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Test: V-Moda Crossfade M-100, DJ-Kopfhörer

(ID: 155388)

Qualität und Komfort

Qualitativ macht der Crossfade M-100, wie auch der kleine Bruder Crossfade LP2, einen sehr guten Eindruck. Mit rund 280 Gramm ist er kein Leichtgewicht. Das hohe Gewicht ist dem Metall geschuldet, welches sich in Bügel und den Shields wiederfindet, welches zugleich auch für eine stabile Qualität spricht.
V-Moda selbst wirbt damit, dass man den Bügel mehr als zehnmal komplett flach biegen kann. Ich bin ganz froh, dass diese Aussage werbewirksam wie aber auch wahr ist – wäre es doch peinlich gewesen, dem Hersteller mitteilen zu müssen, dass wir innerhalb weniger Tage Nutzung den Kopfhörer zerbrochen haben.

Auch die Kabel wurden offenbar einem anständigen Dauertest unterzogen – mehr als 1 Millionen mal wurden sie, wie auch der um 45-Grad gewinkelte Stecker, gebogen. Das nimmt mir ein wenig die Zweifel an der Qualität des doch sehr dünnen Steckers. Im DJ-Mixer eingesteckt würde ich dem Stecker keine lange Lebensdauer attestieren – das aber nur vom Gefühl her.
Sehr gut gefällt mir die Verarbeitung am Scharnier wie auch am Bügel bei der Befestigung der Ohrmuscheln. Das Scharnier ist aus Stahl, verschraubt mit einem Stahlstift samt Kontermutter. Dies sieht man in der Tat selten, sind die meisten Kopfhörer zwar mit Stahlstiften ausgestattet (sofern sie ein Scharnier besitzen), dieser jedoch ist meist nur eingesteckt im Rahmen, nicht richtig verschraubt. Vielleicht auch deswegen findet sich dies beim Crossfade M-100 ein wenig exponiert dargestellt, wobei es anders auch kaum machbar gewesen wäre.

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v-modacrossfade_m100_scharnier

Ein echtes Scharnier

Ebenso die erwähnte Befestigung der Ohrmuscheln, schön verschraubt mit je zwei Schrauben pro Seite.

Der Crossfade M-100 ist jedoch nicht nur durchaus stabil, sondern auch recht bequem. Der angenehme Anpressdruck war schon erwähnt, ebenso die Polster, die das Ohr umschließen und den Druck abfedern. Sie sorgen dafür, dass man den Kopfhörer auch längere Zeit tragen kann, ohne Schmerzen zu bekommen. Klar, der normale Druck auf den Ohren lässt sich nicht verhindern, der beim längeren Tragen von gut abschirmenden Kopfhörern eigentlich unweigerlich eintritt. Womit auch bei diesem Modell geworben wird, ist die analoge Dämmung von Außengeräuschen, auch hier wieder mit den durchaus witzigen Beispielen „Flugzeugmotoren“, „schreienden Babys“ und „Geräusche von Menschenmassen“. Wirklich überdurchschnittlich ist die Dämmung von Außengeräuschen jedoch nicht, eher für die Polster und den Anpressdruck auf einem zu erwartenten Niveau.
Wie der Crossfade LP2 jedoch ist der Crossfade M-100 gut nach außen gedämmt, so dass wenig Schall in die Umgebung entweicht.

Erwähnt sei erneut die außergewöhnliche Garantie, die V-Moda bietet. Wird das Produkt bei einem offiziellen V-Moda-Händler erworben, bietet das Unternehmen 2 Jahre Premium-Garantie. Zusätzlich gibt es das sogenannte „Immortal Life Programm“. Für den Fall, so beschrieben von V-Moda, dass man einmal mit dem Panzer über den Kopfhörer fährt und dieser dabei Schaden nimmt (was ich ohne es in der Praxis getestet zu haben stark vermute), dann bietet das Unternehmen 50% Rabatt beim Kauf eines neuen Modells.

