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Test: VOX, AC30VR, Gitarrenverstärker

(ID: 1890)

Praxis

Wo AC30 drauf steht, muss AC30 auch drin sein, sonst kann man das Projekt getrost knicken! Und siehe da, VOX gelingt es on-the-fly den Ersteindruck eindeutig in britische Klangvorstellungen zu lenken, insbesondere wenn man mit den Normal-Channel beginnt. Knackig, höhenreich und latent ausgedünnt kommt der Grundsound daher und rettet viel Tradition in die Economy Klasse. Humbucker-bestückte Gitarren werden diesen schlanken Ton lieben, besteht doch keine Gefahr des basslastigen Pumpens, wie es gerne bei falsch eingestellten 4×12“ Cabinets im Raum steht.

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Höhenreiche Pickups werden jedoch unter Umständen ein paar Einstellarbeiten erfordern, insbesondere da die Celestions dazu neigen, einen leicht harschen Grundton zu generieren. Dies wird sich mit zunehmender Einspieldauer bestimmt noch etwas legen, bei einem Neuprodukt jedoch kann die Inanspruchnahme des Tone-Cut-Reglers wahre Wunder wirken. Als sehr gelungen muss man die Crunch-Sounds im Normal-Kanal bezeichnen. Im cleanen Betrieb noch eher unspektakulär wirkend, gewinnt der Amp unter Hinzunahme  erster Clippings an Charakter und lässt keinen Moment Zweifel daran aufkommen, wer hier klanglich Pate gestanden hat. Nicht ganz so kultiviert wie der „echte“ AC30, aber sehr nahe dran.

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-- Speaker --

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Im Overdrive Channel fährt der AC30VR klanglich jedoch völlig andere Kaliber auf. Hier spürt man die Erfahrung, welche VOX mit der Valvetronix-Serie sammeln konnte. Gemäß der Emulation anderer Verstärkertypen lugt der AC30VR hier deutlich in Richtung American-High-Gain, um dem Verstärker gemäß seines primären Einsatzgebietes mehr Flexibilität zu verleihen. Spielt man zum Beispiel in einer klassischen Rock-Coverband (und muss das tot-genudelte „Summer-Of-69“ mindestens zwei mal am Abend spielen) mit rockigem Grundtenor und muss zuweilen ein paar Leads einstreuen, gestaltet sich der Amp als genügsamer Arbeiter mit hohem Durchsetzungsvermögen.

Erwartungsgemäß fällt die Klangkultur im Overdrive-Kanal etwas ab, so fehlt zum Beispiel die Durchsichtigkeit im Akkordspiel, ist aber immer noch weit davon entfernt in das zuweilen undynamische Gematsche der Konkurrenz zu verfallen. Im Gegenzug singt der Verstärker recht annehmbar bereits in geringen Lautstärken und verzeiht manchen grifftechnischen Spielfehler.

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