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Test: URS N + A Series

(ID: 3874)

URS-A Klang

Original-Api-EQs sind edle und begehrte Teile. Sie sind bekannt für warmen Analog-Sound gepaart mit Klangtreue und Differenziertheit. Der URS-Clone kommt allein schon durch die gesetzten Filterfrequenzen verblüffend nahe an den Sound seines Vorbildes hin. Er klingt erstklassig in (fast) allen Lebenslagen. Besonders im Einsatz in Bussen oder auf der Summe, wo Natürlichkeit und Klangtreue verlangt wir, ist der URS-A in seinem Element: natürlich, sanft, warm und ohne zu färben bietet er besonders für weiche, breit angelegte Korrekturen die richtigen Einstellungsmöglichkeiten. Auf die regelbare Filtergüte lässt sich gut verzichten, auch wenn sich das ‚Herausziehen’ eines steilflankigen Störelements – besonders in den Bässen – schwierig gestaltet. Vocals vermag er besonders durch sein weit ausgelegten Frequenzgang in den Höhen ein ‚Sweetenting’ zu verpassen, ohne zu ‚zischeln’ oder aufdringlich zu werden. Im Low-End verhilft er Bassdrums und Bässen zu kontrolliertem Druck. ‚Zusätzlich’ Sound zu produzieren ist aber nicht sein Ding. Mit diesem EQ kann daher kaum etwas falsch gemacht werden. Er klingt immer gut. Auf der rechten Seite finden wir die Input-Gain-Sektion, mit der wir schwachen Signalen nach einer Absenkung Gain zuregeln oder im Fall einer Anhebung bei lauten Signalen absenken können. Die Absenkung ist mit 12 db üppig ausgelegt und deutet darauf hin, dass der URS-A sich auch ein starkes Anheben zutraut. Bei vielen anderen Software-EQs ist hier Vorsicht geboten, da sie schnell harsch klingen.

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Der URS-A (und URS-N – s.u.) lässt sich voll automatisieren. Alle Parameter sind steuerbar. Filterfahrten sind durch die stufenförmigen Filterfrequenzen naturgemäß nur eingeschränkt möglich.

Wie bereits gesagt, Klangfärbereien auf Instrumenten sind nicht die Stärke des URS-A. Für eine dicke 80er Snare würde ich den UAD-Pultec jederzeit vorziehen. Für Mastering und dezente Korrekturen ist der URS aber durchaus das Mittel der Wahl. Die Eingangs- und Ausgangspegel lassen sich durch die fein aufgelösten Levelmeter sehr gut erkennen und bei Bedarf nachregeln. Eine Ungereimtheit ist mir allerdings in einer Extremeinstellung aufgefallen: Das High-Band reagiert beim Umschalten von Shelf zu Peak im Frequenzband 20 kHz und maximaler Anhebung mit ungewöhnlichem Lautstärkezuwachs.

Kommen wir zum Alter Ego des URS-A, dem

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– URS-N – der Weichmacher –

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URS-N Überblick

Ein echter Gentleman ist der URS-N. Seines Zeichens Neve-Nachbau und extrem höflich zu Vocals, Bässen oder Drums. Die Neve-Optik wurde vor allem im industriehaften Button-Design nachgebildet. Aber auch der Sound ist verblüffend nah am Original. Von den 5 Bändern fungieren zwei als schaltbare Low- bzw. High-Cut-Filter, die im linken Button integriert wurden. Auf einer Original-Neve-Konsole sind die beiden Cuts separat angeordnet. Ich hatte letztens das seltene Vergnügen, auf einer zu arbeiten. Es folgen ein Lowband-Shelf, halbparametrisches Mittenband und ein High-Band als Shelf. Das Mittenband hat eine umschaltbare Flankensteilheit von breit auf steil. Die Filtergüte ist im Normalfall auf 12 db/Oktave festgelegt. Die einzelnen Filterfrequenzen sind ebenfalls festgelegt, doch wer schon einmal an einer großen Neve gearbeitet hat, wird kaum mehr Regelfreiheit vermissen. Die Filterfrequenzen:

Low: 35 Hz, 60 Hz, 110 Hz und 220 Hz • Mitten: 350 Hz, 700 Hz, 1.6k, 3.2k, 4.8k und 7k • High: 10k, 12k und 16k • High-Cut: 48 Hz, 70 Hz, 160 Hz und 360 Hz • Low-Pass: 6k, 8k, 10k, 14k und 18k

Ein Bypass- und Phasenumkehrschalter befindet sich noch auf der linken Seite. Nun haben wir noch einen Line Input-Regler mit -10 db Absenkung und 20 db Reserve in der Anhebung auf der rechten Seite. Die Levelmeter informieren rechtzeitig über Peaks und Pegel.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    der URS-N klingt wirklich traumhaft… . ich setze ihn gern bei stimmen und gitaren ein.
    leider werden die URS-plugins in deutschland immer noch unterschätzt!

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    die URS eqs klingen für mich gigantisch – sie sind leicht zu bedienen, das ist besonders für musiker (nicht-produzenten) sehr praktisch. ist habe auch den sony oxford eq, aber die URS bringen mir mehr. die installation mit ilok ist ok.

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