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Klang

Wie auch der LP2 ist der M-100 keinesfalls untermotorisiert. Ein 50 mm Treiber mit doppeltem Diaphragma soll für genügen Schub sorgen. Der Frequenzbereich liegt bei 5 bis 30.000 Hz, wie immer erwähnt, ein Messwert ohne Angabe eines dB-Wertes. Nun denn, technische Daten halt. Bei 1 mW schafft der M-100 103 dB Pegel bei 1 kHz. Das ist doch einmal eine Angabe und ein mittelmäßiger Wert. Andere können mehr, einige weniger.

Der Doppel-Diaphragma-Treiber ist eine patentierte Erfindung aus dem Hause V-Moda und besitzt einen Innen- wie einen Außenring. Dies soll eine bessere Darstellung primär des Bassbereichs sorgen, genauer gesagt für eine bessere Trennung der tiefen Frequenzen zu den unteren Mitten und höher.

Hokus-Pocus oder wahr? Schwierig zu sagen, aber wie auch schon der Crossfade LP2, kann auch der Crossfade M-100 mit einer schönen Trennung zwischen tiefem Bassbereich und unteren Mitten aufwarten. Selbstverständlich gut möglich, dass diese Bauform dieses unmittelbar bedingt.

Sei es so oder sei es so nicht, der Crossfade M-100 wirkt sehr ausgeglichen. Positiv ausgedrückt bietet er damit einen sehr ehrlichen Klang über das gesamte Frequenzspektrum, negativ ausgedrückt fehlt mir persönlich für einen guten DJ-Kopfhörer der Druck in den tieferen Frequenzen. Das war schon fast zu erwarten, nachdem uns ans Herz gelegt wurde, dieses Modell ebenfalls zu testen, da der Crossfade LP2 doch offenbar eher die stärker motorisierte Variante ist und es klanglich doch starke Unterschiede geben soll.
Nun, im Mitten- und Höhenbereich könnte ich das nicht direkt unterschreiben, hier sind beide Modelle ausgeglichen präsent, fein, nicht spritz. Im Bassbereich findet sich der Unterschied in der Tat – da kann der LP2 einfach mehr.
Wer also als DJ schlicht und einfach mehr Bumms unten rum mag, der greift vielleicht besser zum LP2. An die Kraft einen Sennheiser HD 25 oder des AIAIAI TMA-2 kommt der M-100 ebenfalls nicht heran.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    1. Die Ohrpolster sind wechselbar.
    2. Sie können ja gerne mal versuchen, handeslübliche 3,5mm Adapter anzuschließen: Klappt nicht, da die Kopfhörerbuchse sehr eng ist.
    3. Zusätzliche Blenden sind meines Wissens nach im deutschen Handel nicht dabei und müssen separat gekauft werden.
    4. Zum Vergleich: Das verwendete Blech beim V-Moda ist dünner als das bei Beyerdynamic-Kopfhörern (sie sind sich mMn. ähnlich in der Aufhängung.)
    MMn. ist eher die sehr kratzresistente, pulverbeschichtete Oberfläche des Blechs ein Indiz für eine hochwertige Ware, nicht dass „Metall“ an sich.
    5. Gute Kabel müssen nicht dick sein. Woher der Aberglaube? Wichtig sind die „Innereien“ und das komplette Zusammenspiel.
    6. Das offene Design des Bügelscharniers ist dreckanfällig. Auch ist eine lösbare Verbindung an einem Ort, an dem sie nicht unbedingt notwendig ist, nicht unbedingt ein Zeichen von „Qualität“.
    7. Wie schon bei dem LP erwähnt, gibt es extradicke Polster, dadurch wird die Bühne breiter und der Bass nimmt ab.
    8. Unschön, aber pragmatisch gelöst ist die Verbindung zur Signalübertragung zwischen den beiden Treibern. Bei mir hängt sie leider asymmetrisch und verdirbt ein bisschen den Anblick… naja, das Hochglanz Finish ist sowieso immer verdreckt. ;)

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