Test: VOX, AC15 C2, Gitarrenverstärker

Der Blick auf die zu dreiviertel geöffnete Rückwand zeigt zunächst ein Metallgitter, mit welchem die Celestion Greenback-Speaker auch von hinten gegen Stöße gut geschützt werden. Weiterhin gestattet die Rückseite des AC15 C2 auch einen Blick auf die Hallspirale, die am Boden des Gehäuses angebracht wurde. Hier haben wir es also, ganz im Vintage-Style, mit einem Federhall zu tun. Im Gegensatz zum AC30 besitzt unser Testamp leider keinen Effekt-Einschleifweg, dafür gibt es aber Anschlüsse für zusätzliche Speaker, die über eine Impedanz von 8 oder 16 Ohm verfügen dürfen. Last but not least besitzt der Amp auch einen Anschluss für einen Fußschalter, welcher sich aber nicht im Lieferumfang befindet. Dafür ist er mit einem Preis von 42,- Euro recht erschwinglich und sollte am besten gleich mitgeordert werden. Mit ihm lässt sich der Hall- sowie der Tremolo-Effekt schalten. Zur Not tut’s aber auch ein ganz simpler Fußschalter mit Stereo-Klinkenkabel und -Buchse, wie er beispielsweise beim Musikhaus Thomann für nicht einmal 13,- Euro angeboten wird. Verzichten muss man dann allerdings auf die zwei roten LEDs des Original-Fußschalters zur Überwachung der Schaltvorgänge, dafür bietet die günstigere Variante aber ein mit 3,5 m Länge versehenes Kabel gegenüber dem Original VOX VFS2A-Footswitch, welcher mit der wenig praxistauglichen Länge von lediglich 2 Metern auskommen muss.

— Leider nur optional erhältlich – der Fußschalter VFS2A —

Das Bedienpanel

Auf der Oberseite des Verstärkers findet sich – leicht versenkt und somit gut gegen etwaige Stöße und unerwünschtes Verstellen geschützt – die Bedieneinheit des VOX AC15 C2. Die neun Potis mit Chickenhead-Knopf laufen allesamt sauber und nicht zu weich auf ihren Achsen und besitzen keine Skala oder sonst irgendwelche Zahlenangaben für einen eventuellen Richtwert. Der Verstärker ist zweikanalig, Kanal eins wird als „Normal“ und Kanal zwei als „Top Boost“ bezeichnet, wobei der Normal-Channel lediglich über einen Volume-Regler verfügt, also faktisch keine eigene Klangregelung besitzt. Der Top Boost-Channel verfügt dagegen über eine einfache Zweiband-Klangregelung, beide Kanäle profitieren aber noch von einem Regler mit dem Namen Tone Cut, der sich in der Master-Sektion neben dem Mastervolume-Regler befindet. Dieser Tone Cut beeinflusst also das Klangverhalten der Endstufe. Und wie es sich für einen klassischen VOX-Amp gehört, bietet auch unser Testmodell AC15 C2 ganz stilecht eine Tremolo-Sektion, die sich mit den Reglern Depth und Speed in der Tiefe bzw. der Geschwindigkeit des Effektsignals regeln lässt.

— Das Bedienpanel —

Die zwei Input-Buchsen für die Klampfe mit den Bezeichnungen Normal und Tone Boost ganz rechts auf dem Bedienpanel schicken das Gitarrensignal je nach Wunsch durch den Clean- oder aber den Distortion-Channel der Vorstufe. Der Reverb-Effekt wirkt auf beide Kanäle und steuert die im Innern des Gehäuses platzierte Hallspirale an. Also alles „traditionell analog“ und ohne irgendwelche digitalen Schaltkreise. Zwei massive Metallswitches sorgen für den Power- bzw. Standby-Betrieb, und ein rotes Lämpchen zeigt an, ob der VOX noch ruht oder aber bereit zum Musizieren ist.