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Test: USB Universal UVI Player & Soundcards

UVI Player

29. Januar 2007

Alle Presets und Loops der Softwareworkstation PlugSoundPro (PSP, Testbericht hier auf AMAZONA.de) und alle optional erhältlichen UVI-Soundcards vom französischen Hersteller Ultimate Sound Bank (USB) können auch mit dem Universal UVI Player, der jeder Soundcard und PSP beiliegt, abgespielt werden. Bei diesem Sampleplayer handelt es sich um eine stark abgespeckte PSP-Version, die zwar unter der Haube die UVI-Audio-Engine enthält, allerdings auf der Oberfläche nur noch den aus PSP bekannten Preset-Browser und einige wenige Bedienelemente zur Verfügung stellt. Wer also nicht unbedingt die in PSP integrierten Sound Design-Funktionen, Multimode, Masterabteilung oder den uneingeschränkten Zugriff auf die Effekte benötigt, kann auch den Player als Standalone-Programm oder als PlugIn in jedem beliebigen Sequenzer verwenden. Noch einmal zum Mitschreiben: alle Zusatzlibraries sind auch ohne PSP einsatzfähig und können daher separat erworben werden, wenn man sich z.B. für eine bestimmte Instrumentengattung (Retro Organs, Keyboards, Synths anthology) interessiert oder einfach nur seine Loop/Sample-Sammlung (Mayhem od Loops, Xtreme FX) erweitern möchte – immer vorausgesetzt, man kann mit den Restriktionen des Universal UVI Players leben.

- Der Universal UVI Player ermöglicht die Verwendung der UVI-Soundcards auch ohne PlugSoundPro -

– Der Universal UVI Player ermöglicht die Verwendung der UVI-Soundcards auch ohne PlugSoundPro –

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Der Universal UVI Player
Komplett aus PSP übernommen wurde der übersichtliche Preset-/Loop-Browser inkl. Vorhörfunktion für Audio-Loops und MIDI-Phrasen – dank Elastic-Audio temposynchron zur eingestellten Geschwindigkeit. Über diesen Browser können alle zusätzlichen gekauften Soundcards verwaltet werden – man benötigt also nicht für jeden Einzeltitel auch einen separaten Player. Außerdem vorhanden: die praktischen Vor- und Zurück-Schaltflächen zum schnellen Durchsteppen der Library sowie eine einstellbare Polyphonie von 1 bis 256 Stimmen und Festplatten-Streaming. Schmerzlich vermisst wird allerdings der 64-fache Multimode, so dass man einen weiteren UVI Player öffnen muss, wenn ein zusätzlicher Sound oder Loop verwendet werden soll. Unangenehm fällt dabei die lange Ladezeit des PlugIns auf: unter Cubase 4 vergingen vom Auswählen des PlugIns bis zur Anzeige der Player-Oberfläche gut 15 Sekunden.

- Der Preset- und Loopbrowser wurde komplett aus PSP übernommen -

– Der Preset- und Loopbrowser wurde komplett aus PSP übernommen –

Die aus PSP bekannte Drag&Drop Funktionalität für Audio-Loops und Midi-Phrasen findet sich auch im Sampleplayer wieder. Die Loop-Abteilung wurde 1:1 aus PSP übernommen. Man hat die Wahl zwischen 3 Loop-Modi: im Sample-Modus erhöht oder verringert sich die Tonhöhe und die Geschwindigkeit je nach Lage auf der Keyboard-Tastatur. Im Stretch-Modus korrigiert die integrierte Elastic-Audioengine das Tempo und spielt das Material unabhändig von der Keyboardposition immer in der eingestellten Geschwindigkeit ab. Der Slice-Modus teilt in Verbindung mit der Map-Funktion den Loop in seine einzelnen Bestandteile auf und legt die Einzelsamples auf die Keyboardtastatur. Die Abspielgeschwindigkeit wird auf Wunsch mit dem HOST-Sequenzer synchronisiert, in BPM fest vorgegeben, in Prozent über einen Schieberegler frei eingestellt oder über Schaltflächen halbiert oder verdoppelt. Der Samplestartpunkt wird mit Hilfe eines Schiebereglers eingestellt. Befindet sich der Player im Slice-Modus, wird so der entsprechende Abschnitt, an dem der Loop starten soll, ausgewählt. Die Effektabteilung ist nur noch rudimentär vorhanden. Zwar stehen noch 4 parallele Effekte zur Verfügung – diese lassen sich allerdings nur noch an- bzw. besser gesagt abschalten und auch nur dann, wenn die Effekte im ausgewählten Preset überhaupt vom Preset-Ersteller vorgesehen wurden. Effekteinstellungen verändern oder andere/neue Effekte auswählen geht nicht. Auch der Umweg über PSP funktioniert nicht, da man dort keine Presets mit veränderten Effekteinstellungen speichern kann. Vergessen wurde die Anzeige der Programmversion (ist mein UVI Player eigentlich aktuell?) und eine Info über den Speicherbedarf des aktuell geladenen Presets. Absolut ärgerlich ist, dass trotz Update die gesamte Cubase-Grafik einfriert, wenn das PlugIn sichtbar ist. Weder die Levelanzeigen noch der Positionszeiger im Projektfenster bewegen sich. Klickt man die PlugIn-Oberfläche weg, funktionieren auch die Anzeigen wieder. Auch der Vergleich der Prozessorauslastung zwischen PlugSoundPro und dem UVIPlayer überrascht: wer hier eine wesentlich geringere CPU-Belastung unter Verwendung des UVI Players erwartet hat, wird enttäuscht. Lediglich 1 bis 2 Leistungspunkte wurden auf dem Amazona-Referenz-PC (P4 Single Core 3.2 GHz, 2 GB RAM, Parhelia, RME HDSP 9632) bei Verwendung des Players gespart. Wenn man jetzt dagegen den deutlich dezimierten Funktionsumfang gegenüberstellt, macht der Einsatz des UVI Players eigentlich keinen Sinn.

