Celemony Melodyne Essential
  • Relab LX480 Essentials
  • Plugin Alliance Ampeg SVT-VR Classic
  • Brainworx bx_tuner
  • Brainworx bx_masterdesk Classic
  • UJAM Virtual Drummer DEEP und Virtual Bassist DANDY
  • Spitfire LABS Library.

Hinzu kommt noch ein 30-tägiger Testzeitraum für UAD Spark, das jetzt auch für Windows erhältlich ist, der Pace Lizenzmanager hilft bei der Aktivierung. Außerdem erhalten Käufer je nach Zeitraum weitere UAD-Plug-ins kostenfrei, worauf die Händler gerne verweisen,. Alles was geht, wird einem direkt nach der Installation von UA Connect angeboten, das kommt Einsteigern sicher entgegen. REAPER zeigt mir bei 8 x 1.024 Samples eine Latenz von 85 ms an, das ist bei 96 kHz gut, auch bezogen auf die 4 In- und Outputs.

universal audio volt 4 test

Am iPad mit USB-C läuft das Universal Audio Volt 4 auch ohne Volt-Netzteil, bei der iOS-Kompatibilität wird erneut auf das optionale Netzteil auch beim Volt 4 verwiesen. Nach der Treiberinstallation unter Windows tauchen jeweils die Kanäle 1+2 und 3+4 als Ein- und Ausgänge auf, die Auflösung lässt sich von 44,1 bis 192 kHz bei 16 und 24 Bit anpassen. Das Interface steht dann in allen DAWs und Audioprogrammen zur Verfügung. Ähnlich unkompliziert werden auch die MIDI-Buchsen eingebunden und können entsprechend mit Equipment bestückt werden. Mit den vier Tastern wählt man die abzuhörenden Kanäle, wobei sich der Pegel des Computersignals etwas verringert, wenn man die Inputs aktiviert.

Universal Audio Volt 4

Wie erwähnt ist die Klangqualität auf der Abhörseite sehr gut und transparent, vor allem auch sehr rauscharm. Die analogen Volume-Regler haben allerdings die typische Eigenschaft, dass bei extrem leiser Einstellung zunächst der rechte Kanal erklingt. Hoffen wir nur, dass sie irgendwann im Langzeitbetrieb nicht zu kratzen beginnen. Gemessen am Drehwiderstand scheint es sich um qualitativ hochwertige Potis zu handeln. Für gewöhnlich sind Klangvergleiche bei Audiointerfaces etwas schwierig, beim Universal Audio Volt 4 macht dies jedoch aufgrund der virtuellen Röhrenschaltung durchaus Sinn. Zum Test greife ich auf das RODE Broadcaster und Shure SM7B zurück.

Auch wenn mich das Universal Audio Volt 4 klanglich überzeugt, ist die Verstärkungsleistung der Mic-Preamps nicht unbedingt Spitzenniveau, ein Seitenblick auf das MOTU M4 ist durchaus sinnvoll. Dennoch kann mich das Universal Audio Volt 4 technisch und klanglich überzeugen, zumal sich alles am Audiointerface selbst einstellen lässt.

Auch die Röhrensimulation ist gut und kann vielleicht auch in Verbindung mit Gitarren für einen satteren und definierten Sound sorgen. Für Sprachanwendungen wäre allerdings auch ein Modell mit 76-Kompressor in Erwägung zu ziehen, was noch einen draufsetzt. Der Kompressor arbeitet anwenderfreundlich mit Presets und kann dann auch zusammen mit dem virtuellen Röhreneffekt genutzt werden.

universal audio volt 4 test

Beziehen wir nun Podcasting mit ein, fehlt dem Universal Audio Volt 4 vielleicht ein zweiter Kopfhörerausgang, das bietet beispielsweise der größere Vocaster. Schlimm ist das jedoch nicht, notfalls nimmt man einen kleinen Splitter und teilt das Signal auf. Ich sehe die Volt-Serie auch nicht unbedingt als einfache Lösungen für Sprachaufnahmen, sie greifen schon ein Bisschen tiefer ins Detail.

