VOX AC15 C2
Eigentlich sollte man ja meinen, ein fünfzehn Watt Gitarren-Combo sei eher unter die Kategorie „Brüllwürfel“ einzuordnen. Doch damit liegt man im Falle des VOX AC15 C2 leider völlig daneben, denn dieser Verstärker aus dem traditionsreichen Hause VOX besitzt die gleichen Gehäusemaße wie sein größerer Bruder, der legendäre AC30. Lediglich 2 kg Gewicht fehlen unserem Testmodell zum ruhmreichen Topmodell mit seinen knapp 33 kg, zu spüren ist davon aber nichts, wenn man den Verstärker zum ersten Mal versucht anzuheben. Doch zum Glück besitzt auch der AC15 C2 gleich drei Tragegriffe auf seiner Oberseite, die den Bandkollegen in die Pflicht nehmen sollten. Doch alles der Reihe nach.
Aufbau/Features
Wie auch der größere Bruder, der VOX AC30, besitzt unser Testmodell AC15 C2 zwei Celestion G2M-Lautsprecher aus der „Greenback“-Serie. Aha, also eine erste Erklärung für das wirklich hohe Gewicht des Verstärkers. Aber klar, von nichts kommt nichts, und so trägt die Röhrenschaltung mit ihren Trafos und überwiegend analogen Bauteilen ihr Übriges zum stattlichen Gewicht bei. Der Amp besitzt die Außenmaße von 702x265x556 mm und ruht sicher und stabil auf vier an der Unterseite angebrachten Gummifüßen. Entwickelt wird der AC15 C2 in England, gefertigt wird aber auf Grund der konkurrenzlos günstigen Löhne wie so oft im fernen China, natürlich unter strenger Begutachtung des englischen Mutterhauses. Seit der NAMM im Sommer 2011 gibt es dieses Modell, welches die Ergänzung zum AC15 C1 darstellt, mit zwei Speakern und, aufgrund der größeren Maße des Gehäuses, auch mit einer größeren Hallspirale.
Optisch unterscheidet sich der Verstärker vom großen Bruder AC30 auf den ersten Blick lediglich durch die Farbe des Bedienpanels, welches bei unserem Testmodell in schwarz erscheint und beim AC30 in einem Violett-Metallic erstrahlt. Ansonsten gibt es den typischen „VOX Look and Feel“, inklusive dem Bespannstoff, der goldenen Zierleiste an der Front und – natürlich – dem goldenen VOX-Schriftzug. Sämtliche Ecken des Gehäuses sind mit Kantenschützern aus Kunststoff versehen, und der robuste Tolex-Bezug vermittelt die Sicherheit, auch nach Jahren noch optische Freude an diesem Amp zu haben. Drei Lüftungsgitter auf der Oberseite sorgen für das Abführen der durch die Röhren entstehenden Wärme. Hier sollte man also besser nichts draufstellen bzw. legen. Was ohnehin schwierig werden dürfte, denn die nicht einklappbaren Transportgriffe des AC15 C2 stehen dabei deutlich im Weg.
Im Innern des Amps begegnet uns das klassische VOX Röhren-Layout mit drei 12 AX7-Glaskolben für die Vorstufe und zwei EL 84 Röhren, welche der Endstufe eine Leistung von rund fünfzehn Watt bescheren. Was auf dem Papier vielleicht harmlos klingen mag, sich in der Praxis aber eher als Inferno darstellt. Doch dazu später mehr unter Sound/Praxis!
Guter Testbericht. Ich besitzer einen AC15 C1, der Fusschalter ist jedoch für Tremolo und Reverb, nicht für die Kanalumschaltung. Ist dies beim C2 nicht auch so?
@SirGio Hi, essepi
Klar, der Schalter aktiviert natürlich Hall und Tremolo, vielen Dank für deinen Hinweis!
Viel Spaß noch auf Amazona.de :)
Stephan
Ich speiel zwar nur über den AC 15 C1 und übe mit dem Pathfinder 10 von VOX, aber ich bin sehr zufrieden damit. Die Einstellung der Regler bei beiden ist simple und der Sound ist klasse. Was will man als Gitarrist mehr :)