Custom-Made
Das Thema Custom-made ist groß bei V-Moda. Bei dem Crossfade LP-2 war dies schon sehr offensichtlich, schaut man einmal auf die Produktseite des Herstellers. Beim Crossfade M-100 geht es ähnlich weiter, auch hier gibt es verschiedene Möglichkeit der Individualisierung des eigenen Kopfhörers, zugegeben mit teils aufwendigen Mitteln.
Zunächst kann Konfigurator eine Grundfarbe gewählt werden, White Silver, Matte Black oder Shadow.
Unser Testmodell ist die Version Shadow mit gelabelten Shields – das sind die Seitenteile des Kopfhörers. Diese können mit einigen Schrauben gewechselt werden. Im Regelfall werden diese je nach Modell in unterschiedlichen Farben und Anzahl mitgeliefert. So finden wir bei unserem Testmodell neben den mit dem Amazona-Logo gebrandeten Shields ein paar schwarze zusätzlich.
Ebenfalls anbei Innensechskant- und Schraubenschlüssel für die Schrauben, wie auch silberne Schrauben.
Die Farben für die Shields decken eigentlich nahezu alle Farbtöne ab, jeweils in verschiedenen Nuancen. Diese können nun mit einem Logo seitens V-Moda oder einem Logo nach eigenem Entwurf lasergraviert werden.
Wem das jedoch noch zu profan ist, der kann auf 3D gemodelte Shields zurückgreifen, handcrafted, in verschiedenen Ausführungen. Der Aufpreis beträgt rund 25,- $. Wer den vollen Bling-Bling-Effekt wünscht, kann dabei auf Version zurückgreifen aus Sterling Silber, 14 Karat Gold oder 14 Karat Weißgold.
Bemerke, das treibt den Preis schnell enorm in die Höhe. Während der Preis für das normale Modell im Online-Shop bei 270 $ liegt, schnellt der Preis mit 3D Shields in Gold schnell auf die 600 $.
Die Laser-Gravur findet in den USA statt, in New York, um genau zu sein.
Die handcraftet Shields werden dagegen in Italien hergestellt, im V-Moda Studio in Milano, dem, damit wirbt V-Moda ganz trocken, Arbeitsplatz von Leonardo da Vinci und dem Produktionsort seiner letzten Skulptur. Man, man, man, da wird marketingmäßig entweder der eine Bezug zu viel hergestellt oder aber in den Staaten wirkt so eine Aussage als Werbemittel wirklich.
Die Auswahl aller Möglichkeiten geschieht über den Konfigurator auf der V-Moda Homepage, die Schritt für Schritt die Individualisierung ermöglicht und jederzeit das Modell in der gewählten Version anzeigt. Logisch, dass dies folglich nur über den Online-Shop von V-Moda möglich ist. Support your local dealer gestaltet sich damit schwierig.
1. Die Ohrpolster sind wechselbar.
2. Sie können ja gerne mal versuchen, handeslübliche 3,5mm Adapter anzuschließen: Klappt nicht, da die Kopfhörerbuchse sehr eng ist.
3. Zusätzliche Blenden sind meines Wissens nach im deutschen Handel nicht dabei und müssen separat gekauft werden.
4. Zum Vergleich: Das verwendete Blech beim V-Moda ist dünner als das bei Beyerdynamic-Kopfhörern (sie sind sich mMn. ähnlich in der Aufhängung.)
MMn. ist eher die sehr kratzresistente, pulverbeschichtete Oberfläche des Blechs ein Indiz für eine hochwertige Ware, nicht dass „Metall“ an sich.
5. Gute Kabel müssen nicht dick sein. Woher der Aberglaube? Wichtig sind die „Innereien“ und das komplette Zusammenspiel.
6. Das offene Design des Bügelscharniers ist dreckanfällig. Auch ist eine lösbare Verbindung an einem Ort, an dem sie nicht unbedingt notwendig ist, nicht unbedingt ein Zeichen von „Qualität“.
7. Wie schon bei dem LP erwähnt, gibt es extradicke Polster, dadurch wird die Bühne breiter und der Bass nimmt ab.
8. Unschön, aber pragmatisch gelöst ist die Verbindung zur Signalübertragung zwischen den beiden Treibern. Bei mir hängt sie leider asymmetrisch und verdirbt ein bisschen den Anblick… naja, das Hochglanz Finish ist sowieso immer verdreckt. ;)