Digitale Übertragungstechnik
Bei der Klangübertragung kommt die neue digitale Sendertechnik zum Einsatz. Das bedeutet, dass das Signal, welches vom Mikrofon aufgenommen wird, in einen digitalen Datenstrom gewandelt wird und erst dann über den Sender übertragen wird. Man bedient man sich der hauseigenen Technologien, genannt PDP und DLC. Ersteres steht für Proprietary Data Placement. Das bedeutet, dass jeder Kanal, also bei Verwendung eines Gerätes der jeweils aktivierte, auf vier verschiedenen Frequenzen gleichzeitig übertragen wird. Es handelt sich sozusagen um eine doppelte True-Diversity-Technologie. Im Empfänger wird das Signal dann wieder zusammengerechnet und auf Konsistenz überprüft. Man verspricht sich ein besonderes Maß an Stabilität. Unser Test konnte dies nur bestätigen, weder Handys, WLAN-Router, Schnurlostelefone oder den Betrieb anderer Sendeanlagen in der Nähe waren in der Lage, Störungen im Signal zu erzeugen. DLC bedeutet Digital Channel Lock. Hier handelt es sich um ein System, das das Eingangssignal mit dem Ausgangssignal vergleicht, bevor es dem Ausgang zugeführt wird. Wie dem auch sei, andere Firmen haben für beide Probleme ebenfalls funktionierende Lösungen im Programm.
Klangqualität
Die Klangqualität ist überzeugend. Der Frequenzgang, beginnend bei 10Hz verspricht eine vortreffliche Basswiedergabe. Die obere Grenzfrequenz von 20kHz ist mehr als ausreichend. So präsentiert sich das Ergebnis als sehr klar und nach oben hin offen. Einen durchaus „digitalen“ Charakter kann das Gerät nicht leugnen, muss es auch nicht, denn was wir gehört haben, war erfreulich positiv. Diese leichte digitale Kälte könnte man auch als präzise mit einer leichten Höhenbetonung bezeichnen. Das ist natürlich sehr subjektiv ausgedrückt. Das System klingt gut und ist nahezu völlig störungsfrei.
Der Dynamikumfang von 115dB ist zwar eher unter dem, was mit digitaler Übertragungstechnik möglich ist, stört aber nicht weiter vor allem nicht, wenn man in einer Band spielt. Hier ist eher die Tatsache wichtiger, dass das System nicht allzu feedbackempfindlich ist. Wir konnten Feedbacks nur mit größter Mühe erzeugen. Die Senderreichweite von 30m sollte für die meisten Bühnen ausreichen. Für große Veranstaltungshäuser ist das System auch nicht gedacht. Zudem fehlt passendes 19″-Rack-Zubehör.
Ein weiterer Vorteil liegt im genutzten Frequenzband. Es bewegt sich im Bereich von 2,4GHz und ist damit in allen Ländern anmelde- und gebührenfrei zu betreiben. Auch muss man sich nicht um die Neuvergabe von Funknetzfrequenzen, wie kürzlich mit dem UMTS Nachfolger LTE kümmern, da diese außerhalb dieses Frequenzbereichs liegen.
Mich würde ein Test der neuen Line6-Headsets interessieren. Wäre schön, wenn ihr das in Angriff nehmen könntet.
Außerdem steht hier nichts über den Klang der verschiedenen „gemodelten“ Mikrofonsounds
Hallo Helmut,
das XD-V30 ist das kleine Einsteigermodell und bietet daher keine Auswahl an verscheidenen physikalischen Modellen, sondern eben nur eines, das eines Shure SM 58. Meine Einschätzung des Klanges kannst Du auf Seite 3 dieses Artikels nachlesen.
Danke für Dein Interesse und für den Hinweis!
Lieben Gruß!
Malte