UVI-Soundcards
Für diesen Test lagen die Soundcards 1-4 vor. Weitere Titel sind in Planung bzw. sind mit Veröffentlichung dieses Tests bereits im Handel erhältlich. Die einzelnen Libraries werden auf einer oder zwei DVDs in einer DVD-Hülle mit Umkarton ausgeliefert. Jeder Soundcard liegt eine SIM-Karte bei, auf der sich die Lizenz befindet. Diese muss auf den iLok übertragen werden. Wer keinen iLok besitzt, muss diesen für rund 30 € separat erwerben. Die Übertragung der Lizenz auf den iLok funktioniert ohne Probleme. Anschließend wird der Inhalt der DVDs per Hand auf Festplatte kopiert und der Universal UVI Player installiert.

- Einige Titel sind bereits erhältlich, weitere sind geplant: die UVI Soundcard-Serie von USB -

– Einige Titel sind bereits erhältlich, weitere sind geplant: die UVI Soundcard-Serie von USB –

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Vol. #1 – Retro Organs
Diese Soundcard ist nicht wirklich neu, sondern ein alter Bekannter und hörte vorher auf den Namen Charlie. Die Orgel-Oberfläche ist freilich verschwunden – geblieben sind aber exakt die gleichen 12.500 Samples, die auch schon in Charlie verwendet wurden. Insgesamt stehen 3 GB Samplematerial verpackt in 500 Presets spielbereit zur Verfügung. Alle Samples wurden mit hochwertigen Mikrofonen (Neumann U87, U67, and U47; Sennheiser MD421; AKG C414), und Kompressoren/Pre-Amps (Tubetech, Avalon, Manley, etc.) in einem TOP-Studio (Guillaume Tell, Paris) aufgenommen. Für die Aufnahmen wurden zum Teil Leslie-, DI-Abnahmen und Gitarrenverstärker (Marshall, Fender, Matchless, Soldano) verwendet. Die meisten Sounds wurden von einer 1940er Vintage Hammond C2 mit einem Leslie 122 Rotary Speaker Kabinet aufgenommen – einige Bonus-Presets stammen von einer Hammond M100 und einer Elka. Anders als bei Orgel-Simulationen wurden die Zugriegeleinstellungen vorab festgelegt und mit gesampelt. Vorteil: man kann gleich drauf losspielen. Nachteil: die Zugriegeleinstellungen sind natürlich nicht veränderbar – wenn man dieses Feature überhaupt benötigt. Für die Organisten unter uns sei aber gesagt: alle Zugriegeleinstellungen wurden in der Charlie Preset-Liste dokumentiert – allerdings liegt diese Liste nicht der Soundcard bei und muss daher bei USB angefordert werden! Die Library ist übersichtlich sortiert: es gibt Presets mit oder ohne Rotary Speaker, Vibrato und Geräuschen – sogar für die verwendeten Mikrofone oder DI-Boxen liegen einzelne Presets vor. Die Sounds klingen absolut authentisch, warm und kraftvoll und sind perfekt geloopt. Wer nicht die Flexibilität einer NI B4 II benötigt, ist mit dieser Soundcard bestens versorgt. Einen ausführlichen Vergleichstest zwischen NI B4 II und USB Charlie finden Sie hier auf AMAZONA.de (Link am Ende des Testberichtes). Der Preis beträgt 99 Euro (ohne iLok).

