Filz-Beater
Bassdrum Beater mit Filzkopf sind ja irgendwie der Standard, fangen wir also damit an. Das Gewicht des Beaters ist optimal, jedenfalls fühlt er sich für mich weder zu leicht, noch zu kopflastig an. In der flachen Spielposition klingt die Bassdrum voll und fett, vergleichbar mit einem Pearl oder DW Beater, die ja weit verbreitet sind. Der Attack ist rund und nicht zu knallig. Beim Wechsel auf die spitze Position verändern sich mehrere Dinge. Erstens bekommt man einen etwas stärkeren Rebound, zweitens scheint der Attack noch etwas ausgeprägter zu sein. Außerdem trifft des Beater etwas früher aufs Fell, was sich auch auf das Spielgefühl auswirkt. Beim „Hörtest“ habe ich mich auch mal an verschieden Stellen im Raum gestellt, während ein anderer Drummer die Bassdrum gespielt hat. Dabei hatten wir beide den Eindruck, dass die Trommel bei der spitzen Position des Schlägels sogar noch etwas mehr tiefe Frequenzen geliefert hat als bei der flachen und noch etwas offener klang. Die Unterschiede waren gering, aber doch hörbar. Das ist auf den Soundbeispielen weniger deutlich zu hören, als es mit bloßen Ohren der Fall war. Interessant!
Holz-Beater
Die Version aus Holz liefert erwartungsgemäß einen betonten Attack und lässt die Trommel noch etwas mehr knallen als der Filz-Beater. Ansonsten sind auch hier die oben beschriebenen Unterschiede zwischen flacher und spitzer Position des Beaters zu vernehmen. Sie treten etwas deutlicher zu Tage, wenn man den Beater nach dem Schlag vom Fell wegnimmt. Wir reden hier wirklich über subtile Unterschiede und Nuancen was Sound und Spielgefühl betrifft, aber genau auf die kommt es ja manchmal an.
Fleece-Beater
Dieses Modell ist wahrscheinlich in erster Linie für Jazzer konzipiert, die auf der Suche nach dem Sound von Lammfell-Klöppeln aus der guten alten Zeit sind. Vic Firths Version hat einen Kern aus Filz, der mit Fleece ummantelt ist. Die Bassdrum klingt damit weich und warm, hat aber trotzdem genug Attack, um sich auch mal in mittellauten Situationen durchzusetzen. Im Vergleich zu einem Vater Vintage Bomber Beater, den ich zum Vergleich gespielt habe, klingt der VF-Beater noch etwas weicher und generiert noch etwas mehr Tiefbass. Sehr schön! So ein Beater gehört eigentlich in jeden Zubehörkoffer. Ruckzuck hat man damit eine Soundalternative am Start. Und für Jazzer und Vintage-Freaks ist er sowieso Pflicht. Die Verarbeitung macht einen sehr hochwertigen Eindruck, das verspricht eine lange Lebensdauer.
Der erst erwähnte VF-SVC-Stick könnte eine Kategorie für mich sein auch wenn ich jetzt – zu meiner Verwunderung – Vinnie Colaiuta überhaupt nicht kenne. Aber gut, man kann nicht alles wissen. ;) Schön zu hören das ein Profi 5B Sticks spielt die – soweit ich weiß – doch eher als Übungssticks bzw. nennen wir es mal „normale“ Standardsticks gelten. Ich selber spiele Aktuell mit VF AH5B (holz) und VF 7AN (nylon). Mit den AH5B komme ich gerade bei Wirbel auf der Snare sehr gut klar. Allerdings die 7AN haben mir es auch angetan da sie etwas dünner sind. Gerade für Standartrhythmen finde ich dünnere Sticks besser, da sie etwas „-lockerer von der Hand-“ gehen, um es mal so zu beschreiben. Nachteil ist das die „Eigenvibration“ spürbarer wird.
@Filterpad Hi Filterpad,
danke für deinen Kommentar. Du spielst Schlagzeug und hast noch NIE von Vinnie Colaiuta gehört? Wie hast Du das geschafft? Dann aber mal schnell zu youtube, mein Lieber :-))
@Peter Zettl Hmmmm, dass ich Schlagzeug spiele ist im Vergleich zu dir vielleicht etwas „hart“ formuliert. Aber sicher, das Drumset wird von mir jede Woche benutzt, erst neulich neue Felle gespannt und klar – sonst könnte ich dir nicht sagen welche Sticks ich benutzte.^^ Ach und ich werd mich Schlau machen wer das ist. :)
@Filterpad drummerworld.com ist auch ne gute Adresse…
@Peter Zettl Yep – kenne ich auch und was mich am meisten überrascht hat als ich nachgesehen habe: Er spielt u.a. auch Ludwig und Sonor. Jetzt werde ich mir mal ein Soli anschauen…! Bis zum nächsten Bericht von dir.
@Filterpad Vinnie hat z.B. auf Joni Mitschell Platten und bei Sting viel getrommelt, sehr komplexes und dennoch eingängiges Drumming…
@Peter Zettl Noch eine Frage Peter: Du schreibst: …“Der Fleece-Beater ist was für Vintage/Jazz-Freaks“…! Ist es heute üblich das man mit Holz-Beater spielt? Ich Frage deshalb, denn ich habe so etwas vorher noch nie gesehen. Ich kenne nichts anderes außer klassisch Hart-Fleece in Zylinderform. Auch bei neuen Fußmaschinen im Stamm-Musikgeschäft ist mir keine Holz-Beater ins Auge gestochen, dass wäre mir sicherlich aufgefallen. Inwiefern lohnt es sich den Beater (auch dieser Name ist mir neu) mal auszutauschen? Greeetz
@Filterpad Standard sind meistens Beater aus hartem Filz („Felt“, nicht „Fleece“), bei den gängigen DW oder Pearl Beatern hast du meistens eine Filz- und eine Kunststoff-Spielfläche für verschiedene Sounds. Holzbeater sind nicht so sehr verbreitet aber eine gute Alternative, wenn man etwas mehr Attack haben möchte.
@Peter Zettl OK – cool danke!
Joni „Mitchell“ meinte ich natürlich…