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Test: USB-Mikrofone

(ID: 2699)

Samson G – Track

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Wie beim Mitbewerber von Audiotechnica handelt es sich beim Samson G-Track um ein Großmembran Kondensatormikrofon mit eingebautem Vorverstärker und USB Audiointerface mit Nierencharakteristik.

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Es gibt jedoch wesentliche Unterschiede im Konzept. Dem oben beschriebenen Problem mit dem Monitoring begegnet Samson mit einem eingebauten Monitormischer mit Kopfhöreranschluss und zusätzlichem Instrumenten- und Stereo-Lineeingang. Die Gaineinstellung erfolgt hier mit einem Regler am Mikrofon. Wie beim AT 2020 gab es auch beim Samson keine Probleme bei der Installation. Der Klang ist in Anbetracht des Preises ebenfalls erstaunlich gut, lediglich ein leichtes Eigenrauschen trübt das positive Bild. Das Monitoring funktioniert einwandfrei. Eine umfangreiche Sammlung an Adaptern, die zum Lieferumfang gehören, erfüllt alle Verbindungswünsche mit den geräteseitigen 3,5″ Klinkenbuchsen. Der Kopfhöreranschluss am Mikrofon ist eine praktische Sache, da ein Sänger den Kopfhörer ja in der Nähe des Mikrofons benötigt. Instrumente an das Mikrofon anzuschliessen wirkt da schon befremdlicher und birgt die Gefahr in sich, z.B. das Mikrofon mit einem Gitarrenkabel umzureissen. Erfreulich ist, dass man Instrumenten- und Mikrofoneingang simultan verwenden und gleichzeitig auf getrennte Spuren aufnehmen kann. Das Mikrofon ist somit ebenfalls als einfaches Audiointerface zu benutzen.

Laut Manual soll es möglich sein, für Stereoaufnahmen 2 Mikrofone an den Rechner anzuschliessen.

Optional ist eine Mikrofonspinne für das G-Track lieferbar. 

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Fazit

Für mich stellt sich weniger die Frage, ob die Testkandidaten gute Mikrofone sind, als die, ob das Konzept USB-Mikrofon an sich aufgeht. Auf der einen Seite spart man Mikrofonvorverstärker und Audiointerface und damit Geld und Kabelsalat, auf der anderen Seite nimmt man erhebliche Einschränkungen in den Anwendungsmöglichkeiten in Kauf. Für Stereoanwenungen dürfte man für das gleiche Geld, das man für  zwei USB-Mikrofone bezahlt, auch ein einfaches Audiointerface mit zwei Mikrofoneingängen mit Phantomspeisung und zwei günstige Kondensatormikrofone bekommen. So kosten z.B. zwei AT 2020 USB zusammen ca. 300 Euro, zwei AT 2020 und ein Alesis I/O 2 insgesamt ca. 340 Euro. Ab ca. 130 Euro gibt es reichlich Auswahl an Audiointerfaces mit 2 Mikrofoneingängen und Asio-Treibern. Die Monitoringprobleme der USB-Mikrofone hätte man bei dieser Lösung nicht. Außerdem wäre man so nicht auf die geringe Kabellänge von wenigen Metern, mit denen USB zuverlässig funktioniert, beschränkt.

Für ca. 50 Euro gibt es übrigens in XLR-USB Adapter integrierte USB-Interfaces. Damit kann man jedes vorhandene Mikrofon in ein USB-Mikrofon verwandeln. Da Adapter und Mikrofon natürlich auch mit Mikrofonkabeln verbunden werden können, sind mit diesen auch große Entfernungen zwischen Rechner und Mikrofon kein Problem.

Wer für Videos oder Podcast Sprache oder Geräusche in guter Qualität mit minimalem Aufwand aufnehmen möchte, kann das auch mit einem USB-Mikrofon tun.

Allen anderen rate ich, in konventionelle Mikrofone zu investieren. Diese kann man dann sogar in computerfreien Arbeitsumgebungen einsetzen. Gerade wer es gewohnt ist, mit unterschiedlichen Kombinationen von Mikrofonen, Vorverstärkern, AD-Wandlern und Kabeln auf die Suche nach seinem Traumsound zu gehen, wird sich mit einem USB-Mikrofon sicher sehr eingeschränkt fühlen.

Plus

  • Klang
  • Preis
  • einfache Handhabung

Minus

  • kein latenzfreies Softwaremonitoring

Preis

  • AT 2020
  • UVP: 149 Euro, Straßenpreis: 149 Euro
  • Samson G-Track
  • UVP: 153 Euro, Straßenpreis: 129 Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für dieses konkrete Fazit! Hab mich schon immer gefragt, wie man mit solchen USB-Mikros arbeiten soll. So lange es keine Multi-ASIO Treiber gibt, ist diese Gerätegattung völlig unbrauchbar.

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