ANZEIGE
Fazit

Das Universal Audio Volt 4 steht stellvertretend für eine Linie von Audiointerfaces, die es optional auch mit 76-Kompressor gibt. Die Bedienung ist einfach, die Klangeigenschaften sind überzeugend. Einzig der Mic-Preamp könnte lauter sein, hier bietet die Konkurrenz in Teilen etwas mehr Gain.

Kritisch ist das jedoch nur für einige dynamische Mikrofone, hier entschädigen die Software-Beigaben. Alles in allem erhält man mit den Volt-Interfaces erstklassige Produkte, die nicht enttäuschen und besonders für Einsteiger gut geeignet sind, die mehr Qualität auf den Klangcharakter legen und ihr Audiointerface auch unterwegs einsetzen wollen.

Plus

  • exzellent verarbeitet
  • einfache Handhabung und solide Bedienung
  • eigener Klangcharakter durch zuschaltbare Röhrensimulation
  • sehr gute Klangeigenschaften und extrem rauscharm
  • tolles Software-Bundle im Lieferumfang

Minus

  • Mic-Preamp für heutige Verhältnisse etwas leise
  • Netzteil optional

Preis

  • 249,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Da wäre ein Vergleich mit dem Focusrite Scarlett 8i6 angebracht. Ich kann digitale IO und zwei weitere Eingänge gut gebrauchen. Preislich sind die beiden identisch.

  2. Profilbild
    harrymudd AHU

    Hallo Stephan, irgendwie hast du die dBs etwas durcheinander gebracht:
    Der Dynamik-Bereich beträgt 112dB, der Klilrrfaktor -103 dB (0.0007 %) und das Äquivalente Eingangsrauschen (EIN) 127dBu.

  3. Profilbild
    [P]-HEAD AHU

    “ die nicht enttäuschen und besonders für Einsteiger gut geeignet sind“
    Was für ein kleines USB Interface ist denn für nicht Einsteiger zu empfehlen? Das kleine SSL? Irgendwie wird dieses Interface so in die „Für-den-Einsteiger-wirds-schon-reichen“ Ecke gestellt. Ich glaube das ist nicht die Intention von UA. Sind das nur Nepp Gerätschaften oder tatsächlich etwas für Profis, die es lieber schlank haben möchten? Kann mir jemand ein Top USB Interface empfehlen, welches tatsächlich Spitzenwerte im Audiobereich hat?

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @[P]-HEAD Ich glaube, Du hast diesen Satz etwas falsch interpretiert. Was sich an Einsteiger richtet ist doch nicht die Hardware, sondern die Art der Unterstützung bei der Installation. Man geleitet durch alles durch, Treiber, Software und gibt wichtige Tipps, die man eventuell braucht. Technisch gibt es doch quasi kaum schlechte Hardware und ob Einsteiger oder nicht, ist eher die Frage, was sucht man und was will man ausgeben. Kompromiss heißt hier auch das Stichwort, das eine Interface hat OLED (MOTU M4), das Andere von Focusrite Digitalschnittstellen und SSL wirbt mit Simulationen aus den großen Pulten. Gut klingen sie alle auf ihre Weise, aber was wer benötigt und was nicht, muss jeder für sich entscheiden. Dann könnte sicher auch ein Volt 1 reichen.

  4. Profilbild
    ctrotzkowski

    Hi Stephan

    gut geschriebener Testbericht.

    Eine Frage, da ich Reaper nicht kenne: Wie ist denn die Aussage “ 8 x 1.024 Samples eine Latenz von 85 ms“ zu verstehen?

    Für Multitrack-Aufnahmen mit Echtzeitmonitoring wären 85ms ja völlig ungeeignet, bei einem Interface dieser Klasse würde ich bei 1024 samples @ 96kHz eher etwas <20ms erwarten - und für sensible Naturen wohl mit weniger Samples etwas deutlich unter 10ms.

    Gruß, Carsten

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @ctrotzkowski Nun ja, Carsten, an der Frage hing ich auch und hatte das einfach quasi von den Standardwerten so übernommen. Ich vermute, das man hier In-/Outputs einfach addiert hat. Bei Logic sah das dann auch anders aus, aber ich kann das nicht mehr prüfen, weil es nicht mehr da ist. Prinzipiell suche ich noch nach einer adäquaten Lösung, die Latenz vor Allem barrierefrei ermitteln zu können.