- Authentische Orgeln liefert die Retro Organs UVISoundcard -

– Authentische Orgeln liefert die Retro Organs UVISoundcard –

Vol. #2 – Synths Anthology
Die Sounds dieser Soundcard wurden komplett aus dem Ultra Focus übernommen. Die 8 GB große Library enthält Sounds von Synthesizern aus den letzten 30 Jahren und bietet 24000 Wellenformen verteilt auf 2000 Presets.
Folgende Synthesizer wurden für die Aufnahmen verwendet:
Roland: Jupiter 4 & Jupiter 8, SH-101, JD800 & JD990
Yamaha: CS80, CS60, CS15, CS40-M & CS70M. DX1, DX100, TX816, FS1R
Oberheim: X-Pander, Matrix 6, 4 Voices, OBXa
Sequential Circuits : Prophet VS, Prophet 5, Prophet One, T8
PPG : Wave 2.0, Wave 2.3, Waveterm B, PRK FD, EVU, HDU & Commander
Korg : PS3200, Trident MK2, MS20, M1, O1W, DW8000
Casio : CZ1, CZ100, VZ1 & VZ10M
Moog: Minimoog & Memorymoog
ARP: Odissey, ARP2600, Chroma
Waldorf: Pulse, Wave, Microwave XT, Q & Micro Q
Misc: Synclavier II, Technos Acxel, Mellotron M400, Access Virus, Kawai K5000…
Die zur Verfügung stehenden Klänge klingen hervorragend und wurden sauber geloopt. Die von anderen Libraries her bekannten Lückenfüller gibt es nicht. Im Soundbrowser liegen die Klänge auf Wunsch in Sound-Kategorien vor oder sind nach Syntheseform sortiert. Geboten werden klassische Analogsounds, analog Modelling, Wavetables, PCM-Sounds, Vector Synthese, additive Synthese, FM & Formant sowie reine Wellenformen. Einen ausführlichen Testbericht zum USB Ultra Focus finden Sie hier auf AMAZONA.de (Link am Ende des Testberichtes). Der Preis beträgt 149 Euro (ohne iLok) und ist damit deutlich günstiger als das Vorgängerprodukt.

- 30 Jahre Synthesizergeschichte sind auf der Synths Anthology versammelt -

– 30 Jahre Synthesizergeschichte sind auf der Synths Anthology versammelt –

Vol. #3 – Xtreme FX
Sound-Effekte und atmosphärische Sounds sind die Spezialität dieser Soundcard. Rund 5000 Samples verteilt auf 2 DVDs (8 GB) bieten ausreichend Material für Sound-Designer aus den Bereichen Film, Werbung, Jingle- oder Spiele-Vertonung. Die Soundverwaltung ist vorbildlich: es werden 8 Hauptbereiche (Atmospheres, Scenes, Unreal, Science Fiction, Sub & Drones, Natural, Urban, Foleys und Musical) geboten, die sich wiederum in weitere Unterkategorien aufteilen. Jede Unterkategorie enthält die Einzelsamples und ein spezielles Menü-Programm, das alle Samples der gewählten Unterkategorie verteilt auf der Keyboard-Tastatur zur Verfügung stellt. Die 15-seitige Presetliste bietet einen guten Überblick der gebotenen Klänge inkl. Speicherbedarf und Länge. Die Ladezeiten sind erfreulich klein, da das Disk-Streaming effektiv genutzt wird. Die Samples sind exakt geloopt und von hoher Qualität. Störende Nebengeräusche sind nicht vorhanden. Leider wird für diese Library nicht die Drag&Drop-Funktionalität für das Audiomaterial geboten. Einen ausführlichen Testbericht und eine Beschreibung der Sound-Hauptkategorien inkl. Klangbeispiele finden Sie hier auf AMAZONA.de (Link am Ende des Testberichtes). Der Preis beträgt 149 Euro (ohne iLok).

- Effekte in Hülle und Fülle: 5000 Sounds liefert Xtreme FX -

– Effekte in Hülle und Fülle: 5000 Sounds liefert Xtreme FX –

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo! Mich würde interessieren, ob zwischenzeitlich die Probleme mit Plugsound Pro im VST-Instrumentenmodus behoben sind. Ich habe in einem Logic-Forum und bei Euch im Test (mit Cubase SX) gelesen, dass sich das Plug-In angeblich nicht öffnen lässt. Der Testbericht der Expansions klingt sehr vielversprechend… ;-)

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @Blue Eternity: lt. Support lassen sich die Probleme mit der Installation des aktuellsten Grafikkartentreibers beheben – allerdings sind damit die Anzeigeprobleme (Levelanzeigen, Positionszeiger) nicht behoben. Sobald ein Update vorliegt, werden wir es hier auf amazona.de testen.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Seitdem man Plugsound Pro und die UVI Soundcards in der UVI Workstation benutzen kann, gibt es absolut keine Probleme mehr! Mehr Infos findet man auf uvisoundsource.com

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