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Test: Valeton Dapper 4 Effect Strip, Effektgerät für Gitarre

Der musikalische Snack im Schokoriegelformat

19. Oktober 2016

Nun, ein wenig staunen musste ich schon, als das Valeton Dapper 4 Effect Strip für einen Test bei uns in der Redaktion eintraf. Aber eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit, bis findige Chinesen eine nahezu identische Kopie des Tech21 Fly Rig an den Start brachten. Denn die Ähnlichkeit in Aufbau und Optik beider Geräte ist frappierend und man kann sich nur wundern, dass die Amerikaner noch keine Flotte von Rechtsanwälten auf die noch junge chinesische Firma losgelassen hat, um auf der Einhaltung ihrer Patentrechte zu bestehen. Dieses Problem soll aber nicht Gegenstand des folgenden Testberichts sein, wir konzentrieren uns (wie immer) auf den Nutzwert eines Produkts und gehen daher vollkommen unvorbelastet und mit frischen Augen und Ohren an die Sache ran.

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— Der Valeton Dapper 4 Effect Strip —

Gegenüber dem Tech 21 Fly Rig besitzt der Valeton Dapper 4 Effect Strip zwar keinen Hall, dafür aber einen Einschleifweg für weitere Effekte, eine zuschaltbare Speakersimulation und sogar einen onboard Tuner. Und er ist vor allem deutlich günstiger, wie es bei chinesischer Fertigung auch nicht anders zu erwarten war. Der Dapper 4 Effect Strip ist im Übrigen das einzige Multieffektgerät im Sortiment von Valeton, der Großteil des Angebots wird bestimmt von Tretminen für alle möglichen Ansprüche – im mittlerweile ja schon fast zum Standard gereiften Miniformat.

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Facts & Features

Das mattsilber lackierte Stahlblechgehäuse macht einen sehr soliden Eindruck und wird von acht Gummifüßen auf der Unterseite wirkungsvoll gegen ein Wegrutschen gesichert. Mit den Maßen von 320 x 65 x 42 mm ist der Dapper nur geringfügig kleiner als das Fly Rig ausgefallen, der Gewichtsunterschied von mehr als 120 Gramm (525 g für das Fly Rig gegenüber 650 g für den Dapper) ist da schon deutlicher im Gigbag zu spüren. Alle Buchsen und Schalter sind fest mit dem Gehäuse verschraubt, bis auf die Aufnahme des 9-Volt-Netzteils, das sich erfreulicherweise im Lieferumfang befindet. Es wird an der Stirnseite angedockt, dort wo auch die übrigen Anschlüsse des Pedals ihren Platz gefunden haben. Im Einzelnen sind dies:

  • Die Eingangsbuchse für die Gitarre oder den Bass – richtig, der Dapper 4 soll laut Hersteller auch für Bässe geeignet sein.
  • Die Ausgangsbuchse, leider nur in mono
  • Ein Effektweg, der sinnvollerweise zwischen dem Overdrive/Distortion Modul und dem Delay sitzt
  • Ein „Cab Sim“ Schalter, der die integrierte Speakersimulation aktiviert.
stirn

— Stirnseite des Valeton Dapper 4 Effect Strip mit den Anschlussbuchsen —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Der Chinese ist weder Fisch noch Fleisch, für etwas mehr Geld gibt’s das Wesentlich nettere Original. Wie sieht es eigentlich mit den Reglern aus, sie sitzen nicht nur im Signalweg sondern auch im Weg meines Fusses, meine Quadrat Latschen fressen Potis zum Frühstück im Eifer des Gefechtes fliegen da Potikappen davon und Platinen zerteilen sich im Inneren des Gerätes?

    Die Rechtsanwälte dürfen zuhause bleiben, denn Bauart bedingt gibt es ja auch Topteile und Typischen Tretminen verschiedener Mitbewerber die alles fast das gleiche können wollen.

  2. Profilbild
    falconi RED

    Hallo Stephan,

    die Erteilung von Patenten für Produkte wie den Fly Rig ist sicher nicht unproblematisch. Die Kriterien sind „Neuheit“, „Erfinderische Tätigkeit“ und „Gewerbliche Anwendbarkeit“ des Produktes oder seiner Bestandteile, Technologien und Funktionen.
    Sinnvoll wäre vielleicht ein Geschmacksmusterschutz, neuerdings eher „Designschutz“.
    Die Anmeldung beider Schutzrechte kostet Zeit und Geld.
    Viel teurer, aufwändiger und langwieriger kann es werden, diese Schutzrechte später auch geltend zu machen – national, international oder, noch schlimmer, in China.

    Tech21 ist ja keine ganz kleine Firma und vielleicht haben sie sogar ein eingetragenes Design für den Fly Rig und einen guten New Yorker Anwalt.
    Dennoch sind Schutzrechtklagen nur für größere Unternehmen zu stemmen und zu gewinnen. In China benötigt man in aller Regel kundige chinesische Rechtsbeistände, viel Geduld und – Glück.

    • Profilbild
      roseblood11

      @falconi Ein paar Brot-und-Butter-Effekte in Reihe in einem Gehäuse. Was sollte daran schützbar sein? Bevor die programierbaren MultiFX kamen, gab es sehr viele solcher Geräte, am bekanntesten war evtl die Ibanez UE-Serie, da gab es auch Versionen mit Compressor und Chorus. Die Teile waren schöne und durchdachter als die aktuellen Vertreter, da wäre ein kurzer Vergleich sehr interessant gewesen.

      • Profilbild
        falconi RED

        @roseblood11 Jo, wie gesagt, es ging Stephan offenbar um das Konzept und die Anmutung des Gerätes, welche beide einem anderen zum Verwechseln ähnlich sehen…

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