      • Profilbild
        ctrotzkowski

        @Stephan Merk Ideen zur Latenz-Ermittlung:

        Auf einem zweiten PC mit einer DAW/Soundcard Deiner Wahl und bekannten Latenzen einen aufgenommenen Klick an die zu vermessende Soundcard/DAW senden, wo dann dort das Signal (ohne Plugins) per Monitoring wieder zum Ausgang geht, der wieder von Deiner ersten DAW aufgenommen wird.
        Der Versatz zwischen gesendetem Klick und wieder aufgezeichnetem Klick, minus der bekannten Latenz Deiner ersten Soundcard/DAW, ist dann die Verzögerung der zu vermessenden Soundcard/DAW.

        Alternativ könnte man auch einen mobilen Mehrspur Recorder (z.B. Zoom H4) zum Senden und Empfangen des Meßsignals verwenden. Wenn man die dortige interne Latenz ausschließen will, mal dessen Ausgang mit Eingang verbinden, Klick senden/recorden und interne Latenz messen.

        Gibt bestimmt noch 1000 andere Methoden von Speicheroszilloskop bis Tontechnik-Meßsoftware.

        Aber wie war denn Dein Eindruck beim Testen: War das Gefühl beim VSTi-Spielen zumindest „tight“ (also erheblich kleiner als 85ms)?

        • Profilbild
          Stephan Merk RED

          @ctrotzkowski Multitracker wäre für mich vielleicht eine gute Lösung, muss mal schauen. Aber genau das ist es ja, die Latenz war unauffällig kurz, also nicht größer oder kleiner, gefühlt zumindest, als bei meinem Mackie ONYX Producer 2×2. Habe es am iMac im Windows- und im MacOOS-Modus verglichen und so beim Klimpern war das alles okay, also wie ich es gewohnt bin quasi. Diese 85ms in REAPER, gehen wir mal davon aus, das ist Blödsinn, zeigte es nämlich auch beim Mackie an. Aber unabhängig davon wäre es schon seltsam, wenn gerade UA hier etwas unbrauchbarea abliefern würde.

  5. Profilbild
    RaHen

    Ich hatte mir das UA 476 gekauft. Solides Gerät. Klanglich war es zumindest von der DA Seite ein leichter Rückschritt im Vergleich zum SSL 2+. Jetzt habe ich ein Audient ID44 MKII, was nach meiner Meinung in einer anderen Liga spielt.

    Und ich benutze auch noch ein UA X6, welches auch qualitativ klanglich etwas völlig anderes ist, unabhängig von den DSP´s.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @RaHen Meinst du klanglich ist das UA X6 etwas völlig anderes als das ID44 MKII oder nur bezogen auf SSL2+ und UA476?

  6. Profilbild
    Tai AHU

    Ich halte Audient in der Klasse auch für erste Wahl. Die beiden M MOTUs könnten da noch mithalten, zumindest was ich so gehört habe. Das Audient kenne ich nicht nur vor Hörensagen.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Tai Ich hatte mal das Audient iD4. Ein fantastisches Interface, vor Allem zu diesem Preis. Tolle Verarbeitung und rauscharm, aber nun ja, etwas störanfällig, weshalb ich es dann einer Freundin schenkte. Außerdem konnte man keine Line-Quellen anschließen, das war eigentlich mein größter Kritikpunkt. Unabhängig davon wirklich toll, wobei auch hier die größeren Modelle wie bei UA mehr bieten. Das MOTU M4 dürfte noch einige Klassen besser sein, zumindest wenn man die Sabre-Eigenschaften schätzt. Die tatsächlichen Unterschiede bei den DACs ist sicher weniger ein Punkt, als die A/D-Konversion und analogen Operationsverstärker.

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Stephan Merk Das Motu M4 glänzt bei mehreren Punkten, Klang, Loopback, extrem niedrige Latenz unter MacOS. Der Unterschied von MOTU ohne ESS und mit ESS ist schon gewaltig. Ich kann den Unterschied zu meinen alten 828 mk3 schon hören.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X