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Test: Vintage Icon, V6MRLB, E-Gitarre

(ID: 1910)

Geht man natürlich etwas in die Details, fällt auf, dass Vintage nicht gleich Vintage ist. Die 22 Bünde sind unterteilt mit Medium Jumbo-Bundstäbchen, und der geschraubte Zuckerahornhals mit dem Palisandergriffbrett hat einen etwas größeren Griffbrettradius (25,4mm), ein „Soft C“ Halsprofil und ist mit Pearloid Dot Inlays versehen. Das alles könnte dem Handling zugute kommen. Die Mensur ist, kaum zu glauben, 648mm, also wie erwartet Fender Stil. Gespannt sind die Saiten zwischen einem Graphitsattel und dem Wilkinson WVC Vintage-Style Vibratosystem. Wie auch der Rest der vernickelten Hardware, so sind die Deluxe-Mechaniken WJ55 E-Z-lok und die Alnico Singlecoils WVS natürlich auch aus dem Hause Wilkinson.

Der dreiteilige Karolina-Pappel-Korpus ist dem Holz entsprechend sehr leicht und sehr dünn mit Polyurethanlack (PUR) überzogen. Das ganze Stück Brett bringt es auf ca. 3,2kg. Wenn man mal von den positiven Klangfaktoren absieht, die ein leichter Stratkorpus mit sich bringt, ist dieses Gewicht durchaus auch sehr rückenfreundlich. Was die Tonreglung betrifft, gibt es wie erwartet zwei Höhenblenden und ein Volumepoti, die Tonabnehmer werden durch einen Fünfwegschalter geregelt. Gefertigt wird diese Serie ausnahmsweise mal nicht in China, sondern in Vietnam.

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Die Verarbeitung ist ansonsten in Ordnung, wobei hier und da auch ein paar Ecken und Kanten zu entdecken sind. Der Vor- bzw. Nachteil dieser „distressed-Modelle“ ist, dass man nicht genau sagen kann, ob es  jetzt Absicht oder ein Qualitätsdefizit in der Verarbeitung ist. Falls es sich in diesem Fall dennoch um Verarbeitungsmängel handeln sollte, fallen diese nicht sonderlich schwer ins Gewicht.

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-- Alt oder Neu?! --

— Alt oder Neu?! —

Praxis

Meine anfängliche Skepsis löst sich dann doch relativ schnell in Wohlgefallen auf. Schon trocken angespielt merkt man schnell, dass es  sich hier um ein sehr gutes Instrument handelt. Durch die „Alterung“ ist der Hals schon fast ohne Lack und lässt sich somit sehr angenehm greifen. Auch das „Soft C“ Profil liegt schlank in der Hand und trägt sehr viel zum Spielkomfort bei. Wenn hier jemand nach dem alten Klischee behauptet, gegen eine Strat müsse man kämpfen, wird er sicherlich enttäuscht sein. Ich muss zugeben, dass ich selten eine Gitarre dieser Art in der Hand hatte, die sich so gut spielen lässt. Die Werkseinstellung ist top, die Töne können trotz der relativ flachen Saitenlage gut intonieren, und es gibt keinerlei Deadspots, auch nicht bei diversen Bendings. Und obwohl die Strat bis jetzt noch nicht am Amp hängt, klingt der Grundsound schon sehr viel versprechend!

-- Korpus in Lagunablau --

— Korpus in Lagunablau —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Klitzekleiner Fehler: Es muss natürlich ein Griffbrettradius in cm sein, nicht mm. Das entspricht dann einem 10 Zoll Radius. Modernes und relativ flaches Griffbrett.

  2. Profilbild
    Fadermaster

    Ich spiele seit inzwischen über 30 Jahren u.a. Gitarre und sammelte auch mal über etliche Jahre Gitarren die etwas seltener und edler waren. Irgendwann war ich mal auf Reisen in einem Gitarrenladen um Zeit totzuschlagen und ich sass in der Booth und testete verschiedene Gitarren an. Der Verkäufer reichte mir eine Vintage V6, ich kannte die Marke überhaupt nicht. Was soll ich sagen, es war Liebe auf den ersten Twang. Federleichte Gitarre, exzellent bespielbar und satt im Ton. Ich kaufte sie ohne nach dem Preis zu fragen und konnte nicht glauben, wie günstig sie war.

    Inzwischen besitze ich etliche Vintage Gitarren, muss aber dazu sagen dass ich inzwischen nur noch Recording mache – also keine Live Shows mehr. ZU Letzteren würde ich diese Gitarren ohne Modifikationen auch nicht mitnehmen. Wilkinson Hardware wird immer über den Klee gelobt – was die Stimmmechaniken angeht kann ich das nicht bestätigen, das wäre das erste, was ich für Live an diesen Gitarren auswechseln würde.

    Ein anderer Punkt ist die Abschirmung: diese fehlt bei einigen Modellen entweder ganz oder ist einfach nur halbherzig gemacht und damit mehr oder weniger wirkungslos.

    Was ich hingegen nicht für nötig halte ist ein Pickup-Tausch. Diese sind schier fantastisch, die Vintage Goldtop mit P90 ist eine der besten Gitarren die ich habe.

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