Neues aus Latvia
Violet Design Mikrofone führen in Deutschland ein wenig ein Nischendasein. Das ist vorwiegend dem Umstand geschuldet, dass in letzter Zeit kein deutscher Vertrieb existent war. Nun hat sich aber Tomeso aus Mannheim der Produktpalette angenommen. Das habe ich doch gleich genutzt, um mir die Mikrofone Violet Design The Atomic und Violet Design The Maestro zum Amazona-Test einzubestellen.
History
Beide Mikrofone sind die neuesten Entwicklungen des Herstellers. Violet Design hat den Firmensitz in Tallin/Estland, produziert wird im benachbarten Lettland. Chefdesigner ist weiterhin der Gründer Juris Zarin, das scheint auch bei den neueren Konzepten, zu denen unsere beiden Probanden gehören, nicht anders zu sein. Der Entwickler hat seinen Firmensitz inzwischen in Riga/Lettland und fertigt dort seine eigene Linie JZ Microphones. Da ist meine Vermutung, dass Violet Design und JZ Microphones in denselben Produktionsstätten gefertigt werden, nicht ganz abwegig. Ich hatte von JZ das BH-2 und das BT-201 im Test und war so angetan, dass die Mikrofone in meinem Besitz blieben. Ich gehe also durchaus mit einer gehobenen Erwartungshaltung an die beiden Violetten heran.
The Maestro
Das Maestro wird gut verpackt in einer Holzbox geliefert. Sogar an eine Arretierung wurde gedacht.
Mit dabei sind ein einfacher Mikrofonhalter, eine Bedienungsanleitung und die Garantiekarte mit Serien- und Registrierungsnummer. Bei Registrierung bietet Violet Design übrigens 10 Jahre Garantie auf ihre Produkte.
Optisch ist das Maestro ganz klar Richtung Retro ausgerichtet. Das berühmte Neumannsche Flaschendesign mit röhrenförmigem Korpus und aufgesetzter Kapsel wurde hier verwirklicht. Der Korpus ist mit einem sanft strukturiertem, mattschwarzen Lack überzogen, die Kapsel wird durch ein zweilagiges, ebenfalls schwarzes Gitter geschützt und ist im Korb schwingungsarm gelagert. Die Einsprechrichtung wird durch das goldenfarbige Violet-Emblem angezeigt, auf der Rückseite bezeichnet eine aufgeschraubte Plakette das Modell und Seriennummer.
Die Kapsel des Maestro ist eine 27 mm große Doppelmembran, das ist etwas größer als die übliche 1″-Moment, Doppelmembran? An dem Mikrofon sind keinerlei Schaltfunktionen für unterschiedliche Richtcharakteristiken zu finden. Besitzt das Mikro also eine reine Achter-Charakteristik? Nein, das Maestro ist ein Nierenmikrofon, die zweite Membran ist passiv ausgelegt und soll das Schwingungsverhalten und die rückwärtige Schallabsorbierung verbessern. Der Vorverstärker wurde Class-A ausgelegt, der Output erfolgt übertragerlos.
Hallo Armin !
Diesmal keine Klanbeispiele ?
P.S. Lese Deine Tests immer sehr gern und mit grosse Interesse .Daumen hoch !